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    2. Staffel "The Mandalorian": Also das gab es bei "Star Wars" noch nie

    Im offiziellen „Star Wars“-Kanon wurden die auf Tatooine beheimateten Tusken-Räuber meist als primitive Wilde dargestellt. Doch damit räumt die Disney+-Serie „The Mandalorian“ in der zweiten Season endgültig auf.

    Disney

    Achtung, es folgen Spoiler zur ersten Folge der zweiten „Mandalorian“-Staffel!

    Der Auftakt zur zweiten Staffel „The Mandalorian“ hatte es ganz schön in sich. In der bislang längsten Folge der „Star Wars“-Serie verschlägt es den Titelhelden (Pedro Pascal) auf der Suche nach Informationen einmal mehr auf Luke Skywalkers Heimatplaneten Tatooine. Hier tut er sich mit Cobb Vanth (Timothy Olyphant), dem Sheriff der abgelegenen Wüsten-Siedlung Mos Pelgo, zusammen, um einen gefährlichen Krayt-Drachen zu bezwingen.

    Dabei bekommen die beiden aber noch weitere unerwartete Unterstützung:

    Ausgerechnet Tusken-Räuber bilden mit ihnen und den skeptischen Mos-Pelgo-Einwohnern eine ungewöhnliche Allianz – und das obwohl diese zumindest im offiziellen „Star Wars“-Kanon bislang als (nicht nur wortwörtlich) gesichtslose Primitive dargestellt wurden.

    Sie haben Luke hinterrücks überfallen und Anakins Mutter grausam gefoltert (auch wenn Obi-Wan ihre Intelligenz in „Star Wars 4“ zumindest andeutet, als er sagt, dass sie sich für gewöhnlich im Gänsemarsch bewegen, um ihre wahre Stärke zu verbergen).

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    „The Mandalorian“ lässt die „Sandleute“ dank ihres bislang größten „Star Wars“-Auftritts jetzt aber endgültig in einem neuen Licht erscheinen und zeigt so, dass weit mehr hinter ihnen steckt als bisher oft angenommen.

    Eine Frage der Kommunikation

    Zwar wird in „The Mandalorian“ nicht plötzlich verleugnet, dass die Tusken durchaus gefährlich sein können, schließlich haben sie auch mehrere Mos-Pelgo-Einwohner auf dem Gewissen. Allerdings liegt das bei ihnen darin begründet, dass sie sich als Einheimische von Tatooine und demzufolge alle anderen als Eindringlinge betrachten.

    Vor allem lassen die Sandleute tatsächlich auch mit sich reden, wenn man ihnen – wie etwa Mando – mit Respekt begegnet. Das sah man schon ganz kurz in der fünften Folge der ersten „Mandalorian“-Staffel, als Mando erfolgreich mit ihnen aushandelte, die Dünenwüste Tatooines – ihr Territorium – passieren zu dürfen.

    Das geschah übrigens mittels einer eigens für die Serie entwickelten Zeichensprache, die vom gehörlosen Schauspieler Troy Kotsur (der damals auch in einem der Tusken-Kostüme steckte) auf Grundlage der fiktiven Kultur und Umgebung der Tusken mitkreiert wurde.

    Tusken mit eigener Sprache und Persönlichkeit

    In der neuen „Mandalorian“-Folge tauchen die Tusken nun aber noch einmal viel länger und prominenter auf als noch in Staffel 1. Mando führt mehrere Gespräche mit ihnen, vor allem darüber, wie sie den Krayt-Drachen gemeinsam besiegen können.

    Dabei greifen sie diesmal nicht nur auf Zeichensprache zurück. Stattdessen erfahren wir, dass auch die bedrohlich anmutenden Brülllaute der Tusken eine eigene Sprache sind – die Mando ebenfalls beherrscht. Außerdem bekommen wir hier auch einen kleinen Einblick in die Kultur und Bräuche der Tatooine-Bewohner.

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    Am Ende tun sich die Sandleute nach Mandos und Cobb Vanths Verhandlungen dann sogar friedlich mit den Leuten aus Mos Pelgo zusammen. Der Deal: Wenn sie einander beim Erreichen der gemeinsamen Interessen helfen (und die Tusken zudem den Kadaver des Krayt-Drachen behalten dürfen), wird der jeweils andere künftig in Ruhe gelassen.

    „The Mandalorian“ demonstriert also, dass die Tusken bei weitem keine hirnlosen Tiere, sondern traditionsbewusste und vernunftbegabte Lebewesen mit eigener Persönlichkeit sind – in dieser Form ein Novum in den kanonischen „Star Wars“-Geschichten. „Star Wars“ entwickelt sich weiter.

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