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    Neue Regeln: So sollen die Oscars vielfältiger werden

    Die den bedeutendsten Filmpreis der Welt, die Oscars, verleihende Academy hat auf die massive Kritik reagiert und mehrere neue Regeln beschlossen, um die Oscars vielfältiger zu machen.

    Academy Of Motion Picture Arts And Science

    #OscarsSoWhite avancierte zwei Jahre in Folge zum Trend-Thema in den sozialen Medien, wobei 2016 der Aufschrei noch größer ist, als er es bereits 2015 war. Nachdem zum zweiten Mal nacheinander ausschließlich Schauspieler weißer Hautfarbe für die Oscars nominiert wurden, kündigten bereits mehrere Stars an, der Verleihung fernbleiben zu wollen. Die Academy machte früh klar, dass sie reagieren wird. Nun reagierte sie – überraschend schnell.

    So wird die 51 Personen umfassende Führungsriege der Academy aufgestockt. Drei Mitglieder bekommt das sogenannte Board dazu, mit denen neuen, jüngeren Kräften eine Stimme gegeben werden soll. Doch deutlich wichtiger wird die Änderung, die man beim Oscar-Wahlprozess vollzieht. Galt bislang die Mitgliedschaft und das Oscar-Wahlrecht auf Lebenszeit, wird es nun erst einmal auf zehn Jahre begrenzt. Wer in diesen zehn Jahren weiter in der Filmindustrie aktiv ist, bekommt nach Ablauf eine Verlängerung um zehn Jahre u.s.w. Wer nach diesen Regeln insgesamt 30 Jahre Teil der Academy ist, bekommt anschließend eine lebenslange Mitgliedschaft. Diese lebenslange Mitgliedschaft bekommt man zudem auch, wenn man selbst für einen Oscar nominiert war.

    Diese neue Regel soll auch auf alle bestehenden Mitglieder angewendet werden. Wer also die Regeln nicht erfüllt, weil er zum Beispiel zu lange nicht mehr in der Filmindustrie gearbeitet hat, verliert sein Oscar-Wahlrecht. Er darf aber emeritiertes Mitglied der Academy bleiben und erhält zum Beispiel weiter die Screener. Die aktuelle Oscar-Wahl sei davon aber nicht betroffen. Für die Gewinner bei den kommenden Oscars, die am 28. Februar 2016 verliehen werden, dürfen auch noch die Mitglieder abstimmen, die anschließend ihr Wahlrecht verlieren.

    Während man sich auf der einen Seite bemüht, das Wählerfeld zu dezimieren, will man gleichzeitig auch eine „globale Kampagne“ starten, mit der man potentielle neue Academy-Mitglieder identifizieren will, „die eine größere Vielfalt“ repräsentieren. Da die Academy insgesamt mehrheitlich weiße Männer in der Wählerschaft hat, wird man also vornehmlich Frauen und Menschen anderer Hautfarben neu aufnehmen. Bis 2020 soll sowohl die Anzahl der Frauen, als auch die Anzahl von Minderheiten verdoppelt werden. Laut Deadline sind momentan rund 94% der Oscar-Wähler weiß, rund 77% männlich.

    Die Academy behält sich zudem vor, in Kürze noch weitere Änderungen zu beschließen, die die Verleihung selbst betreffen. So wird schon gemunkelt, dass man die Anzahl der Nominierten in einzelnen Kategorien verändern könnte. So soll angeblich diskutiert werden, fest zehn Filme in der Kategorie „Bester Film“ zu nominieren.

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