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    Der "Sin City"-Macher lädt ins Labor des Grauens: Horror-Trailer zu "Red 11"
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kubes Opa schmuggelte ihn als Achtjährigen ins Programmkino zu "Das Pendel des Todes". Geschadet zu haben, scheint es nicht – er erschreckt sich weiterhin gern.

    Robert Rodriguez finanzierte seinen ersten Film „El Mariachi“ einst mit 7.000 Dollar aus eigener Tasche. Dafür nahm er als Proband an medizinischen Tests teil. Sein Horrorwerk „Red 11“ ist von dieser Erfahrung inspiriert. Hier kommt der Trailer:

    Im Zentrum von „Red 11“ steht Filmstudent Rob (Roby Attal), der dringend Geld braucht. Er schuldet einem Kartell 7.000 Dollar und ist sich sicher, dass die Gangster extrem ungemütlich werden, sollte er nicht pünktlich zahlen. So sieht der junge Mann für sich nur noch einen Ausweg: Er verdingt sich als Versuchskaninchen bei medizinischen Tests.

    Da das Ganze anonym abläuft, erhält er im Labor den Codenamen Red 11 und nimmt an der Erprobung eines neuen Präparats teil, das Wunden und Krankheiten am menschlichen Körper extrem schnell heilen soll. Dementsprechend werden den Probanden bewusst Verletzungen zugefügt, um dann zu sehen, wie gut das Mittel wirkt.

    Als einige seiner „Kollegen“ (u. a. Alejandro Rose Garcia, Lauren Hatfield) allerdings damit beginnen, Blut zu spucken, plant Rob die Flucht aus dem Institut. Doch das stellt sich als sehr kompliziert heraus. Denn schon bald muss er feststellen: In diesem Versuchslabor scheint das Personal nicht wirklich am Wohl seiner Patienten interessiert zu sein…

    "Alita: Battle Angel 2": Wie es um die Fortsetzung steht und welche Pläne es gibt

    „Red 11“ lief 2019 auf diversen Festivals in Europa und den USA. In Nordamerika wird der Titel seine Video-On-Demand-Premiere nun auf Rodriguez‘ eigenem Streaming-Service El Rey feiern – einer Art Revival des gleichnamigen Kabel-TV-Senders, den der Filmemacher von 2013 bis 2020 in den USA unterhielt. Noch steht jedoch kein definitiver Starttermin fest. Wann und auf welchem Weg wir „Red 11“ hierzulande sehen können, ist ebenfalls noch nicht klar. Auch darüber, ob El Rey dann in Deutschland abonniert werden kann, gibt es bisher keine gesicherten Informationen.

    Robert Rodriguez‘ "Red 11" ist ein echtes Familienprojekt

    Für seinen Low-Budget-Horrorfilm saß der „Sin City“-, „From Dusk Till Dawn“ und „Alita: Battle Angel“-Macher Robert Rodriguez nicht nur auf dem Regiestuhl, er schrieb auch das von persönlichen Erfahrungen in seinen jungen Jahren als Proband bei medizinischen Tests inspirierte Drehbuch. Außerdem war er sein eigener Kameramann, produzierte das Werk und fertigte den Schnitt an.

    Hilfe beim Skript erhielt er von seinem Sohn Racer Rodriguez, der zudem für den Sound, die Spezialeffekte und diverse Stunts zuständig war. Racers Bruder Rebel Rodriguez hingegen komponierte die Filmmusik und spielte sie auch selbst ein. Beide Sprösslinge sind obendrein noch in Nebenrollen zu sehen.

    Vor der Kamera standen abgesehen von Hauptdarsteller Roby Attal („Spuk In Bly Manor“) aber vor allem Lauren Hatfield („We Can Be Heroes“), Alejandro Rose-Garcia („Sin City 2: A Dame To Kill For“), die aus „The Leftovers“ bekannte Katy Harris als sadistische Krankenschwester sowie Steve Brudniak („Waking Life“) als die Tests überwachender Arzt.

    3,5 Sterne von FILMSTARTS

    Wir haben „Red 11“ bereits 2019 beim Filmfestival in Cannes gesehen. Im Fazit der offiziellen FILMSTARTS-Kritik schreibt unser Autor Michael Meyns: „Als für sich stehender Film macht Robert Rodriguez „Red 11“ eine Menge Spaß. Aber noch mehr begeistert er als flammendes Plädoyer fürs Do-It-Yourself-Filmemachen. Ein überzeugendes Beispiel für das, was mit Einfallsreichtum und Kreativität auch ohne große finanzielle Mittel alles möglich ist.“

    Red 11
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