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    Die Abspannszene von "Resident Evil: Welcome To Raccoon City" erklärt – und was sie für Teil 2 bedeutet
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Seit „Silent Hill“ ihm gezeigt hat, dass es doch auch gute Videospieladaptionen geben kann, hält Gamer Markus sehnsüchtig Ausschau nach weiteren.

    Abspannszenen gibt es längst nicht nur bei Marvel, wie nun auch der „Resident Evil“-Reboot „Welcome To Raccoon City“ zeigt. Wir erklären euch den Auftritt eines Fanlieblings und was dieser für Wesker und eine mögliche Fortsetzung bedeuten könnte.

    Constantin Film

    Die alte „Resident Evil“-Reihe mit Milla Jovovich hat es auf ganze sechs Filme gebracht. Ob auch der Reboot „Resident Evil: Welcome To Raccoon City“ eine ähnlich langlebige Reihe starten kann, bleibt abzuwarten. Genügend Stoff gebe es dank der Spiele zwar definitiv noch, erst einmal muss sich nun aber der diese Woche in den Kinos gestartete Teil 1 beweisen. Vorbereitet wird eine mögliche Fortsetzung hier jedoch bereits – allerdings weniger durch das eigentliche Ende, sondern vielmehr durch eine zusätzliche Szene im Abspann.

    Wir nehmen m Folgenden auseinander, was hier eigentlich passiert und inwieweit das ein erster Hinweis auf die Handlung eines möglichen „Resident Evil: Welcome To Raccoon City 2“ sein könnte.

    Ada Wong in der Mid-Credit-Szene

    In der Mid-Credit-Szene sehen wir, dass der Verräter Albert Wesker (Tom Hopper) doch nicht das Zeitliche gesegnet hat bzw. nach seinem Tod rechtzeitig vor der Zerstörung von Raccoon City geborgen und wiederbelebt wurde. Verantwortlich dafür ist ein absoluter Fanliebling der Spielvorlage, den Kenner*innen der Games im Rest des Films vermisst haben dürften, da er eigentlich eine zentrale Rolle im Spiel „Resident Evil 2“ spielt, auf dem die neue Adaption ja teilweise basiert.

    Die Rede ist von Ada Wong (Lily Gao), die bereits im Verlauf des Films immer wieder mit Wesker kommuniziert hat. Sie war es also auch, die den Polizisten dazu angestiftet hat, die Geheimnisse um die Machenschaften und Experimente von Umbrella zu stehlen. Die rätselhafte Ada scheint hier also – ganz wie in den „Resident Evil“-Spielen – für eine konkurrierende Gruppe zu arbeiten, die meist nur als „Die Organisation“ bezeichnet wird und zur führenden Macht auf dem Biowaffenmarkt werden will.

    Capcom

    In der Vorlage versucht Ada immer wieder, verschiedene Virus- oder Parasitenproben für ihren Auftraggeber (für den dann auch Wesker tätig ist) in Besitz zu bringen. Häufig verfolgt sie aber auch eine ganz eigene Agenda und haut inmitten wechselnder Allianzen alles und jeden übers Ohr. Dabei kreuzt sie wiederholt die Wege von Leon S. Kennedy (im neuen Film gespielt von Avan Jogia), den sie – begleitet von allerlei Flirtereien – mal unterstützt und mal betrügt.

    Wesker wird zum Bösewicht

    Wie die Mid-Credit-Szene außerdem zeigt, scheint man im Fall von Albert Wesker ein Stück weit von der Spielvorlage abzuweichen. Zwar übersteht Wesker auch hier seinen vermeintlichen Tod beim Spencer Mansion, jedoch sieht es ganz danach aus, als sei er in der Verfilmung erst nach seinem zwischenzeitlichen Ableben einem Virus ausgesetzt worden, das sein Überleben sichert (und ihm außerdem übermenschliche Fähigkeiten verleiht, wovon wir in der Abspannszene aber noch nichts sehen, obwohl Ada hier bereits von weiteren „Nebenwirkungen“ spricht).

