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    Verzicht auf einen "Lucifer"-Running-Gag: Mit dieser Tradition bricht Staffel 6
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Die letzten drei „Lucifer“-Staffeln hat Markus gleich zweimal geschaut, von Tom Ellis als Höllenfürst kriegt er nun mal nicht genug (auch wenn der Rest der Serie da nicht ganz mithalten kann).

    Die sechste und letzte Staffel von Lucifer beschert allen wichtigen Figuren des Serien-Hits einen (mehr oder weniger) runden Abschluss. Wer allerdings auf ein Wiedersehen mit Fanliebling Lee (Jeremiah Birkett) gehofft hat, wird enttäuscht.

    Warner Bros. Television

    Die sechste Staffel von „Lucifer“ ist in vielerlei Hinsicht anders als die vorherigen, nicht zuletzt weil es in den letzten zehn Folgen der Fantasy-Krimiserie so gut wie keine klassische Ermittlerarbeit mehr gibt, sondern sich stattdessen alles um die Figuren dreht, denen ein möglichst runder Abschied beschert werden soll. Aber auch an anderer Stelle bricht die finale Season mit einer Tradition der Serie.

    In Staffel 6 gibt es keinen Gastauftritt von Fanliebling Lee Garner alias Mr. Raus-hier-du-Spinner (Jeremiah Birkett). Damit hat man auf einen beliebten Running Gag verzichtet, der bereits in Staffel 2 seinen Anfang genommen hat und seither in jedem Seasonauftakt zum Einsatz kam.

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    Vom Running Gag zur rührenden Figur

    Der windige Lee trat bei „Lucifer“ erstmals im Auftakt zur zweiten Staffel auf, wo Lucifer (Tom Ellis) und sein Bruder Amenadiel (DB Woodside) ihn daran hinderten, ein Juweliergeschäft auszurauben. Zu Beginn von Staffel 3 trifft ein in der Wüste gestrandeter Lucifer dann erneut auf Lee, der sich gerade auf der Flucht vor der Polizei in einem gestohlenen Geldtransporter befindet. Hier bekommt der Kriminelle vom Teufel auch den oben erwähnten Spitznamen verpasst, da er die Frage nach seinem Namen lediglich mit einem unfreundlichen „Raus hier, du Spinner!“ erwidert.

    Genauso wenig erfreut ist Lee, als wir ihn dann in der ersten Folge von Staffel 4 wiedersehen und er versucht, gezielt Lucifer auszurauben, da der ihn eine Season zuvor in der Wüste zurückgelassen hat. Nachdem Lee hiermit endgültig als wiederkehrender Running Gag etabliert wurde, kam das „Lucifer“-Team bei Lees Rückkehr am Anfang von Staffel 5 mit einem besonderen Kniff um die Ecke: Statt einfach nur einen weiteren Witz auf Kosten des gebeutelten Verbrechers zu machen, wird Lee im Rahmen seines bisher größten Auftritts zu einer tragischen Figur.

    Wir erfahren, dass er mittlerweile gestorben und in der Hölle gelandet ist, wo er, wie die anderen gefangenen Seelen, wieder und wieder mit seiner eigenen Schuld konfrontiert wird, in seinem Fall damit, dass er nach dem Tod seiner Eltern den Kontakt zu seiner Schwester nicht aufrechterhalten hat. Und tatsächlich ist es in Staffel 5 auch das erste Mal so, dass Lee gleich zweimal auftaucht. Während seine Zukunft in der Unterwelt in der Unterwelt im Seasonauftakt nämlich noch offen gelassen wird, sehen wir im Staffelfinale, wie er Lucifer im Himmel begrüßt und dort auch gar nicht mehr schlecht auf den Höllenfürsten zu sprechen ist.

    Lees Geschichte ist abgeschlossen

    Der einfache Grund für Lees Fehlen in Staffel 6 wird nun wohl auch sein, dass seine Geschichte schlichtweg abgeschlossen ist. In Season 5 (die ja auch eine Zeit lang als finale Staffel geplant war) hat es Lee schließlich als erster Mensch überhaupt geschafft hat, von der Hölle in den Himmel zu kommen, da er sich – dank Lucifers Zutun – seiner Schuld und seiner Familie gestellt hat.

    Und so hat auch eine zunächst so unwichtig scheinende Figur letztlich ein rührendes und rundes Ende bekommen, dem man nichts mehr hinzufügen muss. Ganz außen vor gelassen haben die „Lucifer“-Autor*innen Lee in Season 6 aber trotzdem nicht, wird er doch sowohl in der ersten als auch in der letzten Folge im Zusammenhang mit Dans (Kevin Alejandro) Schicksal zumindest erwähnt.

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