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    FILMSTARTS trifft… Guy Ritchie, Armie Hammer, Henry Cavill und Alicia Vikander am Set von "Codename U.N.C.L.E."

    Am Set der Action-Komödie „Codename U.N.C.L.E.“ treffen wir im November 2013 Regisseur Guy Ritchie („Sherlock Holmes“) und seine Hauptdarsteller Henry Cavill („Man Of Steel“), Armie Hammer („Lone Ranger“) und Alicia Vikander („Ex Machina“).

    Warner

    Gerade haben sich die drei Stars von „Codename U.N.C.L.E.“ (dem Kino-Reboot des TV-Kults „Solo für O.N.C.E.L.“) an einer Seilwinde über die nachgebaute Berliner Mauer hinweg von einem Hausdach gestürzt (--> zu unserem ausführlichen Setbericht), da treffen wir sie und ihren Regisseur Guy Ritchie auch schon in einer nahegelegenen Halle der bei London gelegenen Leavesden Studios zu Interviews:

    FILMSTARTS: Was hat den Reiz des Projekts für euch ausgemacht?

    Warner Bros.

    Guy Ritchie: Als das erste Mal jemand die Verfilmung der Serie „Solo für O.N.C.L.E.“ als mögliches nächstes Kinoprojekt erwähnte, konnte ich mich zwar an keine spezielle Episode erinnern – dafür aber an den Ton der Serie und der hat mich sehr gereizt. Man macht dann in seinem Kopf die Rechnung: Ist es das Projekt wert, dass jeder so viel Zeit hineinsteckt? Und würde es Spaß machen, den Film zu drehen? Das dauert nur wenige Sekunden – und dann hat man sich auch schon entschieden: „Ja, ich würde das gerne machen!“ Dann erst beginnen die Komplikationen. So mochte ich das erste Skript gar nicht, das haben wir dann noch mal komplett umgeschrieben.

    FILMSTARTS: Damit meinst du bestimmt das Skript aus der Phase, als Steven Soderbergh noch als Regisseur vorhergesehen war. Was war denn das Problem damit?

    Guy Ritchie: Es wäre einfach kein Film geworden, den ich mir gerne angesehen hätte. Vielleicht hätte er damit einen guten Job gemacht, aber für mich hat es einfach nicht funktioniert.

    FILMSTARTS: Habt ihr euch die Serie aus den Sechzigern zur Vorbereitung noch einmal angesehen?

    Warner Bros.

    Armie Hammer: Nachdem ich den Job bekommen habe, habe ich mir alle Folgen auf DVD besorgt – das waren ein paar unterhaltsame Wochenenden. Die erste Staffel war noch schwarz-weiß und auch nicht so gut – niemand wurde wirklich vorgestellt und man fragte sich die ganze Zeit nur: „Wer ist denn dieser Typ nun schon wieder?“ Die zweite Staffel ist dann in Farbe und auch sehr viel besser, ebenso die dritte. Die vierte Staffel ist eine Katastrophe – sie mussten dann auch mit der Serie aufhören, weil alles so durcheinander geraten war.

    FILMSTARTS: In wieweit werdet ihr den Ton der Serie im Film beibehalten?

    Armie Hammer: Er wird sich wie ein Guy-Ritchie-Film anfühlen. Er wird ein wenig von all dem haben, das wir an seinen Filmen lieben: von „Sherlock Holmes“, „Snatch“, „Bube, Dame, König, grAs“. Er ist aggressiv, düster, trocken und lustig.

    Guy Ritchie: Ich mag Historienfilme, weil man darin seine eigene Welt kreieren kann – und deshalb mag ich auch „U.N.C.L.E.“. Das ist auch einer der Gründe, warum ich die aktuellen Bond-Filme nicht so sehr mag – sie sehen mir zu sehr nach Heute aus. Es ist einfach nicht meine Ästhetik, ich mag den speziellen Look des Kinos – und deshalb wird „Codename U.N.C.L.E.“ auch eher so ähnlich werden wie „Sherlock Holmes“.

    FILMSTARTS: Alicia, du trägst heute einen Blaumann. Kannst du uns ein bisschen was über deine Rolle erzählen…

    Warner Bros.

