Platz 11: „Blade Runner“
(Ridley Scott, USA 1982)
Ridley Scotts „Blade Runner“, eine lose Verfilmung des Philip-K.-Dick-Romans „Träumen Androiden von elektrischen Schafen?“, kam am 25. Juni 1982 in die US-Kinos – nur zwei Wochen nach Steven Spielbergs „E.T. – Der Außerirdische“. Dies wird als einer der Gründe dafür angeführt, dass er vom Publikum weitehend ignoriert wurde und nicht einmal seine Produktionskosten von knapp 26 Millionen Dollar wieder einspielen konnte. Nichtsdestotrotz bildete sich schnell eine treue Fangemeinde, sodass bereits Ende 1982 das erste „Blade Runner“-Fan-Magazin erhältlich war. Durchschlagenden Erfolg hatte der dystopische Sci-Fi-Film-noir dann schließlich mit seiner Heimkino-Auswertung: „Blade Runner“ wurde zu einem der meistverkauften und -verliehenen Filme der 1980er Jahre.
Dass der Film den Kultstatus erlangte, den er heute genießt, liegt wohl hauptsächlich an den vielfältigen philosophischen Deutungsmöglichkeiten, über die zahlreiche Bücher und wissenschaftliche Abhandlungen verfasst wurden. Aber auch ästhetisch war der Film ein Meilenstein und es gibt nicht wenige, die der Meinung sind, dass der Cyberpunkt erst mit „Blade Runner“ seinen Weg ins Kino fand. Wie sehr der Film bis heute verehrt wird, zeigt sich an den Reaktionen auf die bevorstehende Fortsetzung „Blade Runner: 2049“ von Denis Villeneuve: Der im Mai 2017 veröffentlichte Trailer wurde auf YouTube innerhalb von 3 Wochen bereits über 15 Millionen Mal angeschaut, wobei die Fans sich auf der einen Seite wie kleine Kinder freuen, erneut in die so geliebte Zukunftswelt eintauchen zu können, auf der anderen Seite jedoch auch ängstlich auf den Kinostart am 5. Oktober warten, denn natürlich wollen sie keinen Kratzer an ihrem dystopischen Denkmal sehen.
