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    Quentin Tarantino vs. Google: Regisseur will Einträge zu seinem geleakten Drehbuch aus der Suchmaschine entfernen lassen

    Quentin Tarantinos Ärger über die Weitergabe seines nur an sechs Vertraute verteilten Drehbuchs zum Western "The Hateful Eight" ist noch nicht verraucht. Nachdem das Skript mittlerweile im Internet kursiert, versuchte der Regisseur alle Links in der Suchmaschine Google zu Seiten, auf denen sein Drehbuch angeboten oder in Teilen beschrieben wird, entfernen zu lassen – allerdings nur mit mäßigem Erfolg.

    Eigentlich wollte Quentin Tarantino als nächstes einen Western namens "The Hateful Eight" drehen. Seinen ersten Drehbuchentwurf dafür gab er an sechs Vertraute, darunter die Schauspieler Tim Roth, Bruce Dern und Michael Madsen. Doch plötzlich kursierte das Drehbuch in Hollywood. Einer der Empfänger gab das Skript wohl seinem Agenten, der es wiederum an andere Agenten weiterreichte. Verärgert über diesen Vertrauensbruch entschied sich Tarantino das Projekt vorerst abzusagen. Doch der Ärger ist damit noch nicht vorbei. Einmal in der Welt machte das Drehbuch immer weiter die Runde. Die Klatsch-Nachrichtenseite Gawker verlinkte schließlich in einem Artikel zu der Thematik Download-Seiten, auf denen es das komplette Skript gab. Tarantino war außer sich und beauftragte seine Anwälte, Klage gegen die Macher von Gawker zu erheben.

    Doch dies ist nicht seine einzige Maßnahme, wie nun via torrentfreak ans Licht gelangte. Tarantino reichte bei Google ein Gesuch ein. Die Suchmaschine solle alle Ergebnisse entfernen, die auf sein Drehbuch verweisen, darunter auch der Gawker-Artikel. Neben Seiten, auf denen das Skript in Gänze zu finden war, verlangte Tarantino auch Links zu Nachrichtenseiten, Blogs und Diskussionsforen zu entfernen, auf denen ausgiebig aus dem Skript zitiert, Szenen beschrieben oder die Handlung nacherzählt wird. Der "Pulp Fiction"-Regisseur begründete seine Maßnahme damit, dass die entsprechenden URLs sein Copyright verletzen. Google sieht das aber scheinbar anders und entfernte aus den Suchergebnissen nur einige Torrent-Seiten, über die das ganze Skript angeboten wurde. Die weiteren, von Tarantino beanstandeten Artikel, so auch der Link zu Gawker, sind weiter verfügbar.

    Wie Quentin Tarantino auf Googles weitestgehend abschlägige Antwort reagieren wird und ob er vielleicht auch juristische Schritte gegen den Internetgiganten einleiten wird, ist noch nicht bekannt.

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