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    Emmys 2013: "Breaking Bad", Jim Parsons, David Fincher und "Liberace" mit Michael Douglas gewinnen

    Bei der 65. Emmy-Verleihung für die besten Sendungen im US-Fernsehen haben an einem sonst voller Überraschungen steckenden Abend in den Hauptkategorien die Favoriten gewonnen: Als Beste Drama-Serie wurde erstmals "Breaking Bad" ausgezeichnet, während "Modern Family" zum vierten Mal in Folge als Beste Komödienserie triumphierte. In der Kategorie TV-Film/Miniserie gewann "Liberace", der am 3. Oktober 2013 in die deutschen Kinos kommt.

    Am Sonntagabend (Ortszeit) fand im Nokia Theatre in Los Angeles die 65. Verleihung der Emmys statt. Die Verleihung des wichtigsten Fernsehpreises in den USA wurde dieses Jahr von "How I Met Your Mother" Star Neil Patrick Harris moderiert, der während der unterhaltsamen Show mit vielen Musikeinlagen treffend kommentierte, dass niemand die Resultate korrekt hätte voraussehen können - so viele Überraschungen gab es. Das gilt jedoch weniger für die wichtigsten Kategorien des Abends: Wie erwartet gewann "Breaking Bad" zum ersten Mal den Preis für die Beste Dramaserie und "Modern Family" wurde zum vierten Mal in Folge der Preis für die Beste Comedyserie verliehen.

    Während die Kultserie "Breaking Bad" also endlich den Hauptpreis einheimsen konnte (ausgezeichnet wurde übrigens die fünfte Staffel, die momentan laufenden finalen Folgen der Serie gehen erst 2014 ins Emmy-Rennen) und Nebendarstellerin Anna Gunn ebenfalls ihren ersten Emmy gewann, ging ihr Protagonist jedoch überraschend leer aus. Bryan Cranston, der für seine Rolle als Walter White schon drei Emmys als Bester Hauptdarsteller gewann, musste sich dieses Mal Jeff Daniels geschlagen geben. Der "Dumm und dümmer"-Star glänzt in "The Newsroom", der neuesten Serie von "Social Network"-Autor Aaron Sorkin, als Nachrichten-Anchorman Will McAvoy.

    Bei den Frauen wiederholte Claire Danes ihren Vorjahressieg für ihren Part im Geheimdienstthriller "Homeland", der in der Dramen-Königskategorie von "Breaking Bad" entthront wurde. Auch bei den Hauptdarstellerinnen in einer Komödienserie gab es mit Julia Louis-Dreyfus als US-Vizepräsidentin in "Veep" eine Titelverteidigerin, dafür sorgten die Männer für eine weitere Überraschung: Jim Parsons gewann für seine Rolle als Dr. Sheldon Copper in der Hitserie "The Big Bang Theory" seinen dritten Emmy als Hauptdarsteller, nachdem er bereits 2010 und 2011 ausgezeichnet wurde. Er setzte sich damit gegen den Wettfavoriten Louis C.K. durch, der sich selbst in der Serie "Louie" spielt.

    Zu den Überraschungen zählt auch das Ende der Siegesserie von Jon Stewarts "The Daily Show" als Bestes Variety-Programm. Nachdem sie zehn Emmys in Folge erhielt, kam es nun zur Wachablösung ausgerechnet durch Stewarts ehemaligen Mitarbeiter Stephen Colbert und dessen eigene Late-Night-Satire-Show "The Colbert Report".

    Die meisten Auszeichnungen des Abends erhielt der Fernsehfilm "Liberace - Zuviel des Guten ist wundervoll". Neben Michael Douglas, der für seine Verkörperung der Entertainer-Ikone seinen ersten Emmy erhielt und Regisseur Steven Soderbergh ("Magic Mike"), der nun ebenfalls einen Emmy neben seinen Oscar stellen kann, erhielt auch das Produzententeam einen Preis in der Kategorie Beste Miniserie/Bester Fernsehfilm. Zu diesen drei Auszeichnungen kommen noch acht weitere Emmys in technischen Kategorien, die bereits eine Woche früher verliehen wurde. Damit liegt die Gesamtbilanz von "Behind the Candelabra" (so der Originaltitel von "Liberace") bei elf Emmys aus 15 Nominierungen.

    Vollständig übergangen wurde dagegen einmal mehr das Werber-Drama "Mad Men" trotz elf Nominierungen. Netflix' "House Of Cards", die erste Webserie im Hauptrennen, wurde dagegen nach zwei technischen Preisen nun auch mit dem Preis für die Beste Regie einer Dramaserie für Starregisseur David Fincher ("Fight Club", "Verblendung") geehrt.

    Die Preisträger des Abends im Überblick:

    Beste Dramaserie - "Breaking Bad" (AMC)

    Bester Hauptdarsteller in einer Dramaserie - Jeff Daniels ("The Newsroom")

    Beste Hauptdarstellerin in einer Dramaserie - Claire Danes ("Homeland")

    Nebendarsteller in einer Dramaserie - Bobby Cannavale ("Boardwalk Empire")

    Nebendarstellerin in einer Dramaserie - Anna Gunn ("Breaking Bad")

    Beste Regie einer Dramaserie - David Fincher ("House of Cards" – Episode: Chapter 1)

    Bestes Drehbuch einer Dramaserie - Henry Bromwell ("Homeland" – Episode: Q&A)

    Beste Comedyserie - "Modern Family" (ABC)

    Hauptdarsteller in einer Comedyserie - Jim Parsons ("The Big Bang Theory")

    Hauptdarstellerin in einer  Comedyserie - Julia Louis-Dreyfus ("Veep")

    Nebendarsteller in einer Comedyserie - Tony Hale ("Veep")

    Nebendarstellerin in einer Comedyserie - Merritt Wever ("Nurse Jackie")

    Beste Regie einer Comedyserie - Gail Mancuso ("Modern Family" – Episode: Arrested)

    Bestes Drehbuch einer Comedyserie - Tina Fey & Tracey Wigfield ("30 Rock" – Episode: Last Lunch)

    Beste Miniserie/Bester Fernsehfilm - "Liberace - Zuviel des Guten ist wundervoll" (HBO)

    Bester Hauptdarsteller Miniserie/Fernsehfilm - Michael Douglas ("Liberace – Zuviel des Guten ist wundervoll")

    Beste Hauptdarstellerin Miniserie/Fernsehfilm - Laura Linney ("The Big C: Hereafter")

    Bester Nebendarsteller Miniserie/Fernsehfilm - James Cromwell ("American Horror Story: Asylum")

    Beste Nebendarstellerin Miniserie/Fernsehfilm - Ellen Burstyn ("Political Animals")

    Beste Regie Miniserie/Fernsehfilm - Steven Soderbergh ("Liberace – Zuviel des Guten ist wundervoll")

    Bestes Drehbuch Miniserie/Fernsehfilm - Abi Morgan ("The Hour")

    Beste Variety-Serie - "The Colbert Report" (Comedy Central)

    Bester Reality-Wettbewerb - "The Voice" (NBC)

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