Wie japanische Medien und das US-Branchenmagazin Variety mitteilten, verstarb der japanische Schauspieler Ken Takakura am 10. November 2014 an einer Lymphknotenerkrankung und wurde bereits im Kreis seiner Familie beigesetzt.
Ken Takakura gehört zu den bekanntesten japanischen Schauspielern und war einer der größten Stars in der Kinoindustrie seines Landes. Vor allem in den Sechzigern war er nach seinem Durchbruch mit "Abashiri Prison" der japanische Action und Krimi-Star, der in vielen Yakuza-Filmen als Einzelgänger mit seinen Gegnern kurzen Prozess macht. Als Klassiker gilt zum Beispiel die "Brutal Tales of Chivalry"-Reihe. Doch Takakura entwickelte sich mit der Zeit zum Charakterdarsteller weiter. Vor allem für seine Hauptrolle in Yôji Yamadas "Das gelbe Taschentuch" von 1977 heimste er viel Lob und einige Preise ein, so zum Beispiel seinen ersten von insgesamt vier "japanischen Oscars".
Als das US-Kino Japan als Filmland entdeckte, wandte man sich auch an Ken Takakura, der bereits 1974 für Sidney Pollacks "Yakuza" neben Robert Mitchum die zweite Hauptrolle bekleidete. Später spielte er an der Seite von Michael Douglas in Ridley Scotts "Black Rain" und neben Tom Selleck in "Mr. Baseball".
Mitte der Neunziger zog sich Takakura vom Kino zurück und unterbrach diese Pause nur noch selten. Viel Lob bekam er noch einmal 2005 für seine Darstellung eines Vaters, der auf den Spuren seines Sohnes wandelt, in Zhang Yimous einfühlsamen Drama "Riding Alone For Thousands Of Miles". Es war die vorletzte Rolle des Schauspielers, der 2012 noch ein letztes Mal in dem Drama "Dearest" zu sehen war.
