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    So düster war Zack Snyders Vision für seine drei (!) "Justice League"-Filme

    Filmemacher, Podcaster und Comic-Nerd Kevin Smith hat mal wieder aus dem Nähkästchen geplaudert und von den Plänen für eine „Justice League“-Trilogie berichtet, die Zack Snyder ursprünglich vorschwebte.

    Warner Bros.

    Für viele DC-Fans wird „Justice League“ für immer ein nicht eingelöstes Versprechen bleiben: Der erste gemeinsame Realfilm-Auftritt von Batman, Superman, Wonder Woman, Aquaman, Cyborg und The Flash hätte eigentlich eines der größten Ereignisse der Filmgeschichte sein müssen, doch für viele war „Justice League“ vor allem eine herbe Enttäuschung. Das liegt jedoch nicht nur an dem Endprodukt, das nach zahlreichen Planänderungen und einem Regisseur-Wechsel im November 2017 in die Kinos kam (und sämtliche Pläne für ein großes DC-Erzähluniversum erstmal beerdigte). Vor allem liegt es auch daran, dass immer mehr Details über Zack Snyders eigentliche Pläne ans Licht kommen, die ein Bild von einem gänzlich anderen und wesentlich düstereren Film zeichnen.

    Ein großes Stück vom „Justice League“-Puzzle hat nun Geek-Legende und Filmemacher Kevin Smith enthüllt, der in seiner neubetitelten Podcast-Show „Fatman Beyond“ von einem Trip nach England erzählte, wo er bei den Dreharbeiten zu „Star Wars 9“ zu Gast war. Dort hat Smith laut eigener Aussage mit einigen Crewmitgliedern gesprochen, die nicht nur am neuen „Star Wars“-Film arbeiten, sondern auch an „Justice League“ beteiligt waren. Und was diese zu berichten hatten, ist durchaus interessant:

    Laut Smiths Gesprächspartnern waren nämlich offenbar tatsächlich drei „Justice League“-Filme geplant. Dass Snyder eigentlich eine fünfteilige Superman-Reihe im Sinn hatte, bestehend aus „Man Of Steel“, „Batman V Superman“, „Justice League“, „Justice League 2“ und einem unbekannten fünften Film, ist schon länger bekannt, doch über den letzten Teil konnte bislang nur spekuliert werden. Die Crewmitglieder bekamen jedoch Storyboards zu Gesicht, auf denen Comiczeichner-Legende und DC-Comics-CCO Jim Lee die Pläne für die „Justice League“-Trilogie skizziert hatte.

    "Justice League"

    Der erste „Justice League“ hätte demnach ungefähr so ausgesehen wie die Version, die schlussendlich ins Kino kam – zumindest, was den groben Ablauf der Handlung betrifft: Steppenwolf kommt auf die Erde, um die Mutterboxen zu suchen, gerät mit der Justice League aneinander und wird schlussendlich besiegt. Doch nachdem der außerirdische Eroberer am Boden liegt, erhaschen Superman & Co. durch eine Donnerröhre einen Blick auf dessen Boss Darkseid und geraten sogar kurz mit diesem aneinander, bevor sich das Wurmloch-ähnliche Portal wieder schließt.

    "Justice League 2"

    In „Justice League 2“ wäre das Superheldenteam dann von der Erde aufgebrochen, um Darkseid auf dessen Heimatplaneten Apokolips gegenüberzutreten. Unterstützung hätten sie dabei vom Green Lantern Corps bekommen, also den verschiedenen Green Lanterns aus allen Ecken des Universums. Laut einem Crewmitglied sollte mindestens eine Green Lantern auch bereits im ersten „Justice League“ auftreten.

    Doch selbst die geballte Macht von Justice League und Green Lantern Corps wäre nicht genug gewesen: Darkseid besiegt die Helden, bricht selbst in Richtung Erde auf und verwandelt diese in die post-apokalyptische Wüste, die Batman in seiner Knightmare-Vision aus „Batman V Superman“ gesehen hat.

    "Justice League 3"

    Der komplette dritte Film hätte dann auf dieser zerstörten Erde gespielt und die überlebenden Helden bei ihrem letzten Aufgebot im Kampf gegen Darkseid und seine Untergebenen gezeigt.

    Metal vs. Pop

    Selbst der schockierende Fingerschnipser von Thanos am Ende von „Avengers: Infinity War“ wirkt dagegen wohl eher harmlos und das erklärt vermutlich auch, warum Warner nach den sehr gemischten Reaktionen auf „Batman V Superman“ kalte Füße bekommen hat. „Das ist ein Metal-Superheldenfilm in einer Welt, die Pop wollte. Und Marvel ist vor allem Pop“, bringt Kevin Smiths Co-Moderator Marc Bernardin den Unterschied zwischen Snyders Vision und der Konkurrenz vom MCU auf den Punkt.

    Dass Snyder noch jemals die Gelegenheit bekommen wird, seine Vision in die Realität umzusetzen, darf bezweifelt werden. Doch vielleicht werden seine Fans eines Tages immerhin den Zack-Snyder-Cut des ersten „Justice League“ zu Gesicht bekommen. Und wenn Granny Goodness und die Female Furies tatsächlich die Bösewichte in „New Gods“ werden, dann könnte Apokolips (und damit auch Darkseid und die Justice League) womöglich doch noch ein Comeback bekommen

    "Justice League": So sah der Zack-Snyder-Cut wohl aus

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