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    "Joker"-Regisseur stellt ein für alle Mal klar: Diese Figur lebt noch!

    In „Joker“ sterben einige Menschen, aber nicht alle die den Weg von Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) kreuzen. Dass besonders eine Person noch lebt, wollte Regisseur Todd Phillips noch einmal klarstellen.

    Warner Bros.

    Sophie Dumond (gespielt von der deutschen Schauspielerin Zazie Beetz) ist die Nachbarin von Arthur Fleck (Joaquin Phoenix) in „Joker“. Er träumt davon, mit ihr auszugehen. Zwischenzeitlich versuchen die Macher auch kurz, den Zuschauer glauben zu lassen, dass dies passiert. Und er verschafft sich einmal Zugang zu ihrer Wohnung, wo sie erschrickt, als sie ihn dort findet. Doch das war es.

    Denn Arthur tötet Sophie nicht! Das dürfte eigentlich den meisten Zuschauern des Films ziemlich klipp und klar sein und wurde auch schon vor einer Weile von Kameramann Lawrence Sher bestätigt. Doch immer noch rätseln einige Kinogänger, ob sie wirklich die Begegnung mit Arthur überlebt hat. So sah sich Regisseur Todd Phillips nun noch einmal zu einer Stellungnahme genötigt.

    Der Joker hat einen Code

    Als der verantwortliche Filmemacher und Autor könne er ganz definitiv sagen, dass Arthur und Sophie nicht tötet. Den meisten Zuschauern sei das auch klar, würden sie doch auch verstehen, dass Arthur „nur Menschen tötet, die ihm was angetan haben“. Das trifft auf Sophie nicht zu.

    Für Phillips ist Arthur so ein „Bösewicht, der nach einem bestimmten Code“ lebt, wie er den Kollegen von Indie Wire erklärt. Und der verbiete es ihm, die unschuldige Frau zu töten, die den Gang runter lebt.

    Warner Bros.

    Entfernte Szene hätte für Klarheit gesorgt

    Eigentlich wäre das Szenario übrigens klarer gewesen. In der nun finalen Fassung von „Joker“ sehen wir die Nachbarin das letzte Mal mit Arthur in ihrer Wohnung. Im ursprünglichen Drehbuch gab es laut dem Regisseur noch eine spätere Szene mit der lebenden Sophie: Während Arthur in der TV-Show von Murray Franklin (Robert De Niro) auftritt, sollte in einer kurzen Sequenz gezeigt werden, dass sie die in ihrer Wohnung sitzt und die Sendung schaut.

    Dass die Szene nicht im Film ist, ist nur logisch. Schließlich ist „Joker“ konsequent aus der Sicht von Arthur erzählt. Ein Schnitt mit einer solchen Außenperspektive hätte also das ganze Konzept unsinnig gemacht, was dann auch der Regisseur erkannte (weswegen übrigens auch eine laut Phillips großartige und bereits abgedrehte Szene mit Robert De Niro und Marc Maron aus dem Film fliegen musste).

    Sophie war ursprünglich realer

    Übrigens zeigt nicht nur diese kleine Änderung, wie sich Filme während der Produktion verändern. Im ursprünglichen Drehbuch war Sophie als Figur viel realer. Dort wurde wirklich die Möglichkeit einer wirklichen Beziehung zwischen ihr und Arthur angedeutet. Erst beim Dreh kam Phillips nach eigener Aussage gemeinsam mit Joaquin Phoenix drauf, dass diese Frau verrückt sein müsste, wenn sie sich wirklich eine Beziehung mit Arthur ausmalen würde.

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