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    Nach Weinstein-Skandal: Amazon-Serie mit Robert De Niro und Julianne Moore abgesagt

    Der aufsehenerregende Skandal um Produzent Harvey Weinstein zieht zunehmend auch immer mehr Auswirkungen auf Film- und Serienprojekte nach sich. Nun wurde David O. Russells mit einem beachtlichen Budget geplante Amazon-Serie eingestampft.

    Mars Distribution / Warner Bros. Entertainment Inc. and Ratpac-Dune Entertainment LLC

    Die aktuell für viel Furore sorgenden schweren Vorwürfe gegen Produzent Harvey Weinstein wegen sexueller Belästigung und Vergewaltigung haben auch immer mehr Konsequenzen für geplante Filme und Serien. Während bei einigen kommenden Projekten lediglich Weinsteins Name aus den Credits gestrichen wird, möchten andere Kreative und Firmen generell nichts mehr mit der von Weinstein mitgegründeten Weinstein Company zu tun haben – so etwa auch die Amazon Studios, deren Präsident Roy Price sich derzeit selbst mit Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung konfrontiert sieht.

    Nach Vorwürfen wegen sexueller Belästigung gegen Harvey Weinstein: Erste Auswirkungen auf Film- und Serienprojekte [UPDATE]

    Wie unter anderem The Hollywood Reporter berichtet, hat Amazon beschlossen, die Kooperation mit The Weinstein Company komplett zu beenden. Direkt davon betroffen sind nun „The Romanoffs“, die neue Serie des „Mad Men“-Schöpfers Matt Weiner, sowie David O. Russells unbetitelte Amazon-Serie, in der die Oscarpreisträger Robert De Niro und Julianne Moore die Hauptrollen übernehmen sollten. Schon zuvor wurde vermeldet, dass nach den Enthüllungen um Harvey Weinstein aktuell diskutiert werde, wie mit den beiden Formaten verfahren wird. Während sich Amazon im Fall von „The Romanoffs“ nun allein um die Produktion kümmern wird, wird Russells Serie komplett eingestellt.

    Obwohl die beiden Serien in Koproduktion zwischen Amazon und der Weinstein Company entstehen sollten, hat letztere noch kein Geld in die Formate investiert. Amazon sollen die Planungen und Vorbereitungen für David O. Russels Serienprojekt den Quellen des Hollywood Reporter zufolge aber bereits 40 Millionen Dollar gekostet haben – und das obwohl sich die Show noch nicht einmal im Dreh befand. Für die Produktion selbst war angeblich ein stolzes Budget von 160 Millionen Dollar (für zwei Staffeln) eingeplant.

    "The Current War" ohne Kinostart?

    Auch am Kinobereich geht der Weinstein-Skandal nicht spurlos vorüber. Wie The Playlist vermeldet, scheint nun der US-Kinostart von „The Current War“ vorübergehend gestrichen worden zu sein. Der Film über die Rivalität zwischen den Erfindern Thomas Edison und George Westinghouse, gespielt von Benedict Cumberbatch und Michael Shannon, sollte am 24. November 2017 einen limitierten und im Januar 2018 dann einen regulären Start erhalten. Nach eher verhaltenen Reaktionen beim diesjährigen Filmfestival in Toronto wollte Harvey Weinstein selbst noch einmal Hand an den Schnitt des Films anlegen. Ob die wahrscheinliche Verschiebung des Historiendramas auch Auswirkungen auf den geplanten deutschen Kinostart am 11. Januar 2018 hat, ist bislang noch nicht bekannt.

     

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