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    So teuer wird es für Kinos, Quentin Tarantinos "The Hateful Eight" so zu zeigen, wie der Regisseur es will

    Quentin Tarantino will, dass möglichst viele Kinos seinen neuen Western „The Hateful Eight“ im 70mm-Bildformat zeigen. Doch kaum ein Kino besitzt die dafür nötige Technik und die Umrüstung ist teuer…

    Universum Film

    Schon früh kündigte Quentin Tarantino an, dass sein Western „The Hateful Eight“ am besten mit Hilfe von analogen Projektoren im 70mm-Breitbildformat gezeigt werden soll. Diese 70mm-Fassung wird sich nicht nur optisch von der normalen Kinofassung unterscheiden, sondern auch inhaltlich, denn sie ist länger. Zudem wird sie früher in die Kinos kommen.

    Doch kaum ein Filmtheater verfügt noch über diese Technik. In Deutschland hat bislang nach unseren Informationen nur die Schauburg in Karlsruhe angekündigt, den Film in der von Tarantino intendierten Fassung zu zeigen. Auch der Zoo-Palast in Berlin sollte die Möglichkeiten besitzen. Es war das einzige Kino, das die 70mm-Fassung von Christopher Nolans „Interstellar“ in Deutschland zum Start zeigte.

    Wie die New York Times in einem aktuellen Hintergrundartikel zum von Tarantino favorisierten Retro-Format aufzeigt, dürfte es auch für kaum ein Kino lohnenswert sein, die entsprechende Technik lediglich für diesen einen Film anzuschaffen. Laut eines Spezialisten, der die Kinobetreiber mit dieser Technik versorgen kann, kostet allein die Umrüstung zwischen 60.000 und 80.000 Dollar pro Leinwand. Dazu kämen noch weitere Kosten beispielsweise für die Schulung des Personals.

    In Nordamerika unterstützen Quentin Tarantino und sein Verleih, die Weinstein Company, Kinobetreiber bei der Umrüstung. 96 Kinos in den USA und vier in Kanada sollen im Dezember 2015 daher „The Hateful Eight“ von 70mm-Projektoren abspielen können. Da die entsprechenden Abspielgeräte nicht mehr hergestellt werden, kaufe die Weinstein Company schon seit eineinhalb Jahren solche Projektoren auf und lasse sie wieder herrichten. Ein Sprecher der damit beauftragten Firma sagte, dass man wahrscheinlich fast alle Projektoren erworben habe, die es in den USA noch gibt.

    „The Hateful Eight“ ist übrigens nicht nur ein 70mm-Film, sondern wurde auch noch in dem seltenen Ultra-Panavision-Format gedreht, einem Ultra-Breitbildformat, das zum bis dato letzten Mal 1966 bei einem Kinofilm zum Einsatz kam.

    Digitale Kopien von „The Hateful Eight“ dürfen auch in den USA erst ab Januar 2016 gezeigt werden. In Deutschland startet der Western ohnehin erst am 28. Januar 2016. Rechtzeitig zum Start werden wir euch mitteilen, wo der Film in Deutschland in 70mm gezeigt wird.

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