Mein Konto
    Nach "Avengers 4: Endgame": Wen könnte Dwayne "The Rock" Johnson im MCU spielen?

    Hollywood-Superstar Dwayne Johnson will sich mit Marvel-Chef Kevin Feige zum Essen treffen – womöglich um über eine Rolle im MCU zu verhandeln. Wir überlegen, welche Comicfigur der charmante Wrestler spielen könnte.

    2017 PARAMOUNT PICTURES. ALL RIGHTS RESERVED. / Frank Masi

    Seit Dwayne Johnson alias The Rock verraten hat, dass Marvel-Meister Kevin Feige und er schon seit längerer Zeit ein Treffen beim gemeinsamen Abenessen planen, spekuliert das Internet darüber, ob bei ebenjenem Essen wohl eine Rolle im MCU für den Wrestler herausspringen könnte. Die Filmstarts-Autoren Felix Weyers, Christian Fußy und Björn Becher haben sich anlässlich der Gerüchteküche ebenfalls überlegt, für welche Figuren Johnson praktisch prädestiniert wäre.

    Herkules

    von Felix Weyers

    Ähnlich wie Thor und die nordische Mythologie sind auch die Götter der Griechen in den Marvel Comics vertreten. Der Halbgott aus den Comics unterscheidet sich nur wenig von seiner Vorlage aus der Mythologie. Als Sohn von Göttervater Zeus verfügt Herkules oder auch Herakles über gottähnliche Kräfte und ist ein meisterhafter Kämpfer. Wie auch sein mythologisches Vorbild musste er zwölf Heldentaten vollbringen, um als Gott im Olymp anerkannt zu werden. Seinen Status verliert er allerdings in den Comics, als er einer Gehirnwäsche unterzogen wird und die Avengers attackiert. Hawkeye kann ihn dann von dem Zauber befreien. Weil er aber ohne Zeus' Erlaubnis den Olymp verlassen hat, verbannt ihn dieser auf die Erde. Das nimmt Herkules als Anlass, sich den Avengers anzuschließen.

    Es wäre nicht das erste Mal, dass Dwayne Johnson in die Rolle des griechischen Helden schlüpft. Bereits 2014 verkörperte er in „Hercules“ von Brett Ratner den Halbgott und zog mit einem Löwenpelz in die Schlacht. Erfahrung bringt er also bereits genug mit, ganz zu schweigen von seiner Physis, mit der er zu der Figur passt wie kein anderer. Marvels Herkules hegt zudem eine besondere Freundschaft und Rivalität zu Thor. Ein Aufeinanderprallen von Chris Hemsworth und Dwayne Johnson wäre sicherlich ein ganz besonderer Anblick.

    Marvel

    Nova

    Von Christian Fußy

    Richard Rider alias Nova ist eigentlich nur ein ganz normaler Typ aus New York, der von einem sterbenden Nova Centurion (die höchste Stufe der Nova Corps) zu einer Art Weltraum-Supercop gemacht wird. Fortan kann er fliegen, ist superschnell, superstark und kann die Energie feindlicher Attacken absorbieren und gegen seine Feinde nutzen. Rider ist eigentlich noch in der Highschool, der Ruf des Abenteuers und seine Pflicht als Mitglied der Nova Corps führt ihn jedoch hinaus aus dem Klassenzimmer bis an den Rand des Universums. 

    Seine Origin-Story ähnelt zwar vor allem der von Green Lantern aus den DC-Comics, wurde jedoch als Hommage an Steve Ditkos und Stan Lees Spider-Man entwickelt. Dwayne Johnson als supercoolen Space-Cop zu sehen wäre eine Wucht, da er aber natürlich nicht mehr im Teenie-Alter ist, müsse man entweder die Herkunft der Figur etwas abändern, oder diese einfach wie bei Star-Lord in der Vergangenheit ansetzen.

    Nova könnte beispielsweise in einem der zukünftigen Abenteuer von Captain Marvel (Brie Larson) auftauchen und ein Gegengewicht zu der Jet-Pilotin sein. Beide stammen ursprünglich von der Erde, ihre Mission macht sie jedoch zu kosmischen Streitern. Auch neben den Eternals oder Figuren aus dem „Thor“-Universum würde Nova keinesfalls deplatziert wirken. Ein Nova-Solofilm könnte hingegen aussehen wie eine moderne Version des 80er-Klassikers „Starfight“, in dem ein Nobody aus einem Trailerpark zum Retter der Galaxis wird. Nur eben mit The Rock. Dem fehlt es ja trotz seiner Muskeln wundersamer Weise nicht am nötigen Everyman-Charme.  

