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    Nach Kritik an "Once Upon A Time… In Hollywood": Quentin Tarantino verteidigt "seinen" Bruce Lee

    Nachdem Bruce Lees Tochter über die Darstellung ihres Vaters in Quentin Tarantinos neuem Film klagte, stellt der „Once Upon A Time… In Hollywood“-Macher jetzt klar, wie er die Kampfsport-Ikone findet: „Er war schon irgendwie ein arroganter Typ.“

    Sony Pictures

    Es folgen leichte Spoiler zu den Szenen mit Bruce Lee:

    Shannon Lee war außer sich, als sie sah, wie Kult-Regisseur Quentin Tarantino ihren Vater, die Martial-Arts-Legende Bruce Lee, in seinem neuen Film „Once Upon A Time… In Hollywood“ darstellte. Es wirke gar so, als wäre er ein „arrogantes Arschloch voller heißer Luft“ gewesen, so die 50-Jährige. „Sie hätten meinen Vater nicht so behandeln müssen wie damals das weiße Hollywood, als er noch gelebt hat.“ Eine verfälschte Darstellung des legendären Kampfsportlers will sich der Filmemacher allerdings nicht unterstellen lassen – für Shannon Lees Anschuldigungen fand er bei einem Presseevent in Moskau nun klare Worte.

    "Bruce Lee war schon irgendwie ein arroganter Typ"

    Tarantino, der bereits für seine Darstellung der Sharon Tate sowie von Frauen allgemein in „Once Upon A Time… In Hollywood“ kritisiert und zuletzt auch mit der Tierschutzorganisation PETA konfrontiert wurde, stellte nun klar, warum Bruce Lee (gespielt von Mike Moh) in der mittlerweile legendären Szene mit Stuntman Cliff Booth (Brad Pitt), die auch schon im Trailer zu sehen ist, nicht ganz so gut wegkommt: „Bruce Lee war schon irgendwie ein arroganter Typ. Wie er Sachen gesagt hat […] ich habe ihn nun mal solche Dinge sagen hören“, so Tarantino, der sich all das also keineswegs zusammengereimt haben will und sich hinsichtlich der Aussage, dass Lee selbst Box-Legende Muhammad Ali schlagen würde, sogar auf eine der vermutlich verlässlichsten Quellen stützt: „Er hat das nicht nur wirklich gesagt – auch seine Frau, Linda Lee, hat das in ihrer ersten Biographie gesagt.“

    Die Diskussion darüber, ob es Cliff Booth tatsächlich mit Bruce Lee aufnehmen könnte, führt darüber hinaus aber ohnehin zu nichts. Das weiß auch Tarantino, der im selben Atemzug klarstellte, dass Cliff Booth nun mal ein fiktiver Charakter ist – und der kann nun mal alles, was er ihm als Autor zuschreibt. „Würden Cliff und Bruce Lee in einem Kampfsportturnier im Madison Square Garden aufeinandertreffen, würde Bruce ihn töten. Aber würden sie im philippinischen Dschungel um Leben und Tod kämpfen, würde Cliff ihn umbringen.“

    Dass über solche Streitpunkte heftig debattiert wird, dürfte Tarantino wohl erwartet haben. Denn das passiert nun mal, wenn man wahre Begebenheiten mit den eigenen Vorstellungen, echte Menschen mit fiktiven Helden, zusammenbringt. Aber in der Kunst darf man schließlich alles, oder?

    Ab 15. August 2019 könnt ihr euch von dem vieldiskutierten neunten Film von Quentin Tarantino selbst überzeugen – dann kommt „Once Upon A Time… In Hollywood“ in die deutschen Kinos.

    Skandal um "Once Upon A Time… In Hollywood": PETA erhebt Vorwürfe gegen Quentin Tarantino
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