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    Trotz Cliffhanger-Finale: Netflix beendet eine der meisterwarteten Sci-Fi-Serien des Jahres nach nur einer Staffel
    Benjamin Hecht
    Benjamin Hecht
    -Redakteur
    Mit „One Piece“ und „Dragon Ball“ aufgewachsen, schaut Benjamin noch heute gerne Anime-Serien. Seine Favoriten: „Death Note“ und „Cowboy Bebop“.

    Was für ein Flop: Nachdem die Live-Action-Adaption von „Cowboy Bebop“ nicht nur bei der Fachpresse, sondern auch bei vielen Fans durchfiel, zieht Netflix den Stecker. Eine Staffel 2 der Realserie mit John Cho wird es nicht geben.

    GEOFFREY SHORT/NETFLIX

    Cowboy Bebop“ ist eine der Serien, für die Netflix dieses Jahr am meisten Werbung betrieben hat. Der Streaming-Dienst war sichtlich bemüht darum, der Real-Adaption des gleichnamigen Anime-Meisterwerks vor dem Release im vergangenen November möglichst viel Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Doch all das scheint für die Katz gewesen zu sein: „Cowboy Bebop“ wird nicht fortgesetzt und somit keine Staffel 2 bekommen, berichtet The Hollywood Reporter.

    Hype wurde zu Enttäuschung

    Die im Vorfeld gezeigten Trailer und vor allem auch das stilsicher nachkonstruierte Intro aus der kultigen Original-Serie befeuerten bei vielen Fans die Hoffnungen, dass uns hier endlich mal eine gelungene Anime-Realverfilmung erwarten würde. Doch dann kam die Ernüchterung.

    Denn nach dem Netflix-Start von „Cowboy Bebop“ zeichnete sich immer mehr ab, dass die Sci-Fi-Serie dem Hype unter den Fans nie und nimmer gerecht werden kann. Laut Rotten Tomatoes bewerteten nur 46 Prozent der Kritiker*innen „Cowboy Bebop“ positiv, bei den regulären Zuschauer*innen waren es mit 55 Prozent etwas mehr, aber dennoch zu wenige, um von einem Erfolg zu sprechen.

    Das alles wäre vermutlich gar nicht so schlimm, würde Netflix dennoch die Chance sehen, mit einer Staffel 2 viele Nutzer*innen für viele Stunden vor den Bildschirm zu locken. Doch ob das klappen würde, darf bezweifelt werden. Zwar landete der Sci-Fi-Western bei seinem Start schnell in vielen Ländern in der Netflix-Top-10, doch der Erfolg ließ eben auch schnell wieder nach.

    Darum ist Schluss

    74 Millionen Stunden der Serie wurden laut Angaben von Netflix seit dem Start am 19. November weltweit angesehen. Das ist viel, aber zum richtig großen Hit fehlt noch eine ganze Menge. Die am selben Tag gestartete Fantasy-Horror-Serie „Hellbound“ verzeichnete im selben Zeitraum nämlich etwa 133 Millionen geschaute Stunden und auch „Squid Game“ verbuchte mit 77 Millionen Stunden in den letzten drei Wochen mehr Bildschirmzeit als „Cowboy Bebop“, obwohl der südkoreanische Mega-Hit bereits am 17. September veröffentlicht wurde und der ganz große Hype zu diesem Zeitpunkt schon deutlich abgeflacht war.

    Eine Staffel 2 von „Cowboy Bebop“ würde mit ziemlicher Sicherheit noch deutlich weniger oft gestreamt werden als die erste. Schließlich lockte das Debüt noch zahlreiche Fans des Originals aus schierer Neugier vor die Empfangsgeräte. All jene, die von Staffel 1 jedoch enttäuscht wurden, würden womöglich nicht mehr einschalten. Das scheint sich auch Netflix gedacht zu haben und wohl deshalb wurde das Serienprojekt „Cowboy Bebop“ nun für beendet erklärt.

    Das Cliffhanger-Finale von "Cowboy Bebop" wird nie aufgelöst

    Anders als der Anime wird die Realserie also kein rundes Ende mehr bekommen. Denn Staffel 1 endete recht offen mit einem Cliffhanger. Nicht nur lag die Hauptfigur Spike Spiegel (John Cho) dabei schwer verwundet in einer Gosse, sondern mit Ed (Eden Perkins) wurde erst in der allerletzten Szene eine der Hauptfiguren aus dem Anime in die Netflix-Adaption integriert. Außerdem wurde ein neuer Bösewicht angekündigt. All das spielt nun keine Rolle mehr. Diejenigen, die gerne eine Staffel 2 von „Cowboy Bebop“ gesehen hätten, müssen sich nun damit abfinden, dass diese nicht kommen wird.

    Sci-Fi vs. Fantasy: "Cowboy Bebop" und "Das Rad der Zeit"

    Unsere Kolleg*innen von Moviepilot diskutieren in ihrem Podcast Streamgestöber spoilerfrei, ob Netflix' Sci-Fi-Adaption von „Cowboy Bebop“ (sowie Amazons Fantasy-Serie „Das Rad der Zeit“) wirklich die uns versprochenen Highlights sind:

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