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    Das Blaviken-Gemetzel hat bei "The Witcher" alles verändert: Darum ist die Action der Netflix-Serie jetzt besser
    Julius Vietzen
    Julius Vietzen
    -Redakteur
    Seit dem ersten "The Witcher"-Spiel ist Julius ein Fan, der natürlich auch die anderen Spiele, Bücher & Geschichten sowie die Serien verschlungen hat.

    Eines der Action-Highlights in „The Witcher“ Staffel 2 ist Geralts Kampf gegen die Michelet-Brüder in Folge 6. Hier macht sich der Einfluss eines Mannes bemerkbar, der Staffel 1 ganz entscheidend prägte: Action-Choreograph Wolfgang Stegemann.

    Katalin Vermes/Netflix

    Die erste Staffel „The Witcher“ startete im Dezember 2021 mit einem echten Knaller auf Netflix: Die Pilotfolge endete mit einem brillant inszenierten und choreographierten Gemetzel in den Straßen der Stadt Blaviken, bei dem sich Geralt (Henry Cavill) durch eine ganze Bande von Gegnern kämpft und das ihm den Titel „Schlächter von Blaviken“ einbringt. Doch wie mittlerweile bekannt ist, hätte es die Szene in dieser Form beinahe nicht gegeben.

    Denn der Kampf in Blaviken, wie wir ihn jetzt in „The Witcher“ sehen können, ist bei den Nachdrehs zu Staffel 1 entstanden – und dabei wurden nicht nur Renfri und ihre Banditen-Gang neu besetzt (ursprünglich sollte Millie Brady Renfri spielen, schlussendlich wurde es Emma Appleton); der Kampf zwischen Geralt und Renfris Bande wurde auch komplett neu gedreht.

    Der Einfluss von Blaviken hält an

    Dabei kam neben Ersatzregisseur Marc Jobst der deutsche Stuntman und Stunt-Koordinator Wolfgang Stegemann zum Einsatz, der die ganze Szene choreographierte. Hier könnt ihr euch die Szene nochmal anschauen, kommentiert und begleitet von Henry Cavill höchstpersönlich:

    In „The Witcher“ Staffel 2 gibt es nun eine ähnliche Szene wie in Staffel 1: Hier kämpft Geralt gegen die Michelet-Brüder, während Magier Rience (Chris Fulton) hinter Ciri (Freya Allan) her ist. Doch wie uns „The Witcher“-Showrunnerin Lauren Schmidt Hissrich im Interview verriet, wurde dieser Kampf nicht von Stegemann verantwortet, sondern von dessen Kollegen Adam Horton – Stegemanns Einfluss macht sich aber trotzdem überall bemerkbar.

    „Wir haben eine Menge Inspiration aus dem Blaviken-Kampf in Staffel 1 gezogen, den Wolfgang choreographiert hat“, so Schmidt Hissrich. „Wolfgang hat die ganze Art und Weise verändert, wie ich Stunt-Szenen schreibe und wie ich darüber nachdenke. Früher habe ich versucht, die einzelnen Kampfbewegungen im Drehbuch zu beschreiben, aber durch die Zusammenarbeit mit Wolfgang habe ich gelernt darüber nachzudenken, was die Geschichte hinter dem jeweiligen Kampf ist.“

    Action ist nicht gleich Action

    Das hört sich nach einer Selbstverständlichkeit an, ist aber selten genug in großen Hollywood-Produktionen – mit wenigen Ausnahmen: Kürzlich machte „Shang-Chi And The Legend Of The Ten Rings“ vor, dass man selbst das Kennenlernen eines Liebespaares in Form eines Kampfes inszenieren kann.

    „Eine gute Kampfszene muss die Geschichte vorantreiben, wie ein Song in einem Musical. Wenn sie nichts zur Handlung beiträgt, braucht man sie nicht“, so Schmidt Hissrich weiter. „Ich denke nun anders über Kämpfe: Was will Geralt hier? Ich mag es am liebsten, wenn Geralt gegen Menschen kämpft, und hier will er einfach nur schnellstmöglich an diesen fünf Brüdern vorbei, um zu Ciri zu gelangen, die von Rience verfolgt wird.“

    Das restliche Interview mit Lauren Schmidt Hissrich findet ihr hier:

    Warum unterscheidet sich "The Witcher" Staffel 2 so stark von der Vorlage? Showrunnerin Lauren Hissrich im Interview
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