    Alicia Vikander: Ich spiele Gaby, eine Automechanikerin aus Ostberlin. Die Jungs holen sie da raus, weil sie glauben, durch sie an ihren Onkel heranzukommen. In Spionagefilmen gibt es üblicherweise die männlichen Hauptfiguren, die jeder beim Namen kennt – und dann gibt es noch „das Mädchen“. Ich finde es toll, dass Guy Ritchie entschieden hat, stattdessen eine solch burschikose Frau zu entwickeln. Sie fühlt sich absolut nicht wohl, wenn sie später so tun soll, als wäre sie eine luxuriöse Ehefrau – und es macht mir einfach unheimlich Spaß, gegen all ihre schicken Kleider und aufwändigen Frisuren anzuspielen.

    FILMSTARTS: Ursprünglich war ja Tom Cruise für die Rolle von Napoleon Solo vorgesehen. Wie hat sich das Projekt nach seinem Ausschieden verändert?

    Guy Ritchie: Gute Frage. Bei „Sherlock Holmes“ hatten wir ja einen ganz ähnlichen Fall – eigentlich sollte die Rolle von jemand jüngerem gespielt werden, aber dann rief Robert Downey Jr. mich an und fragte, ob er Sherlock spielen kann. Zunächst hatte ich einen jungen britischen Schauspieler im Kopf, den ich sehr mag: Sam Riley. Aber nach Roberts Anruf war für mich klar: „Okay, dann machen wir ihn eben älter.“ Als Filmemacher muss man seinen Plan haben, muss zugleich aber auch bereit sein, ihn wieder über den Haufen zu werfen. Henry Cavill hatte ursprünglich für die Rolle von Illya vorgesprochen – aber ich wollte neben Tom nicht noch einen zweiten dunkelhaarigen Darsteller, also ging der Part an Armie. Nach dem Ausstieg von Tom dauerte es dann keine zehn Minuten, bis ich auf Henry als Ersatz gekommen bin. Geändert hat sich dadurch vor allem eines: Zuvor gab es einige Gags über den Altersunterschied der beiden – diese Dynamik mussten wir natürlich durch eine andere ersetzen.

    FILMSTARTS: Ihr habt in „Lone Ranger“ bzw. in „Man Of Steel“ mitgespielt – fallen euch Actionszenen wie die, die wir gerade gesehen haben, mit der Zeit immer leichter?

    Henry Cavill: Man gewöhnt sich ein wenig daran. Man hat es zumindest mal gemacht, denn wenn man das erste Mal in so einem Harness steckt, ist das schon nicht ganz leicht. Dann weiß man wenigsten, ob es an der Stelle jetzt gerade wehtut, weil es nach einer Zeit eben wehtut, oder ob etwas schiefgelaufen ist und die Schmerzen daher kommen.

    FILMSTARTS: Habt ihr nur für diesen Film unterschrieben – oder gleich auch schon mit für potentielle Fortsetzungen?

    Henry Cavill: Heutzutage unterschreibt man in Hollywood immer nur Verträge für mindestens drei Filme – völlig egal, ob ein Sequel kommt oder nicht. Das hängt dann allein vom Einspielergebnis und der Entscheidung des Studios ab.

    FILMSTARTS: Was sind denn eure Lieblings-Spionage-Gadgets im Film?

    Warner Bros.

    Alicia Vikander: Für mich ganz klar mein Auto. Allerdings habe ich gar keinen Führerschein. Ich bin zum Üben eineinhalb Stunden immer im Kreis gefahren – danach waren meine Arme sowas von sauer. Mit heutigen Wagen ist das ja kein Problem, aber mit so einer alten Kiste ohne Servolenkung ist das echt ein Kraftakt.

    FILMSTARTS: Kein Führerschein, obwohl du ja eine Mechanikerin spielst – hast du das auch beim Casting verraten?

    Alicia Vikander: Ich bin nach Los Angeles geflogen - und als ich Guy Ritchie zum ersten Mal sah, verlief die Begrüßung ungefähr so: „Hallo. Schön sie zu treffen. Übrigens, damit sie es wissen, ich habe keinen Führerschein. So, jetzt ist raus.“ Also ja, es war eines der ersten Dinge, die ich erzählt habe.

    FILMSTARTS: Einer der Produzenten hat uns vorhin gesteckt, dass einer von euch Jungs sein T-Shirt im Film ausziehen wird, um so die weiblichen Fans ins Kino zu locken. Wer von euch beiden wird denn in den sauren Apfel beißen?

    Armie Hammer: Wir müssen immer noch eine Münze werfen – es ist also noch nichts entschieden…

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