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    Absurder Vorwurf gegen "Wonder Woman": Die Superheldin sei nicht amerikanisch genug

    Nach Sexismus-Vorwürfen muss sich „Wonder Woman“ direkt die nächste Anschuldigung gefallen lassen: Einigen Fox-Moderatoren ist die von Gal Gadot verkörperte Heldin nicht patriotisch genug.

    Warner Bros.

    Erst musste sich Patty Jenkins‘ „Wonder Woman“ gegen Sexismus-Vorwürfe und aufgebrachte Männer durchsetzen, nun folgt auch schon die nächste Kritik: Eine Gruppe amerikanischer Moderatoren findet das neue Auftreten der Superheldin einfach nicht patriotisch genug.

    In einem Fox-News-Talkformat Your World with Neil Cavuto äußerte sich Schauspieler und Autor Dion Baia zum schwindenden Patriotismus der US-Filmbranche zugunsten besserer Einspielergebnisse: „Geld übertrumpft heutzutage leider den Patriotismus. Ich finde, besonders in jüngster Vergangenheit, sind wir - das Land - in gewissem Sinne nicht sehr patriotisch. Sie [die Studios und Filmemacher, Anm. d. Red.] wollen, dass diese Filme internationalen Erfolg haben, also halten sie sich zurück.“ Die Kommentatoren bezogen sich in diesem Zusammenhang auch auf das Kostüm der von der israelischen Schauspielerin Gal Gadot gemimten Kriegerin. Allein der Umstand, dass dieses nun in Rot, Gold und Blau statt den Farben der amerikanischen Flagge (Rot, Weiß und Blau) gestaltet ist, sei Beweis für die mangelnde Bindung zur USA. Auch in den „Captain America“-Filmen will die Gesprächsrunde die Verwässerung des Patriotismus übrigens schon beobachtet haben (via Entertainment Weekly).

    Lautet die Devise bei „Wonder Woman“ also wirklich weniger Heimatliebe für bessere Quoten? Erste Stimmen auf Twitter reagieren jedenfalls ziemlich genervt auf die Anschuldigungen, schließlich ist Wonder Woman auch in der Comicvorlage keine gebürtige Amerikanerin, sondern eine von Zeus geschaffene Amazone: „Sie stammte schon immer aus einer fiktiven Amazonen-Nation, seit dem ersten Moment ihrer Erschaffung. Meine Güte.“

    Und natürlich gibt es noch viel mehr Superhelden, die vermutlich nicht einmal einen amerikanischen Pass besitzen, wie dieser Post unterstreicht: „Fox News hatte kein Problem mit Superman, der ein Immigrant von einem anderen Planeten ist!“

    Reporter Mike Gunzelmann vermutet wohl dennoch böse Absichten hinter der Neugestaltung der ehemals mit weißen Sternen bestückten Shorts, wie er im Video darlegt: „Ich denke die Hollywood-Perspektive, die wir immer wieder sehen, ist, dass es heutzutage cool ist, Amerika zu hassen.“

    Wie unpatriotisch Gadots neues Outfit wirklich ist oder ob sich die Kritik als heiße Luft entpuppt, können deutsche Fans zum Kinostart von „Wonder Woman“ am 15. Juni 2017 herausfinden.

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