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    "Red Notice" auf Netflix: Das ist die wahre Geschichte hinter den goldenen Eiern von Kleopatra
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Berührt und fasziniert zu werden, aber auch etwas über sich selbst lernen – das bedeutete Kino schon immer für Daniel. Darum machte der einstige Sozialarbeiter am Ende seine Leidenschaft auch zum Beruf.

    Im neuen Netflix-Blockbuster machen alle Jagd auf die sagenumwobenen drei goldenen Eier, die Kleopatra einst von Marcus Antonius bekam. Aber gab es die Artefakte wirklich? Oder haben sich die „Red Notice“-Macher da bloß etwas aus den Fingern gesaugt?

    Netflix

    Red Notice“ ist nicht gerade ein Meisterwerk: Ryan Reynolds und Dwayne Johnson spulen in dem Netflix-Blockbuster ihre üblichen Rollen ab, das Drehbuch ist ein beliebig zusammengewürfelter Haufen altbekannter Ideen und dann sind da noch die Spezialeffekte, die szenenweise fast schon in den Augen wehtun. Eines allerdings ist durchaus gut gelungen, weil interessant – und das ist die Geschichte um die drei goldenen Eier Kleopatras.

    Dabei handelt es sich um Artefakte, die Ägyptens letzter weiblicher Pharao vom römischen Feldherrn Marcus Antonius erhielt. Oder zumindest will uns das der Film weismachen. „X-Faktor“-Gastgeber Jonathan Frakes würde an dieser Stelle nun fragen: Aber gab es diese Eier tatsächlich oder wurde die Geschichte frei erfunden? Die Antwort dürfte für viele enttäuschend sein – die Hintergrundgeschichte ist dennoch durchaus witzig.

    Kleopatras Eier sind eine Erfindung der "Red Notice"-Macher

    Ihr habt zwar noch nie zuvor von den Eiern gehört, hättet nach dem Film aber schwören können, das der Geschichte ein wahrer Kern zugrunde liegt? Dann seid ihr nicht die Einzigen. Auch wenn der Autor dieses Artikels mit dem Film selbst wenig Spaß hatte, hatte er immerhin Spaß mit diesem MacGuffin, also einem Element, das die Geschichte vorantreibt, ohne selbst von Relevanz zu sein (berühmtes Beispiel: der Koffer aus „Pulp Fiction“). Deswegen bin ich der Sache auch direkt auf den Grund gegangen, sobald der Abspann begann. Das Ergebnis: Die drei goldenen Eier gab es in Wirklichkeit gar nicht.

    Die Idee stammt von Regisseur und Drehbuchautor Rawson Marshall Thurber. Doch wie sich Dwayne Johnsons langjähriger Produzenten-Partner Hiram Garcia im Gespräch mit The Wrap erinnert, sorgte die Hintergrundgeschichte der Eier auch schon vor den Dreharbeiten für reichlich Verwunderung.

    Als das Team vorab nämlich potenzielle Partner traf und das „Red Notice“-Konzept vorlegte, glaubten viele an einen wahren Ursprung der Eier. „Am Ende der Vorstellung kam immer wieder dasselbe ‚Von dieser Kleopatra-Sache wusste ich gar nichts!‘“, so Garcia. „Und dann sagte er [Rawson Marshall Thurber] immer ‚Oh, das hab ich nur erfunden.‘“

    Thurber entwickelte die Idee aber nicht nur mit viel Liebe zum Detail, sondern setzte sie am Ende auch überaus glaubhaft im Film um – wenn ihm das doch nur mit dem restlichen Film genauso gut gelungen wäre! So reicht es in unserer Kritik für gerade einmal 1,5 von 5 möglichen Sternen.

    Red Notice

    Nichtsdestotrotz stieg das mit Dwayne Johnson, Ryan Reynolds und Gal Gadot besetzte Superstar-Vehikel erwartungsgemäß direkt an der Spitze der Netflix-Charts ein – und bescherte dem Streaming-Riesen obendrein auch noch einen Rekordstart, der die Tür zu „Red Notice 2“ schon mal ein ordentliches Stück  aufstößt.

    Erste Hinweise auf "Red Notice 2": So steht es um eine Fortsetzung mit Dwayne Johnson, Ryan Reynolds & Gal Gadot auf Netflix

    Und für alle, die zwar gerne über Filme lesen, aber mindestens genauso gerne auch Podcasts zum Thema hören, haben wir „Red Notice“ vergangene Woche auch bei Leinwandliebe aufgegriffen. Moderator Sebastian und Chefredakteur Christoph sticheln aber nicht nur gegen den Netflix-Kracher, sondern haben gleichzeitig auch noch einen Kino-Tipp für euch parat: „Last Night In Soho“ von Edgar Wright.

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