    Marvel

    Namor

    Von Björn Becher

    Schon als vergangene Woche das Gerücht die Runde machte, dass Dwayne Johnson in naher Zukunft Teil des MCU wird, brachten wir direkt Namor ins Spiel. Die Figur feierte bereits 1939 ihr Comic-Debüt, gilt unter Comic-Fans als einer der beliebtesten Marvel-Helden und heute auch als erster Mutant in den Comics. Der König von Atlantis ist in den Vorlagen immer wieder Mitglied der Avengers und hat ähnliche Kräfte wie Aquaman von Konkurrent DC. Vor allem ordnet er alles dem Schutz des Unterwasserreiches unter und hat auch kein Problem damit, gegen die Avengers zu kämpfen, wenn er Atlantis bedroht sieht. Nachdem zwischen 1997 und 2007 zahlreiche Anläufe eines Namor-Kinofilms scheiterten, macht schon lange das Gerücht die Runde, dass Marvel ihn ins MCU einbauen will. In „Avengers: Endgame“ könnte es sogar schon kleine Hinweise auf die Figur gegeben haben. So wird unter anderem von einem Unterwasser-Erdbeben gesprochen, was ein Verweis auf Ereignisse im Meer sein könnte.

    Gerade nach dem Mega-Erfolg von „Aquaman“ soll Marvel fest entschlossen sein, die eigene, immerhin schon zwei Jahre ältere Version des Königs von Atlantis ins Rennen zu schicken – und um Konkurrent DC zu übertrumpfen wäre Johnson die logische Wahl. Schließlich galt „Aquaman“ Jason Momoa lange Zeit als die günstige, nicht so beliebte Alternative zu Dwayne Johnson. Der Superstar würde also nicht nur optisch perfekt passen, sondern man könnte quasi sagen: Wir haben das Original. Ob Johnson, der mit Co-Hawaiianer Momoa befreundet ist und sich mit diesem schon Späße darüber erlaubt hat, dass viele Leute glauben, beide wären verwandt und bei Google dies direkt als Suchvorschlag kommt, da aber mitmacht?

    Gegen Namor könnte zudem die komplizierte Vertragslage sprechen. Da Hollywood-Konkurrent Universal noch Filmrechte an der Figur hält, dürfen Marvel und Disney kein Abenteuer um Namor stricken, sondern ihn ähnlich wie den Hulk nur an der Seite anderer Helden nutzen. Aber vielleicht ist das sogar ein Vorteil. Womöglich will sich der vielbeschäftigte Dwayne Johnson kein eigenes Franchise ans Bein binden, hat aber Lust darauf, als Namor zum Beispiel in „Black Panther 2“ mitzumischen.

    Marvel

    Wonder Man

    Von Felix Weyers

    Wonder Man, der mit bürgerlichem Namen Simon Williams heißt, landet wegen Unterschlagung von Geld im Gefängnis. In den Comics wird er von Baron Heinrich Zemo, dem Vater des aus „The First Avenger: Civil War“ bekannten Helmut Zemo (Daniel Brühl) aus diesem befreit. Als Gegenleistung bietet sich Williams als Versuchsobjekt für einen Test mit Ionenstrahlen an. Durch die Behandlung erlangt er übermenschliche Kräfte, die mit denen des Donnergotts Thor vergleichbar sein sollen. Mit einem Raketengürtel ist er sogar in der Lage, durch die Luft zu fliegen. Zemo verschweigt ihm jedoch, dass ihn die Ionenstrahlen früher oder später töten werden. Williams wird damit beauftragt, die Avengers zu besiegen, doch als er von dem Betrug erfährt, verbündet er sich stattdessen mit diesen. Wie erwartet stirbt Williams schließlich an den Folgen der Behandlung und wird beerdigt. In Wahrheit aber wird er durch seine Ionen-Kräfte in eine Art Koma versetzt und mutiert zu einem Wesen aus purer Ionen-Energie.

    Wonder Man wird oftmals als Charakter beschrieben, der trotz seiner physischen Erscheinung nicht ernstgenommen werden kann, da er ein miserabler Schauspieler mit dem Hang zur Übertreibung ist. Da Dwayne Johnson im Ring und auf der Leinwand durchaus zum Overacting neigt, dürfte es dem ehemaligen Wrestling-Superstar also nicht schwerfallen, dem Charakter seinen eigenen Charme zu verleihen.

