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    Roland Emmerichs "Moonfall": Das Ende erklärt – und was es für einen möglichen "Moonfall 2" bedeutet
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    Film- und Serien-Fan mit Leib und Seele. Immer, wenn im Kinosaal das Licht ausgeht oder der Vorspann einer starken Serie beginnt, kommt die Gänsehaut.

    Roland Emmerichs Sci-Fi-Actioner „Moonfall“ ist frisch in den Kinos angelaufen und gerade bei großen Blockbuster fragt man sich ja schon fast automatisch: Kommt Teil 2? Darauf deutet das Ende des Katastrophenfilms zumindest hin…

    Metropolitan FilmExport

    Achtung, dieser Artikel enthält Spoiler zu „Moonfall“. Um die kommen wir nämlich gar nicht drumrum, wenn wir über das – ziemlich durchgeknallte – Ende des neuen Katastrophenfilms von Roland Emmerich sprechen wollen. Übrigens haben nicht nur wir uns Gedanken über die Bedeutung des Endes, vor allem auch für einen potentiellen „Moonfall 2“ gemacht, sondern auch „Game Of Thrones“-Star John Bradley, der eine der Hauptrollen in „Moonfall“ spielt. Der wurde von dem finalen Twist nämlich knallhart überrascht…

    Das erklärte Bradley im Interview mit The Hollywood Reporter: „[Das Ende] war für mich eine völlig unerwartete Wendung. Ich war davon komplett überrumpelt und ich hoffe, dem Publikum wird es auch so gehen.“

    Der Mond ist eine Megastruktur – und eine Arche

    Im Verlauf des Interviews macht Bradley dann deutlich, dass er seine Überraschung vor allem auf den Moment bezieht, als sich der nerdige K.C. Houseman kurzerhand statt des heldenhaften Ex-Astronauten Brian Harper (Patrick Wilson) opfert, um die Menschheit zu retten. Ehrlich gesagt fanden wir aber die anderen Wendungen im letzten Drittel des Films NOCH überraschender…

    Dass der Mond tatsächlich eine Megastruktur ist und eine Alien-Nanobot-Wolke auf ihm ihr Unwesen treibt, wurde ja schon von Anfang an angedeutet, sollte aber auch gar nicht als großer Twist dienen – denn der wurde einer anderen Enthüllung vorbehalten: Der Mond wurde als Arche von den Vorfahren der Menschen (also Außerirdischen!) gebaut, um die eigene DNA zu retten und eine neue Heimat für sie zu finden, nachdem sich auf ihrem eigentlichen Heimatplaneten eine von ihnen geschaffen Künstliche Intelligenz gegen sie gewandt und den Planeten zerstört hat.

    "Wir sollten anfangen."

    Es wurden sogar mehrere solcher als Archen fungierenden Megastrukturen ins All ausgesandt, doch alle bis auf „unseren Mond“ wurden von der K.I. vernichtet. Das ist aber immer noch nicht alles! Nachdem sich K.C. geopfert hat, um die K.I.-Wolke mithilfe einer EMP-Bombe zur Strecke zu bringen, gibt es noch einen Twist: Das Betriebssystem des Mondes hat K.C.s Bewusstsein vor dessen Tod gescannt und holt ihn als Hologramm zurück. Begrüßt wird er von dem Betriebssystem, das die virtuelle Gestalt von K.C.s Mutter annimmt, mit den Worten: „Du bist jetzt ein Teil des Mondes.“

    Und dann folgt der kryptische Satz: „Wir sollten anfangen“ („We should get started“ in der engl. Originalfassung) – aber anfangen mit was? Nun, dieser Satz soll natürlich auf eine mögliche Fortsetzung hindeuten, die Szene hat fast schon den Stellenwert einer der berühmten Post-Credit-Scenes in den MCU-Filmen. John Bradley erklärt im Interview mit The Hollywood Reporter seine Theorie zur Bedeutung des Finales:

    „Roland hat die Tür für ein Sequel offengelassen […] und meine Theorie ist, dass der Mond nicht das ganze Ausmaß der Sache ist. Vielleicht ist der Mond Teil eines größeren Plans und was immer auch den Mond [befallen hat], hat vielleicht das gesamte Sonnensystem befallen, das ganze Universum. K.C. könnte also zu ein paar weiteren Missionen in noch größerem Ausmaß berufen werden.“

    "Moonfall 2": Neue Welten und noch mehr Kämpfe gegen die K.I.?