    In den Spielen aber hat Wesker vor seiner Zeit bei der Polizei von Raccoon City bereits viele Jahre mit Umbrella zusammengearbeitet und war dort auch selbst allerlei Experimenten ausgesetzt. Der Film-Wesker scheint nun jedoch tatsächlich selbst nichts mit Umbrella am Hut gehabt zu haben. Adas Auftrag hat er demnach wohl wirklich nur des Geldes wegen angenommen. 

    Resident Evil: Welcome To Raccoon City

    Das Ergebnis dürfte in Spiel und Film allerdings dasselbe sein: Wesker wird endgültig zum Bösewicht, der sich zwar gegen Umbrella stellt, aber nicht minder finstere Ziele als der Pharmakonzern verfolgt. Und dabei darf natürlich auch seine ikonische Sonnenbrille nicht fehlen, die er am Ende von „Welcome To Raccoon City“ bekommt, da er nach Adas Behandlung offenbar besonders lichtempfindlich ist.

    Was passiert im Sequel?

    Mit der Etablierung der unheiligen Allianz zwischen Ada und Wesker im Filmuniversum ist nun der Weg für die Adaption mehrerer weiterer „Resident Evil“-Teile geebnet, die in verschiedene Richtungen gehen und bei der auch andere Hauptfiguren der Reihe wiederauftauchen könnten. Während Wesker in den Spielen nämlich für die Umbrella-Konkurrenz, vor allem aber für sich selbst arbeitet, gerät er auch immer wieder mit seinen alten Kolleg*innen Chris Redfield (im Film gespielt von Robbie Amell) und Jill Valentine (Hannah John-Kamen) aneinander. Und auch deren Leinwandpendants dürften nach den traumatischen Geschehnissen darum bemüht sein, den Machenschaften von Umbrella (und anderen Biowaffen-Unternehmen) einen Riegel vorzuschieben.

    Denkbar wäre jedenfalls, dass eine Fortsetzung zu „Resident Evil: Welcome To Raccoon City“ einen der weiteren prominenten Spielauftritte von Wesker adaptiert, etwa den Ableger „Resident Evil: Code Veronica“, in dem er erneut auf Chris trifft und in einer Umbrella-Basis in der Antarktis ein weiteres Virus stehlen will. Weitaus abgefahrener ist allerdings Weskers finale Konfrontation mit Jill und Chris in „Resident Evil 5“, wo er plant, eine besondere Virusmutation auf die gesamte Welt loszulassen, und anschließend über die wenigen Auserwählten zu herrschen, die die Prozedur überleben und eine neue Menschenrasse bilden sollen.

    Capcom

    Möglich ist aber durchaus auch, dass man sich das beliebtere „Resident Evil 4“ als nächstes vorknöpft, in dem Leon in einem spanischen Dorf, deren Bewohner*innen von merkwürdigen Parasiten befallen sind, nach der Präsidententochter sucht. Hier zieht Wesker beim Versuch, einen der Parasiten in die Finger zu kriegen, zwar nur im Hintergrund die Fäden, während Ada die eigentliche Drecksarbeit macht, für eine Verfilmung könnte man Weskers Part aber durchaus auch ausbauen.

    In der Tat hat „Welcome To Raccoon City“-Regisseur Johannes Roberts sogar bereits verraten, dass er bei einem potentiellen zweiten Teil gerne sowohl „Resident Evil 4“ als auch „Code Veronica“ in Angriff nehmen würde. Ob sein Traum in Erfüllung geht, hängt nun ganz davon ab, wie sich der Reboot an den Kinokassen schlägt.

    Der "Resident Evil"-Reboot im Podcast

    Auch in der aktuellen Folge unseres Podcasts Leinwandliebe schneiden wir die Abspannszene von „Resident Evil: Welcome To Raccoon City“ kurz an, sprechen ansonsten aber vor allem darüber, warum der Film weder für Fans noch für Nicht-Fans der Vorlage wirklich funktioniert:

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