Mein Konto
    Die besten deutschen Filme aller Zeiten
    Tobias Mayer
    Tobias Mayer
    -Redakteur
    Tobias liebt „Star Wars 8“ – und noch sehr, sehr viele andere Filme. Kino ist dabei immer eine gute Idee (zu jeder Jahreszeit).

    Der deutsche Film ist viel besser als der Ruf, den er in manchen Kreisen hat. Wir präsentieren euch die unserer Meinung nach besten deutschen Filme – es geht dabei von der Stummfilm-Ära über Fassbinder & Co. bis zum One-Take-Wunder „Victoria“.

    Die besten deutschen Filme – Platz 10:

    Der Himmel über Berlin (1987)

    Regisseur: Wim Wenders

    Darsteller: Bruno Ganz, Solveig DommartinOtto Sander

    Neue Visionen

    Wenn man nur ein Werk nennen sollte, um zu verdeutlichen, was mit dem Begriff der filmischen Poesie gemeint sei, dann wäre Wim Wenders Meisterwerk eine sehr gute Wahl. In „Der Himmel über Berlin“ begleiten wir die zwei Engel Damiel (Bruno Ganz) und Cassiel (Otto Sander) bei ihrer Beobachtung der Einwohner von Berlin, zumeist vom Himmel aus. Bald jedoch hat Damiel sein Dasein als ewiger Beobachter ohne konkrete Eingreifmöglichkeiten satt. Er verzichtet auf seine Unsterblichkeit, steigt vom Himmel herab und verwandelt sich in einen Menschen aus Fleisch und Blut.

    ›› "Der Himmel über Berlin" bei Amazon*

    In diesem Moment wechselt das zuvor monochrome Bild zu Farbe und ein neues, zwar eingeschränkteres, aber zugleich intensiveres Leben beginnt. „Der Himmel über Berlin“ ist einer der herausragendsten deutschen Filme der 80er Jahre und eine der berührendsten Lobpreisungen der einfachen Freuden des menschlichen Daseins der Kinogeschichte. Darüber hinaus ist der Film heute eine der schönsten Zeitkapseln zur Erinnerung an ein Berlin, das so schon lange nicht mehr existiert (der Potsdamer Platz z. B. war damals eine große Wiese).

    Die besten deutschen Filme – Platz 9:

    Fitzcarraldo (1982)

    Regisseur: Werner Herzog

    Darsteller: Klaus Kinski, Claudia CardinaleJosé Lewgoy

    Studiocanal Home Entertainment Germany

    Die bizarre Geschichte des von den Peruanern „Fitzcarraldo“ genannten Exzentrikers Brian Sweeney Fitzgerald, der mitten im Dschungel ein Opernhaus errichten will, stellt den Höhepunkt der berühmt-berüchtigten Zusammenarbeit von Werner Herzog und Klaus Kinski dar. In der Figur des Fitzcarraldo vereinigt sich die Getriebenheit Herzogs, der nach eigener Aussage immer wieder danach aus ist, auch körperlich an Grenzen zu gehen, an die außer ihm niemand gehen würde, mit dem verrückten Genie Kinskis, der sich hier einmal mehr selbst zu spielen scheint.

    ›› "Fitzcarraldo" bei Amazon*

    Der absolute Wahnwitz des Vorhabens sowohl von „Fitzcarraldo“, als auch von Herzog, kristallisiert sich in der Szene heraus, in der ein wirklicher Flussdampfer von echten Indios über einen realen Berg im peruanischen Dschungel gezogen wird.

    Die besten deutschen Filme – Platz 8:

    Nosferatu, eine Symphonie des Grauens (1922)

    Regisseur: Friedrich Wilhelm Murnau

    Darsteller: Max Schreck, Gustav von WangenheimGreta Schroeder

    Leonine

    Mit dem in Transsylvanien lebenden Grafen Orlok (Max Schreck), der ein Haus im fiktiven norddeutschen Wisborg ersteht und es auf die hübsche Ellen (Greta Schröder) abgesehen hat, bricht das personifizierte Grauen in die Alltäglichkeit der 20er Jahre ein. Während expressionistische Filme wie „Das Cabinet des Dr. Caligari“ den Zuschauer in düstere Kunstwelten entführen, dreht Friedrich-Wilhelm Murnau seine nicht autorisierte Stummfilm-Adaption von Bram Stokers Vampirroman „Dracula“ an natürlichen Schauplätzen in Wismar, Rostock, Lübeck oder Sylt. Das Übernatürliche und Untote wird plötzlich selbstverständlich und entfaltet durch die realistische Inszenierung eine noch verängstigendere Wirkung.