    Wir schließen uns Bradleys Einschätzung, dass „der Mond“ noch Pläne mit K.C. hat, an – höchstwahrscheinlich hat das Betriebssystem des Mondes nur darauf gewartet, endlich mit den Erdlingen, die aus der im Mond transportierten DNA erwachsen sind, in Kontakt zu treten. Interessant ist dabei allerdings, dass der Mond ja anscheinend auch von einer K.I. befehligt wird, also von einem selbstbewussten Computerprogramm, wie es ja aber gerade den Vorfahren der Menschen zum Verhängnis wurde.

    Wo wir schon von dieser „bösen K.I.“ sprechen: Dass diese durch die Explosion der EMP-Bombe, die K.C. ausgelöst hat, völlig vernichtet wurde, halten wir für eher unwahrscheinlich. Vielleicht wurden alle Nanobots zerstört, die den Mond zu Fall bringen wollten, jedoch dürfte die steuernde K.I. bestimmt (auch noch) an einem anderen Ort gespeichert sein.

    "Moonfall": So könnt ihr euch das Sci-Fi-Spektakel schon jetzt fürs Heimkino sichern

    Für „Moonfall 2“ bieten sich also verschiedene Szenarien an: Die „böse K.I.“ kehrt zurück und bedroht Mond und Erde erneut, und K.C.s Bewusstsein soll helfen, sie aufzuhalten. Oder aber, K.C. soll helfen, den ursprünglichen Plan unserer Vorfahren voranzutreiben, nämlich noch mehr menschliche Zivilisationen aufzubauen. Vielleicht gelingt das mit Hilfe unseres Erdtrabanten, vielleicht stellt sich heraus, dass irgendwo im Weltraum doch noch andere Archen überlebt haben.

    Höchstwahrscheinlich wird K.C. als Teil des Mondes dann auch wieder auf Hilfe von der Erde angewiesen sein, und auf die ein oder andere Weise die NASA-Piloten Jo Fowler (Halle Berry) und Brian Harper (Patrick Wilson) kontaktieren, womit das zentrale Trio aus Teil 1 wieder vereint wäre. Und dann besteht natürlich noch die Möglichkeit, dass nun der Mond selbst freidreht, also auch das Betriebssystem „böse“ wird, und das Ding erneut auf die Erde zu plumpsen droht – somit würde K.C. dann zum Bösewicht.

    "Moonfall 2" und "Moonfall 3"

    Ob „Moonfall 2“ kommt, hängt sehr stark von den Einspielzahlen und der Beliebtheit von „Moonfall“ ab. Die internationalen Kritiken fallen schon mal nicht besonders freundlich aus, auch wir von FILMSTARTS haben dem neuesten Emmerich-Spektakel nur 2 von 5 möglichen Sternen gegeben. Und in den USA und vielen anderen Ländern ist „Moonfall“ auch noch katastrophal gestartet – es bleibt abzuwarten, ob ein Flop hier überhaupt noch abzuwenden ist.

    Katastrophaler Start für "Moonfall": Roland Emmerichs Sci-Fi-Actioner wird in den USA von Blödel-Komödie überrollt

    Übrigens war es ursprünglich Roland Emmerichs Plan, „Moonfall“ gleich als Trilogie anzugehen. Letztlich wurde aber erst einmal nur ein Film auf den Weg gebracht und Emmerich erklärte im Interview mit Collider, dass er inzwischen gar nicht mehr so sicher sei, ob er überhaupt noch Sequels machen wolle. Falls es dazu komme, wolle er aber „Moonfall 2“ und „Moonfall 3“ am Stück drehen und durch einen fetten Cliffhanger miteinander verbinden.

    In der neuesten Ausgabe des FILMSTARTS-Podcast Leinwandliebe haben wir „Moonfall“ übrigens ordentlich auf den Zahn gefühlt. Hört doch einfach mal rein:

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