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    Zu wenig Produktplatzierungen in "Transformers 4": Millionenklage gegen Produktionsfirmen

    Bei großen Hollywood-Produktionen sind Produktplatzierungen Usus, werden mal mehr, mal weniger geschickt eingebaut. Die Macher von „Transformers 4“ stehen nun wegen ihrer Platzierungen vor Gericht – allerdings nicht weil es zu viele davon gibt…

    Paramount Pictures

    Wie der Hollywood Reporter berichtet, werden die Produktionsfirmen hinter „Transformers 4“, Paramount Pictures und China Movie Channel, in China auf eine Summe von ca. 24,5 Millionen Euro (180 Millionen chinesische Yuan) verklagt, weil sie in „Transformers: Ära des Untergangs“ nicht alle Anforderungen aus Verträgen über Produktplatzierungen erfüllt haben sollen. Für die Produktion des Films wurde ausgiebig mit chinesischen Partnern zusammengearbeitet. Immer wieder wird das eine oder andere Produkt oder Logo ins Bild gerückt – nicht aber das des Reiseunternehmens Wulong Karst Tourism.

    Dieses erhob daher Klage gegen die Macher des Films. Laut des Hollywood Reporters kam es in dieser Woche vor einem chinesischen Gericht zur Verhandlung. Dabei wurde von Klägerseite vorgetragen, dass Teile von „Transformers 4“ im von der Firma betriebenen Wulong Karst National Park gedreht wurden. Im Gegenzug für die Dreherlaubnis hätten sich die Macher des Films verpflichtet, ein Logo so einzubauen, dass der Handlungsort ersichtlich ist und chinesische Kinobesucher wissen, wo der entsprechende Teil des Films spielt. Die Firma behauptet zudem, dass man selbst rund 650.000 Euro (ca. 4,8 Millionen chinesische Yuan) bezahlt habe, damit die Dreharbeiten in dem Nationalpark stattfinden.

    Die Anwälte von Paramount und China Movie Channel räumten ein, dass es das vereinbarte Logo nicht in die finale Fassung des Films schaffte. Trotzdem sei die Klage abzuweisen, denn man habe die Nichteinhaltung der Vereinbarung auf andere Weise kompensiert. So wird argumentiert, dass „Transformers 4“-Regisseur Michael Bay dafür einen Werbesport für den Nationalpark drehte. Zudem habe man die Filmkulissen zurückgelassen, die Wulong Karst Tourism doch nun nutzen könne, um eine Touristenattraktion damit zu machen. Ein Urteil steht noch aus.

    „Transformers 4: Ära des Untergangs“ spielte weltweite über 1,1 Milliarden Dollar ein, woran vor allem China einen großen Anteil hatte. Für keinen Hollywood-Blockbuster dieser Größenordnung wurde zuvor so eng mit chinesischen Partnern gearbeitet, was schon im Casting-Prozess begann. So wurden kleine Parts mittels einer chinesischen TV-Show vergeben. In China avancierte „Transformers 4“ 2014 dann auch zum bis dato erfolgreichsten Film überhaupt.

    Momentan wird übrigens am nächsten Sequel gewerkelt. „Transformers 5“ soll am 22. Juni 2017 in die Kinos kommen. Mark Wahlberg wird zurückkehren und wahrscheinlich neben Komiker Jerrod Carmichael und der von Nickelodeon bekannten Isabela Moner spielen. Michael Bay führt erneut Regie. Noch ist nicht bekannt, ob es auch wieder zu einer Kooperation mit chinesischen Partnern kommen wird. Der Wulong Karst National Park dürfte aber – trotz vorhandener Kulissen – als Drehort nicht zur Debatte stehen.

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