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    Neu im Heimkino: Diesen 4,5-Sterne-Thriller hat im Kino leider kaum jemand gesehen – nachholen lohnt sich
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Ein Teil Psychothriller, ein Teil zermürbendes und erschreckendes Geschichtsdrama: „Nahschuss“ gehört zu den besten deutschen Filmen des Jahres 2021, wurde aber kaum beachtet. Im Heimkino hat das Highlight nun seine zweite Chance.

    AlamodeFilm

    Die Grenzen zwischen Thriller und Drama sind oftmals schmaler als man denkt – viele Filmemacher verwischen sie mit ihren Filmen sogar von Grund auf. Etwa der seit Jahren die Spitze der IMDb-Bestenliste anführende Mix aus Gefängnisthriller und Freundschaftsdrama „Die Verurteilten“ oder Nicolas Winding Refns stylischer Kulterfolg „Drive“. Auch einer der besten Filme 2021 vermischt Thriller und Drama: Die vor allem für ihren 18-stündigen (!) Dokumentarfilm „Der Tag der Norddeutschen“ bekannte Regisseurin und Autorin Franziska Stünkel erzählt in „Nahschuss“ ein wahres Drama, bedient sich dabei aber wiederholt an den Konventionen des Thrillerkinos.

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    Entstanden ist somit ein kleiner Geniestreich, der beispielsweise hier auf FILMSTARTS hervorragende 4,5 Sterne erhalten hat. Trotz positiver Presseresonanz und einem starken Schauspielensemble ging „Nahschuss“ im Kino jedoch kläglich unter: Nur etwa 50.000 Tickets wurden 2021 für den Film verkauft. Doch ab dieser Woche gibt's nun endlich die Möglichkeit, das Highlight im Heimkino nachzuholen: „Nahschuss“ erscheint am 28. Januar auf DVD und Blu-ray, kann alternativ aber natürlich auch digital erworben werden:

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    Zum Cast gehören unter anderem Lars Eidinger, „Der Junge muss an die frische Luft“-Darstellerin Luise Heyer, „Ich bin dann mal weg“-Star Devid Striesow, der aus „Dark“ bekannte Moritz Jahn und Victoria Trauttmansdorff („Systemsprenger“).

    Das ist "Nahschuss"

    Nach einer glänzenden Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin erhält Franz Walter (Eidinger) das Angebot, für den Auslandsnachrichtendienst der DDR zu arbeiten. Er sagt zu und genießt alsbald mit seiner Freundin Corina (Heyer) zahlreiche Vorzüge, die ihm sein Vorgesetzter Dirk (Striesow) ermöglicht. Allerdings reizen seine Aufträge Franz' Moralverständnis immer weiter aus – sodass er bald Täter und Opfer zugleich wird, und ein Ausweg aus diesem Sumpf ist nicht auszumachen...

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    Obwohl „Nahschuss“ auf einem wahren Fall beruht, weckt die Geschichte durchaus Erinnerungen an Franz Kafkas legendäres Werk „Der Prozess“, wie schon in der FILMSTARTS-Kritik zum Film festgehalten wird: „Der Horror eines Systems, unsichtbar und allwissend, darin gefangen ein Jedermann, der sich bis zur Selbstauflösung verstrickt in Fragen um Schuld und ein (un-)mögliches Entkommen“, heißt es dort. „Nahschuss“ ist aber auch dank der fesselnden Performances und der packenden Erzählweise eine „erschütternde Erfahrung“, im Kino sowie nun auch im Heimkino.

    Vor allem Eidinger hinterlässt bleibenden Eindruck: „Auf der Leinwand strahlt er selbst als wenig schillernder Stasi-Spitzel wie eine Neutronenbombe – und das die hier irgendwann hochgehen muss, wird von Szene zu Szene deutlicher“. Aber auch Heyer und Striesow drücken dem schonungslos ein unmenschliches System kommentierenden Film ihren Stempel auf.

    Wenn's leichtgängig sein soll

    Ebenfalls am 28. Januar feiert ein deutlich leichtgängiger deutscher Film seinen Heimkinostart: Die Komödie „Beckenrand Sheriff“ zeigt Sebastian Bezzel (den Star der Eberhofer-Krimis) als geldgierigen Fiesling und Milan Peschel als passionierten Bademeister. In der freundlich-kauzigen Kinoproduktion geht es um ein Kleinstadt-Freibad, das einem protzigen Bauprojekt weichen soll – doch der Sheriff vom Beckenrand und sein neuer Azubi (Dimitri Abold) machen gegen diesen Plan mobil.

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    Regie führte Marcus H. Rosenmüller (Regisseur der traurig-süßen Komödie „Wer früher stirbt ist länger tot“), das Drehbuch stammt vom Newcomer Marcus Pfeiffer. Zum Cast des bayerisch-gemütlichen Films gehören unter anderem auch Rick Kavanian, Johanna Wokalek sowie Sarah Mahita („Technically Single“).

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