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    Zensur bei Disney+? Diese Filme könnten nur geschnitten oder gar nicht erscheinen

    In diesem Jahr geht der neue Streaming-Dienst Disney+ an den Start. Neben vielen neuen Projekten erwartet uns auch eine ganze Reihe an Disney-Klassikern. Gerüchten zufolge sollen mindestens zwei Filme jedoch zensiert werden.

    Walt Disney Company

    Der Mäusekonzern schlägt mit seinem Ende des Jahres in den USA startenden Streaming-Angebot Disney+ ein neues Kapitel auf. Neben vielen Großankündigungen wie der „Star Wars“-Serie „The Mandalorian“ und gleich mehreren Marvel-Serien sollen auf der Streaming-Plattform auch viele Klassiker ein neues Zuhause finden. Wenn man aktuellen Gerüchten Glauben schenken darf, werden einige dieser Titel aufgrund kontroverser Inhalte jedoch nur in zensierter Form oder sogar überhaupt nicht zur Verfügung stehen.

    Disney+ ohne "Onkel Remus‘ Wunderland"

    Laut Boardwalk Times, die sich bei ihren Aussagen auf eine anonyme Quelle berufen, soll der 1946 erschienene Film „Onkel Remus‘ Wunderland“ nicht auf Disney+ erscheinen. In dem Klassiker (im Original „Song Of The South“), der Realfilm und Zeichentrick miteinander kombiniert, zieht der junge Johnny (Bobby Driscoll) nach dem Bürgerkrieg auf die Plantage seiner Großmutter, wo er auf den Sklaven Onkel Remus (James Baskett) trifft. Dieser lehrt Johnny zusammen mit seinen animierten Tierfreunden so einige wichtige Lektionen des Lebens.

    Das Problem: Disney ließ es so aussehen, als würden die Afroamerikaner, die auf der Plantage arbeiten, nichts lieber tun, als sich für ihre weißen Herren den Rücken krumm zu machen. Wegen dieser rassistischen Tendenzen befindet sich „Onkel Remus‘ Wunderland“ bereits seit 1980 nicht mehr im freien Verkauf.

    "Dumbo" ohne Krähen

    Aber auch der Zeichentrick-Klassiker „Dumbo, der fliegende Elefant“, der erst kürzlich von Regisseur Tim Burton neuverfilmt wurde, soll laut dem Bericht von Boardwalk Times der Zensur zum Opfer fallen. Zwar soll der Klassiker von 1941 auf Disney+ verfügbar sein, jedoch ohne den Song „When I See An Elephant Fly“. Dieser wird im Original von einer Gruppe Krähen gesungen, die dem großohrigen Elefantenjungen eine Feder schenken, mit der er fliegen kann. Die Krähen haben einen klischeehaft afroamerikanischen Akzent, darüber hinaus heißt ihr Anführer Jim Crow. Hinter diesem Namen verbirgt sich ein im späten 19. Jahrhundert entstandender, rassistischer Stereotyp eines wenig intelligenten Schwarzen.

    Das alles ist bisher nur als Gerücht einzustufen. Dennoch klingt es alles andere als unwahrscheinlich, dass Disney solche höchst kontroversen Inhalte auf dem neuen, familienfreundlichen Kanal nicht zur Verfügung stellen wird. Zumindest im Falle von „Onkel Remus‘ Wunderland“ würden wir uns sogar sehr wundern, wenn er nach fast 40 Jahren ohne freien Verkauf plötzlich auf Disney+ zu finden sein würde.

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