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    Kann "Halo" den Spieleverfilmungs-Fluch brechen? Die ersten Kritiken zur neuen Sci-Fi-Serie sind da
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
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    Film- und Serien-Fan mit Leib und Seele. Immer, wenn im Kinosaal das Licht ausgeht oder der Vorspann einer starken Serie beginnt, kommt die Gänsehaut.

    Gaming-Fans blicken sicherlich erwartungsvoll dem Start der neuen „Halo“-Serie auf Sky entgegen. Aber wie gut ist die Spiele-Adaption geworden? Antworten geben die ersten Kritiken – und einen neuen Trailer haben wir auch noch für euch:

    Wenn eine neue Spiele-Adaption angekündigt wird, egal ob als Film oder als Serie, stehen immer gleich auch zwei Fragen im Raum: Ist die Adaption nur etwas für Fans der Videospiele, oder haben auch Nicht-Kenner*innen eine Chance, ohne Vorwissen bei der Geschichte mitzukommen? Und: Kann der sagenumwobene Fluch, der auf Spiele-Adaptionen lastet und besagt, dass diese meistens schlecht sind, gebrochen werden?

    Mit „Halo“ muss sich nun eine weitere Serie, die auf einem erfolgreichen Spiel basiert, diesen Fragen stellen – und die ersten Kritiken lassen erahnen, dass die Sci-Fi-Action-Serie, die am 24. März 2022 auf Sky startet, zumindest mal kein kompletter Reinfall ist. Wichtig ist dabei jedoch: Die Kritiker*innen haben nur zwei der insgesamt neun Folgen gesehen, was die Aussagekraft der Bewertungen natürlich etwas schmälert.

    ›› "Halo" bei Sky*

    Wir geben euch einen kurzen Überblick über die Stimmungslage bei der internationalen Fachpresse. Ein Blick auf die Kritiken-Sammelseite Metacritic zeigt: Bei neun bisher ausgewerteten Besprechungen (Stand: 15.3., 12 Uhr) kommt „Halo“ auf eine Durchschnittswertung von 62/100 Punkten – kein guter, aber immerhin ein solider Schnitt. Die einzelnen Besprechungen fallen jedoch sehr unterschiedlich aus, vor allem in puncto Figurenzeichnung – während die einen den Master Chief spannend und seine Geschichte interessant finden, empfinden andere die Figuren als wenig fesselnd.

    Eine Auswahl an Kritiker*innen-Stimmen

    Brian Tallerico von The Playlist schreibt: Pablo Schreiber [Darsteller des Master Chief] hat schon immer Verletzlichkeit unter seinem stoischen, starken Äußeren vermitteln können. Hier bekommt er es mit einer Figur zu tun, die sehr leicht fade hätte sein können, und macht sie interessant genug, sodass das Publikum wissen will, wie es weitergeht.“

    Auch Chase Hutchinson von Collider lobt die Figur des Mast Chief a. k. a. John, dann auch wenn in den ersten zwei Folgen nur an der Oberfläche ihrer Geschichte gekratzt werde, fühlt es sich so an, als werde man im weiteren Verlauf noch tiefer eintauchen – darin stecke viel Potenzial für die Serie. Vor allem die Beziehung zwischen John und Quan (Yerin Ha) sei es, die andere Schwächen der Serie aufwiegen kann.

    Caroline Framke von Variety hebt hervor, dass neben den Action-Szenen auch viel Zeit für World Building und den Ausbau der Geschichte aufgewendet werde. Noch habe die Serie zwar nicht ganz ihre eigene Perspektive gefunden, was wichtig wäre, um sich vom Spiel abzuheben und wirklich interessant zu sein. Aber als ein weiterer Beitrag zum immer weiter wachsenden „Halo“-Universum sei sie immerhin ambitioniert genug, um eines näheren Blickes würdig zu sein.

    Dan Fienberg von The Hollywood Reporter bemängelt, dass die Serie typische Spiele-Elemente abhake, die für Fans vielleicht fesselnd seien – verschiedene Waffen-Typen, hilfreiche Errungenschaften, Anspielungen auf verschiedene Figuren oder Planeten. „Aber für diejenigen unter uns, die diese Dinge nicht brauchen oder wertschätzen, liefert ‚Halo‘ eine generische Geschichte, begrenzt interessante Figuren und ein eindeutig hohes Spezialeffekte-Budget, mit dem respektable, aber nicht weiter bemerkenswerte Ergebnisse erzielt werden.“

    Darren Franich von Entertainment Weekly bezeichnet „Halo“ als „Sturmgewehr, das keine direkten Treffer erzielt.“ Die Story schwanke ständig in ihrer Ausrichtung, ob sie sich nun an Kenner*innen des Kanons oder verwirrte Newbies richten solle. Dabei hebt Franich hervor, dass sich die zwei ersten Episoden wie ein Prolog zu späteren Ereignissen anfühlen.

    Und um nun auf die beiden eingangs gestellten Fragen zurückzukommen: Ob „Halo“ nur erfahrene Gamer oder auch Noobs begeistern kann, darin scheiden sich die Geister. Aber immerhin scheint die Sci-Fi-Serie nicht komplett dem Fluch der Videospiel-Adaptionen erlegen zu sein und konnte einige Kritiker*innen überzeugen.

    Selbst ein Bild könnt ihr euch ab dem 24. März 2022 machen, wenn „Halo“ auf Sky startet.

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