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    So half "Die Eiskönigin" ein 60 Jahre altes Rätsel zu lösen, das schon Vorlage für einen Horror-Schocker war

    60 Jahre gab es die wildesten Theorien, wie neun erfahrener Bergsteiger ums Leben kamen. Sogar ein Hollywood-Film nahm sich der Geschichte an. Nun hat wohl ausgerechnet der fröhliche Disney-Film „Die Eiskönigin“ zur Aufklärung beigetragen.

    Walt Disney

    Das sogenannte „Unglück am Djatlow-Pass“ ist so bekannt und legendär, dass es selbst einen ausführlichen deutschen Wikipedia-Eintrag gibt: Neun erfahrene Ski-Wanderer und Bergsteiger kamen in der Nacht vom 1. auf den 2. Februar 1959 im nördlichen Ural in der damaligen Sowjetunion unter mysteriösen Umständen ums Leben. Die später gefundenen Leichen wiesen teilweise grausame Verletzungen auf.

    Die wildesten Theorien gab es über den Fall – von Aliens über geheime Militärexperimente bis zu einem Überfall durch einen Yeti. Der Gebirgspass, an dem das Unglück geschah, wurde nicht nur nach dem Anführer der Bergsteigertruppe benannt, sondern ging auch in den Schauer-Kanon ein.

    So entstand vor einigen Jahren sogar ein Hollywood-Film von „Stirb langsam 2“-Regisseur Renny Harlin: In „Devil's Pass“ machen sich amerikanische Studenten (darunter Gemma Arterton) auf, um das Rätsel zu lösen.

    So lieferte "Die Eiskönigin" nun wohl die Wahrheit

    Auf was sie stoßen, ist dann mehr eine Verschwörungs-Räuberpistole, wie man sie aus Hollywood kennt. Zur Wahrheitsfindung trug „Devil's Pass“ natürlich nix bei (und ist auch sonst nicht wirklich gelungen) – ganz im Gegensatz zu einem komplett anderen Film: Disneys „Die Eiskönigin“ half nun beim Nachweis, dass wohl eine Lawine für die grausamen Todesfälle verantwortlich ist.

    Eine auf Drängen der Angehörigen 2019 gestartete neue Untersuchung der Vorfälle hatte dies bereits als wahrscheinlichste Lösung ergeben. Doch es gab massiven Widerspruch: Die Verletzungen würden nicht dazu passen. Und hier kam nun „Die Eiskönigin“ ins Spiel...

    » "Die Eiskönigin" auf Disney+*

    Zwei Schweizer Forscher waren von der Darstellung von Schnee und vor allem Schneelawinen in dem Disney-Animationsfilm so begeistert, dass sie mit den Animatoren Kontakt aufnahmen. Die Disney-Experten und die Forscher nutzen die Schnee-Animationen aus dem Familienfilm für ein neues Modell, welches Auswirkungen von Lawinen auf den menschlichen Körper realistisch nachstellen kann. Dieses Modell zeigt nun, dass die Verletzungen an den neun gefundenen Leichen realistische Folgen einer Lawine sind. Selbst kleine Lawinen können solche massiven Schäden verursachen.

    Die beiden Forscher veröffentlichten ihre Untersuchungen, die nun bereits von weiteren Forschern aus aller Welt geprüft wurden und Zustimmung bekamen. Das Rätsel dürfte wohl nach 60 Jahren gelöst sein, auch wenn sich die Forscher sicher sind, dass Verschwörungserzählungen über den Yeti oder Geheimexperimente des Militärs nicht abreißen werden: „Menschen wollen nicht, dass eine Lawine die Lösung ist. Das ist ihnen einfach zu normal“, wird einer der Forscher ihm Rahmen einer Vorstellung der Studie von National Geographic zitiert.

    Uns würde es auf jeden Fall nicht wundern, wenn nun die Auflösung des Mysteriums selbst zum Zentrum eines neuen Films oder einer Serie wird. Gerade Netflix mit dem Hang für erfolgreiche Doku-Stoffe nicht nur aus dem True-Crime-Bereich, sondern allgemein um wilde Geschichten oder Mysterien wäre da trotz des Disney-Aufhängers sicher eine naheliegende Wahl...

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