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    Ist Thanos etwa doch ein Held? Darum ist die 1. Post-Credit-Szene von "Eternals" so wichtig
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Seit "Iron Man" ist Julius ein riesiger Fan, der sich nach "Avengers: Endgame" und Phase 4 nun wahnsinnig auf die Multiversums-Saga im MCU freut.

    Eigentlich ist Thanos als Bösewicht im MCU endgültig besiegt und seine Storyline abgehakt, doch in der Mid-Credit-Szene von „Eternals“ erfahren wir ein paar spannende Details: Thanos war offenbar ein Eternal und hat einen Bruder namens Starfox.

    Wer oder was Thanos (Josh Brolin) ist, war im Marvel Cinematic Universe (MCU) bislang nicht immer hundertprozentig klar. In „Avengers: Infinity War“ und „Avengers: Endgame“ erfahren wir, dass er auf einem Planeten namens Titan gelebt hat, der ein ähnliches Problem mit Überbevölkerung und Ressourcenmangel hatte, wie viele andere Planeten im Universum. Doch die Mid-Credit-Szene von „Eternals“ stellt nun noch einmal vieles infrage, was wir über Thanos zu wissen glaubten.

    Ist Thanos jetzt ein Eternal oder nicht?

    Die Verwirrung fängt schon damit an, dass nicht ganz klar ist, wo der Planet Titan überhaupt liegt. In den Marvel-Comics ist Thanos' Heimat der gleichnamige, tatsächlich existierende Saturnmond Titan. Doch im MCU scheint es sich um einen weit entfernten Planeten zu handeln. Es gibt aber auch offizielle Quellen, die dem widersprechen.

    Wo der Planet (bzw. Mond) liegt, ist aber letztendlich nicht so wichtig wie die Frage, wer oder was Thanos und die Angehörigen seiner Spezies nun sind. Sind die Titanen einfach nur ziemlich große, widerstandsfähige und starke humanoide Aliens? Oder sind sie etwa doch Eternals? Letzteres suggeriert der Auftritt von Eros alias Starfox (Harry Styles) in der ersten Abspannszene. Der bezeichnet sich nämlich als „Eternal“ und „Bruder von Thanos“, was sich auf den ersten Blick auszuschließen scheint.

    Die Eternals in „Eternals“ sind nämlich offenbar nicht mehr als humanoide Roboter, die – so scheint es jedenfalls – keine Kinder kriegen können. Thanos und Eros müssen aber die Kinder von jemandem sein, wenn sie Brüder sind.

    Möglich wäre zwar, dass sich das Wort „Bruder“ bei Eternals darauf bezieht, dass sie aus derselben Generation oder derselben Gruppe stammen. Allerdings ist da ja noch die Szene aus „Avengers: Infinity War“, in der Thanos auf Vormir nach dem Seelenstein sucht und von dem geisterhaften Red Skull als „Sohn von A’lars“ angesprochen wird. A’lars alias Mentor ist auch in den Comics Thanos' und Eros' Vater.

    Vielleicht sind die Eternals, zu denen Thanos und Eros gehören, eine etwas andere Spezies. So ähnlich ist es auch in den Comics, wo um die Frage, ob die allesamt von den Celestials erschaffenen Eternals sich selbst fortpflanzen sollten, eine Art Bürgerkrieg entbrennt und A’lars schließlich eine neue Kolonie auf Titan gründet. Dort trifft er auf die Eternal Sui-San und gemeinsam bevölkern sie den Planeten mit biologischen und technologischen Mitteln und haben schließlich zwei leibliche Kinder: Thanos und Eros.

    Auf jeden Fall wird hier noch einiges an Aufklärungsarbeit notwendig sein und wir sind schon sehr gespannt, wie MCU-Mastermind Kevin Feige und Co. diese (vermeintlichen?) Widersprüche in kommenden Filmen und Serien auflösen werden.

    Ist Thanos etwa doch ein Held?

    Noch interessanter ist aber, was die Mid-Credit-Szene über Thanos' bisherige Rolle im MCU impliziert. Denn was wir in „Eternals“ über die Celestials und die Eternals erfahren, lässt seine Taten in einem ganz neuen Licht erscheinen.

    Neue Celestials werden in bewohnten Planeten geboren und werden durch die Energie der dort beheimateten intelligenten Lebensformen gewissermaßen ausgebrütet. Das verhindern Sersi (Gemma Chan) und Co. zwar in „Eternals“, wir erfahren aber auch, dass der Celestial Tiamut überhaupt nur erwachte und zu schlüpfen versuchte (die sogenannte Emergenz), weil die Avengers und ihre Verbündeten kurz zuvor die Bevölkerung der Erde wieder zum Leben erweckt haben.

    Das bedeutet: Hätten die Avengers Thanos' Schnipser und die Auslöschung der Hälfte allen Lebens hingenommen, wäre Tiamut überhaupt nicht erwacht und die Emergenz hätte nicht verhindert werden müssen (zumindest nicht für viele, viele Jahre). Und ähnlich hätte es wohl auch im restlichen Universum ausgesehen.

    Marvel Studios 2018

    Wenn Thanos also wirklich ein Eternal ist, dann ist zumindest denkbar, dass er die Wahrheit über die Celestials und die Rolle der Eternals kannte – so wie ja auch Ajak (Salma Hayek) und Ikaris (Richard Madden) von Anfang an wussten, was Sache ist. Und vielleicht hat er seinen Massen-Genozid nicht nur verübt, um die Überbevölkerung im Universum zu bekämpfen, sondern auch, um das Schlüpfen weiterer Celestials und die damit einhergehende Vernichtung von ganzen Planeten und deren Bevölkerung zu verhindern.

    Ein interessanter Gedanke ist das allemal, ganz so einfach ist die Sache aber nicht: Nicht nur sorgte Thanos' Schnipser ja für zahlreiche andere Probleme auf den entvölkerten Planeten, wie in „Avengers: Endgame“ gesehen. Außerdem sind die Celestials ja die großen Lebensspender des Universums, wie wir in „Eternals“ erfahren. Auch wenn die Emergenz Milliarden Leben fordert, lassen die Celestials auf lange Sicht an anderer Stelle Abermilliarden neue Leben entstehen. Aus diesem Grund will sich ja etwa Kingo (Kumail Nanjiani) anfangs nicht aktiv gegen die Celestials stellen.

    Wir sind jedenfalls auch hier gespannt, wie es weitergeht. Mehr zu Thanos und den neuen Enthüllungen über ihn erfahrt ihr auch in dem oben eingebetteten Video. Außerdem hat sich FILMSTARTS-Video-Producer Sebastian ein paar Gedanken dazu gemacht, was Starfox' Rolle in der ganzen Sache ist...

    "Eternals" im Podcast

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