Mein Konto
    Netflix verschreckt Abonnenten in der Türkei mit bedrohlich klingender Werbebotschaft

    In der Türkei hat Netflix seinen Nutzern zum Start der neuen „Black Mirror“-Staffel eine beunruhigende private Nachricht geschrieben – aber nicht jeder hat sofort verstanden, dass es sich dabei lediglich um einen Werbegag handelt.

    Netflix

    Es sollte wohl zum düster-pessimistischen Ton der Technikdystopie „Black Mirror“ passen: Der Streaming-Service Netflix verschickte - wie das türkische Nachrichtenportal The Daily Sabah meldete - mitten in der Nacht all denjenigen Netflix-Usern, die zugleich auch beim türkischen Reddit-Äquivalent Ekşi Sözlük registriert sind, durch das Messageboard eine private Nachricht mit folgendem Wortlaut: „Wir wissen, was du vorhast. Warte ab, was wir machen werden“.

    "Black Mirror": Die ersten deutschen Trailer zur 4. Staffel der dystopischen Anthologie-Serie

    Die Promo-Aktion geschah in der Nacht zum 29. Dezember 2017, dem Startdatum der vierten Staffel der Anthologieserie „Black Mirror“. Die Privatnachricht trug zudem den Absender iamwaldo – eine Anspielung auf die dritte Episode der zweiten Serienstaffel, „The Waldo Moment“. Aber das alles war natürlich nicht jedem User sofort klar, auch wenn einige gewitzte Fans das Rätsel schnell knackten und die Auflösung dann auch auf dem Messageboard Ekşi Sözlük verbreiteten.

    Die gewagte Werbung, die einigen Abonnenten einen gehörigen Schrecken eingejagt hat, spaltet nun „Black Mirror“-Fans und Ekşi-Sözlük-User gleichermaßen. Während einige die Aktion lustig oder sogar als sehr passend zur Technik-Satire „Black Mirror“ finden, halten es andere für unverantwortlich und geben zu bedenken, dass es nie in Ordnung wäre, jemandem zu Werbezwecken Angst einzujagen. Netflix selbst verweigert offiziell jeden Kommentar, doch die US-Seiten Gizmodo und Engadget ließen sich von Quellen versichern, dass tatsächlich der Streaming-Gigant hinter der gruseligen Nachricht steckt. Die aktuell ziemlich aufgeheizte, von Verdächtigungen geprägte politische Lage im Land am Bosporus dürfte wohl auch dazu beigetragen haben, dass einige Nutzer hinter dem bedrohlichen Wortlaut der Nachricht zunächst etwas ganz Anderes, sehr viel Abgründigeres vermuteten…

     

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top