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    Der nächste Serien-Hit für Marvel und Netflix? Die ersten Kritiken zu "Luke Cage" sind da

    Die Veröffentlichung von „Marvel’s Luke Cage“ beim Streaming-Dienst Netflix rückt immer näher. Nun gibt es die ersten Kritiken zur Comic-Serie und wie es aussieht, scheinen Marvel und Netflix erneut voll ins Schwarze getroffen zu haben.

    Netflix

    Luke Cage“ ist nach „Jessica Jones“ und „Daredevil“ bereits die dritte Serienproduktion über eine Figur aus dem Marvel-Universum, die der Comic-Riese in Kooperation mit dem Video-On-Demand-Anbieter Netflix realisiert hat. Schon die genannten zwei Serien ernteten vor und nach ihrer Veröffentlichung viel Kritiker- und Zuschauerlob. Bei „Luke Cage“ scheint dies nun nicht anders zu sein. Schenkt man den ersten Pressestimmen Glauben, ist auch das eigene Format des bereits in „Jessica Jones“ eingeführten Titelhelden mit der undurchdringlichen Haut ein absolutes Highlight.

    Besonders gelobt wird in mehreren Besprechungen neben der großartigen Besetzung, der tollen Atmosphäre und dem erfrischenden Setting, dass „Luke Cage“ eine ganz eigene Identität mit einem einzigartigen Stil und Ton entwickeln kann und dadurch wunderbar zu unterhalten wisse. Das liegt Collider zufolge zunächst einmal an der Hauptfigur und deren Darsteller Mike Colter selbst: „[Colter] verleiht Cage eine gewisse Zurückhaltung, gemischt mit einer rechtschaffenen Trotzhaltung, was genau den richtigen Ton für einen Helden trifft, der seine Stärke nur als letzten Ausweg nutzt. […] Er ist der Held, auf den wir gewartet haben.“ Aber auch jede der Nebenfiguren hätte eine individuelle Persönlichkeit und denkwürdige Momente verpasst bekommen.

    Völlig begeistert zeigten sich fast alle Kritiker von der Musikauswahl und deren Einsatz innerhalb der Serie. Laut Den Of Geek! spiele Musik hier die aktivste Rolle in einer Superhelden-Produktion seit „Guardians Of The Galaxy“: „Der Mix aus Rap, R&B-Perlen und Blues-Klängen ist fantastisch.“ Für 411 Mania sei der Soundtrack von „Luke Cage“ gar der bislang beste eines Marvel-Projekts.

    Aber obwohl nicht zuletzt auch die Musik dem Format eine ganz eigene Leichtigkeit verleihe, wie sie „Daredevil“ und „Jessica Jones“ noch nicht hatten, stehe diese auch stets in einem ausgewogenen Gleichgewicht mit der gezeigten Gewalt und den ernsteren Aspekten der Serie. Dabei setzen sich die Autoren um Showrunner Cheo Hodari Coker („Notorious B.I.G.“) wohl auch abseits der eigentlichen Handlung durchaus differenziert mit der schwarzen Kultur an sich und komplexen Themen wie Rassismus, Klassenkonflikt, Kriminalität und dem Leben nach einer Haftstrafe auseinander. Comics Beat bezeichnet die Serie in diesem Zusammenhang gar als einen „seltenen Superhelden-Beitrag, der über seinen Ausgangspunkt hinausgeht und etwas viel Größeres und Tiefgründigeres wird. In einer Zeit, in der wir gesehen haben, das wir nicht in einem Amerika leben, in dem Rassen keine Rolle mehr spielen, ist dies eine Serie, die unbedingt geschaut werden muss.“

    Bei Comics Beat wird obendrein auch noch einmal herausgestellt, dass Marvels Netflix-Serien in Sachen Bösewichte ihre Leinwand-Pendants aus dem Marvel Cinematic Universe (mit Ausnahme von Loki) deutlich in den Schatten stellen. Nach Wilson Fisk (Vincent D’Onofrio) in „Daredevil“ und Kilgrave (David Tennant) in „Jessica Jones“ bilde der von Mahershala Ali („House Of Cards“) verkörperte Cornell Stokes in „Luke Cage“ da keine Ausnahme. Obwohl er der eindeutige Antagonist der Serie sei, sei er eine fein ausgearbeitete Figur mit fantastischen moralischen Grautönen, die sowohl dank des Skripts als auch der einnehmenden Leistung Alis gleichzeitig furchteinflößend und unglaublich sympathisch sei.

    Dennoch lassen sich in all den Lobeshymnen zu „Luke Cage“ auch einige kleinere Kritikpunkte finden. So sei die Handlung an sich laut The Nerd Repository nicht sonderlich originell, sondern folge den typischen Stationen einer Rache- und Superheldengeschichte. Den Of Geek! merkt zudem an, dass die Serie mit einigen typischen Problemen von Marvels Netflix-Serien wie altbekannten Archetypen und ausschweifenden Monologen einiger Figuren zu kämpfen hätte. JoBlo bemängelt außerdem, dass es einige Zeit braucht, bis die Geschichte in Gang kommt und dass deren Tempo generell recht unausgewogen sei.

    Schon bald könnt ihr euch ein eigenes Bild von „Marvel’s Luke Cage“ machen. Alle 13 Folgen der ersten Staffel gehen am 30. September 2016 bei Netflix online. 2017 wird mit „Iron Fist“ eine weitere Serien-Zusammenarbeit zwischen Marvel und Netflix folgen, anschließend werden die damit eingeführten vier Comic-Helden ihre Kräfte in der Miniserie „The Defenders“ im Kampf gegen eine größere Bedrohung vereinen.

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