    Marvel

    J. Jonah Jameson Jr.

    von Christian Fußy

    Spider-Mans Chef, der schnauzbärtige Choleriker J. Jonah Jameson, wurde in der ersten Spider-Man-Trilogie bereits perfekt von J.K. Simmons verkörpert, an dessen Darstellung der Figur ohnehin niemand herankommt. Zumindest nicht in Sachen Vorlagentreue, scheint seine Version des Daily-Bugle-Despoten ja direkt den Seiten eines Comicbuchs entsprungen zu sein. Das stellt Kevin Feige, sofern er für die aktuelle Iteration von Spider-Man den selben Karrierepfad im Sinn hat, unweigerlich vor ein Problem: Spider-Man (Tom Holland) kann ja nicht sein Leben lang zur Schule gehen und irgendwann wird der Moment kommen, an dem er einen neuen Schauspieler für Jameson finden muss, der verglichen mit Simmons eigentlich nur enttäuschen kann.

    Einen direkten Vergleich könnte man allerdings geschickt umgehen, wenn man die Rolle mit jemandem neu besetzt, der den Kern der Figur zwar genauso erfasst, gleichzeitig aber eine extrem andere Präsenz mitbringt als Simmons. Jameson ist vor allem für seine ehrfurchtgebietende Aura und seine ausufernden, wortgewandten Tiraden bekannt, also genau die zwei Dinge, die Dwayne „The Rock“ Johnson im Wrestling-Ring wie in seiner Schauspielkarriere zum Publikumsliebling gemacht haben. Außerdem hat Johnson komödiantisches Talent und es wäre zumindest unerwartet, ihn gerade wegen seiner imposanten Statur als eine Figur im MCU zu sehen, die eben keine Superkräfte hat.

    Marvel Animation

    Das Ding

    Von Björn Becher

    Ben Grimm alias Das Ding ist einer der vier Superhelden der Fantastic Four, die durch einen Unfall im All ihre Fähigkeiten bekommen. Vor allem für Ben sind diese aber auch ein Fluch. Er besitzt zwar nun übermenschliche Kräfte und ist fast unverwundbar, doch bei ihm hat sich auch sein Äußeres komplett verändert: Der Körper des Muskelprotzes ist nun quasi versteinert, er hält sich selbst für ein hässliches Monster. Zusätzliche Tiefe bekommt die Figur durch die Beziehung zu seiner blinden Freundin. Obwohl diese ihn wirklich abgöttisch liebt, fragt sich Ben immer wieder, ob sie nur mit ihm zusammen ist, weil sie gar nicht sieht, wie hässlich er seit dem Unfall ist.

    Nach der Übernahme von Fox liegen die Fantastic Four nun auch in der Hand von Marvel-Mastermind Kevin Feige. In drei verschiedenen Konstellationen sollten diese schon das Kino erobern. Doch wenn es um die Billigverfilmung des deutschen Produzenten Bernd Eichinger, die insgesamt zwei Filme mit unter anderem Chris Evans und Jessica Alba oder die jüngste Neuverfilmung aus dem Jahr 2015 geht, wird allerhöchstens diskutiert, welche Version am schlechtesten ist. Mit der ersten wirklich gelungenen Adaption könnte Feige einmal mehr seine Klasse beweisen und da braucht es nach Meinung des Autors dieser Zeil ein richtiges Schwergewischt für die so vielschichtige Rolle von Ben Grimm. Und Dwayne Johnson passt nicht nur vom Körperbau, sondern hat im vergangenen Jahrzehnt gekonnt die Wandelung vom Wrestler zum ernstzunehmenden Schauspieler vollzogen.

    Dass Johnson die nach dem All-Unfall wahrscheinlich aus dem Computer stammende Figur nur sprechen müsste, könnte sogar ein Argument für sein Mitwirken sein. Sprachaufnahmen lassen sich leichter in seinen vollen Terminplan quetschen, wie die „Guardians Of The Galaxy“-Beispiele Vin Diesel und Bradley Cooper beweisen, setzt Marvel auch hier auf Top-Namen und gerade für Disney hat The Rock mit seinem Part in „Vaiana“ schon bewiesen, was er nur mit seiner Stimme drauf hat.

    Marvel

    Dwayne Johnson ist demnächst an der Seite von Jason Statham in „Fast & Furious: Hobbs & Shaw“ im Kino zu sehen. Der Film startet am 1. August 2019. Das aktuelle Marvel-Abenteuer „Avengers 4: Endgame“ läuft hingegen derzeit schon überall in den Kinos.

     

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top