„The Return Of The First Avenger“ erinnert an einen Polit-Thriller, „Ant-Man“ spielt mit Heist-Movie-Klischees, „Logan - The Wolverine“ hat etwas von einem Western und „X-Men: New Mutants“ wurde auch deswegen zweimal verschoben, weil das Mutanten-Abenteuer noch mehr Horrorfilm-Elemente bekommen soll: In einer Zeit, in der es jedes Jahr ein gutes halbes Dutzend Superheldenfilme in die Kinos kommt, bedienen sich die Macher immer häufiger bei gänzlichen anderen Genres, um sich von anderen Comicverfilmungen abzugrenzen.
Nun hat sich „X-Men“-Mastermind und „Dark Phoenix“-Regisseur Simon Kinberg im Interview mit IGN zu „Gambit“ geäußert und dabei enthüllt, dass man sich auch bei dem geplanten Superheldenfilm mit Channing Tatum an einem anderen Gerne orientieren wird und zwar an romantischen (Sex-)Komödien.
Gambit, der Frauenheld
„Wenn man sich die Figur Gambit anschaut, dann erkennt man, dass er ein Gauner und Frauenheld ist“, so Kinberg. „Wir hatten einfach das Gefühl, dass die Art, wie er sich präsentiert, ideal für eine romantische Komödie ist.“ Laut Kinberg sei es eine ganz bewusste Entscheidung gewesen, dass sich der Tonfall des ganzen Films an der Hauptfigur orientiere und zu der Figur passe – so wie beim eingangs erwähnten „Logan“ oder auch bei „Deadpool“.
Natürlich sollte nun aber bei „Gambit“ niemand eine reinrassige romantische Komödie erwarten, in der Channing Tatum seiner großen Liebe nach einem blöden Missverständnis am Flughafen hinterläuft (s. Galerie unten) und dabei mit Energie aufgeladene Spielkarten um sich wirft: „Wenn ich von einer romantischen Komödie spreche, dann verwende ich diesen Begriff sehr frei, so wie ich auch den Begriff ‚Western‘ bei ‚Logan‘ sehr frei verwende“, so Kinberg. Auch im letzten „Wolverine“-Film gebe es ja keine Schießereien zur Mittagszeit, sondern vielmehr einen Western-Vibe. „Aber ich würde sagen, dass ‚Gambit‘ einen RomCom- oder Sex-Komödien-Vibe hat, obwohl es zugleich ein Superheldenfilm mit Bösewichten und Helden ist.“
Kinostart 2020?
Wie soeben bekannt wurde, hat Fox den US-Start von „Gambit“ auf den 13. März 2020 verschoben – eine längst überfällige Anpassung, denn das Projekt hat aktuell nicht mal einen Regisseur. Laut Kinberg gehe es aber gut voran, man habe ein „großartiges Drehbuch“ und hoffe, Anfang 2019 mit der Arbeit beginnen zu können – unabhängig vom bevorstehenden Fox-Disney-Deal. Auch mit „Multiple Man“ mit James Franco und der „Deadpool 2“-Fortsetzung „X-Force“ gehe es gut voran.
25 nervige Liebesfilm-Klischees, die wir schon lange nicht mehr romantisch finden
