Mein Konto
    Wer ist schuld an einem "Terminator: Dark Fate"-Flop? James Cameron vs. Tim Miller

    „Terminator: Dark Fate“ ist auf dem besten Weg, finanziell ein Flop zu werden. Und es scheint schon so, als würden sich James Cameron und Tim Miller in Stellung bringen, sich gegenseitig die Schuld daran in die Schuhe zu schieben.

    Fox Deutschland

    Noch ist es natürlich schwer, davon zu reden, dass „Terminator: Dark Fate“ eine finanzielle Nullnummer wird. Denn erst an diesem Wochenende startet der Film in Nordamerika und in China – also den zwei wichtigsten Märkten der Welt, wo das mit Abstand meiste Geld umgesetzt wird. Doch schon jetzt ist ziemlich wahrscheinlich, dass „Terminator: Dark Fate“ ein Flop werden wird. Da sind die Prognosen für das Wochenende, die zum Beispiel nur rund 40 Millionen Dollar für den US-Start vorhersagen, viel zu niedrig.

    Und wenn ein Flop da ist, sind in Hollywood Schuldzuweisungen schnell an der Tagesordnung. Bei „Terminator: Dark Fate“ krachen da zudem zwei Alpha-Tiere aufeinander, die schon in der Vergangenheit bewiesen haben, wie dickköpfig sie sein können:

    • James Cameron, der zum ersten Mal seit den beiden von ihm inszenierten „Terminator“-Auftaktfilmen wieder direkt involviert war und wohl gerne selbst Regie geführt hätte, aber ja an seinen „Avatar“-Sequels arbeitet.
    • Und Tim Miller, der die Regie übernahm, aber schon bei „Deadpool“ und beim Nachfolger „Deadpool 2“ (aus dem er dann ausstieg) bewies, dass er sich wenig sagen lässt und früh klarstellte, dass er sich nicht als Regisseur unter Cameron sieht.

    Noch zeigt keiner mit dem Finger direkt auf den anderen, doch aktuelle Äußerungen beider können so verstanden werden, dass hier schon einmal die Schuld dem anderen zugeschoben wird.

    "Blut an den Wänden": Cameron über schwierige Zusammenarbeit

    So stellt James Cameron heraus, wie schwierig es war, mit Miller zu arbeiten und wie oft man im Schneideraum aneinandergeraten ist. Gegenüber den Kollegen von Cinemablend wählt er dabei sogar eine ziemlich drastische Formulierung, als er gefragt wird, ob es kreative Differenzen gab:

    „Ich würde sagen, viele. Das Blut wird immer noch von den Wänden gekratzt von diesen kreativen Schlachten.“

    Cameron stichelt im Gespräch mit den Kollegen sehr deutlich gegen Miller – auch indem er lobend auf die Arbeit mit Robert Rodriguez an „Alita: Battle Angel“ zurückblickt. Zur Erinnerung: Auch Rodriguez hat die Regie bei einem Projekt übernommen, das Cameron gerne selbst inszeniert hätte. Und der habe laut Cameron gleich klargestellt, genau den Film inszenieren zu wollen, der Cameron vorschwebt.

    Mit Miller habe er dagegen eine gegenteilige Erfahrung erlebt: „Tim wollte seinen Film machen. Und ich meinte nur: ‚Okay, aber ich weiß ein bisschen über diese Welt.‘“

    T-800 mit Penis: Miller über verrückte Ideen

    Doch auch Tim Miller stichelt scheinbar bereits ein wenig gegen James Cameron. Wir müssen diese Information zwar noch mit ein wenig Vorsicht genießen, da sie nicht von vertrauenswürdigen Kollegen verifiziert wurde, aber auf Reddit kursiert bereits eine Geschichte von einer „Terminator: Dark Fate“-US-Vorpremiere mit anschließender Frage-und-Antwort-Runde.

    Laut einem dabei anwesenden Zuschauer habe Miller davon erzählt, dass James Cameron ein ganzes Notizbuch voller Ideen über die Terminatoren angeschleppt habe. Und die waren teilweise wohl ziemlich verrückt. So habe Cameron die Ansicht vertreten, dass der T-800 in der Lage sei, mit Menschen Nachwuchs zu zeugen. Cameron habe Miller erklärt, dass er „das natürliche Anhängsel“ dafür besitze (sprich: den Penis, wobei wir anmerken müssen, dass es noch ein wenig mehr im Körper des T-800 benötigen würde, um Nachwuchs zu zeugen).

    Miller sei ob dieser Idee völlig perplex gewesen und habe sie direkt abgebügelt: „Nicht meine Terminatoren. Ich werde nicht Teil dieses Konzepts sein.“ Miller scheint also schon einmal vorzubereiten, dass der als Mann hinter der Story positionierte James Cameron für ein paar schlechte Einfälle die Schuld trägt.

    Ein Streit ist vorprogrammiert

    Noch sind das nur kleine Sticheleien, doch wir würden wetten, dass uns da in der Zukunft noch einige schärfere Aussagen erwarten, mit denen beide Parteien die Verantwortung für einen möglichen Flop von sich weisen wollen.

    In den deutschen Kinos läuft „Terminator: Dark Fate“ bereits seit dem 24. Oktober. Für uns ist er ein solides Action-Sequel, das aber deutlich hinter Camerons die Reihe begründeten Meisterwerken zurückbleibt. Die FILMSTARTS-Wertung steht so bei 3 Sternen, in der User-Wertung und im Pressespiegel auf unserer Seite steht der Film mit 3.5 Sternen etwas besser da.

    Terminator 6: Dark Fate
    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top