    ›› "Nosferatu" bei Amazon*

    Nosferatu“ machte Deutschland auch dank der revolutionären Kamera- und Montagearbeit zum Ursprungsland des Horrorfilms, das das Genre nachhaltig beeinflusste. Ohne Nosferatu wäre der US-amerikanische Horrorfilm der 30er Jahre nicht vorstellbar gewesen. Murnaus mit Dämmerlicht und Schatteneffekten durchsetzten, viragierten Schwarz-Weiß-Bilder sind ein zeitloser Albtraum in fünf Akten und der grauenerregende Graf ist die gruseligste Kreatur, die das Kinopublikum der Weimarer Republik bis dato zu sehen bekommen hat.

    Die besten deutschen Filme – Platz 7:

    Das Cabinet des Dr. Caligari (1920)

    Regisseur: Robert Wiene

    Darsteller: Werner Krauss, Conrad VeidtLil Dagover

    Leonine

    Dies ist der Film, der dem deutschen Kino zur Zeit der Weimarer Republik Weltruhm einbrachte. Robert Wienes Stummfilm-Klassiker des Deutschen Expressionismus ist der erste echte Psychothriller der Filmgeschichte und von seiner Gestaltung her so extravagant, dass der von ihm begründete visuelle Stil als „Caligarismus“ bekannt wurde. Die spezielle Ästhetik des Films ist durch einen starken Expressionismus mit oft gemalten, sehr spitzwinkligen Hintergründen und Kulissen und extremen Schatten und Kontrasten gekennzeichnet.

    ›› "Das Cabinet des Dr. Caligari" bei Amazon*

    Die starke Theatralik wird noch durch eine Gliederung der Geschichte in sechs Akte, die wie einzelne Szenen eines Theaterstückes wirken, unterstrichen. Der Film handelt von einer geheimnisvollen Mordserie, einem suspekten Schausteller und dem von ihm auf einem Jahrmarkt gezeigten, furchteinflößenden Somnambulen. Die endgültige Auflösung des Mysteriums hat verschiedene politisch kontroverse Interpretationen angeregt. Aus heutiger Sicht kann „Das Cabinet des Dr. Caligari“ jedenfalls auch als der erste echte Mindfuck-Film gelten.

    Die besten deutschen Filme – Platz 6:

    Welt am Draht (1973)

    Regisseur: Rainer Werner Fassbinder

    Darsteller: Klaus Löwitsch, Barbara ValentinAdrian Hoven

    Studiocanal

    Welt am Draht“ gilt völlig zu Recht als wichtigster deutscher Science-Fiction-Film seit „Metropolis“. Trotzdem war der als Zweiteiler für das deutsche Fernsehen entstandene Film jahrzehntelang weder zu sehen, noch im Handel erhältlich. Ähnlich wie bei „Metropolis“ kam erst 2010 eine restaurierte DVD auf den Markt. Dabei nimmt der nach dem Roman „Simulacron-3“ von Daniel F. Galouye entstandene Film Themen vorweg, die erst wieder mit Werken wie „eXistenZ“, „Matrix“ und „Dark City“ aufgegriffen wurden.

    ›› "Welt am Draht" bei Amazon*

    1999 kam es mit dem wesentlich schwächeren „The 13th Floor“ auch zu einer direkten Neuverfilmung. Fassbinder siedelt die Handlung in der damaligen Gegenwart der Siebziger an, es geht um seltsame Vorgänge im Zusammenhang mit einer von Wissenschaftlern mittels eines Computers simulierten Welt. Der Film verzichtet somit auf eine typische Sci-Fi-Ästethik und ersetzt diese durch einen fast zeitlosen, ebenso kalten, wie sterilen Look. Dieser wird von der Kamera von Michael Ballhaus gewohnt genial ins Bild gesetzt. Statt auf tumbe Action setzt „Welt am Draht“ auf eine eingehendere Auseinandersetzung mit der Problematik einer möglicherweise nur simulierten Existenz. Prädikat: Weltklasse!

    Weiter geht's auf der nächsten Seite mit den Plätzen 5 bis 1...

    *Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    • Meisterwerke auf Netflix: Filmtipps der FILMSTARTS-Redaktion
    • Die besten Western aller Zeiten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top