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    Na endlich! Netflix verfilmt eines der besten Videospiele aller Zeiten – wird es jetzt so brutal wie die Vorlage?
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Seit „Silent Hill“ ihm gezeigt hat, dass es doch auch gute Videospieladaptionen geben kann, hält Gamer Markus sehnsüchtig Ausschau nach weiteren.

    Schon vor über einem Jahrzehnt gab es weit fortgeschrittene Pläne, den gefeierten Ego-Shooter „BioShock“ für die Leinwand zu adaptieren. Doch wurde daraus letztlich nichts. Nun startet Netflix einen neuen Versuch – und dürfte endlich Erfolg haben.

    Take-Two Interactive / Netflix

    Nachdem das erste „BioShock“ nach seinem Release im Jahr 2007 zu einem globalen Hit avancierte, wurden in Hollywood sehr schnell Pläne laut, den wegweisenden Shooter zu verfilmen. Tatsächlich wurde damals mit „Fluch der Karibik“-Macher Gore Verbinski sogar schon ein geeigneter Regisseur engagiert, der offenbar nur Wochen davon entfernt war, die Kameras anzuschmeißen. Letztlich wurde daraus jedoch nichts, da sich Verbinski und das Studio Universal nicht über das Budget und die angepeilte Altersfreigabe einig wurden (Verbinski wollte eine Erwachsenenfreigabe, Universal nicht).

    Auch Verbinski-Ersatzmann Juan Carlos Fresnadillo („28 Weeks Later“) war hier nicht erfolgreicher. Über die Jahre gab es dann immer wieder kleinere Lebenszeichen einer möglichen „BioShock“-Adaption, die aber nie Früchte tragen sollten – bis jetzt!

    Wie US-Branchenblätter übereinstimmend berichten, wird sich nun Streamingdienst Netflix um eine „BioShock“-Verfilmung kümmern. Entsprechende Verhandlungen zwischen dem Anbieter und der hinter der Spieleserie steckenden Firma Take Two konnten nach fast einem Jahr jetzt erfolgreich abgeschlossen werden. Wer als Autor und Regisseur für den „BioShock“-Film verantwortlich zeichnen und wer dabei vor der Kamera stehen wird, ist noch nicht bekannt.

    Das ist "BioShock"

    Das erste „BioShock“ entführt Spieler und Spielerinnen in die dystopische Unterwasserstadt Rapture, die in den 1940er Jahren vom Großindustriellen Andrew Ryan als Gegenentwurf zur restlichen Gesellschaft gegründet wurde. Eine Droge, die die Bevölkerung mit besonderen Fähigkeiten ausstattete, ließ die Menschen jedoch wahnsinnig werden und die Stadt im Zuge eines blutigen Bürgerkriegs vor die Hunde gehen. Im Jahr 1960 verschlägt es die Hauptfigur Jack nach einem Flugzeugabsturz in das verwüstete Rapture, wo er versucht, den Geheimnissen der Stadt auf den Grund zu gehen, in der nur wenig so ist, wie es scheint...

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    Vor stimmungsvoller Art-déco-Kulisse verbindet „BioShock“ dabei auf Gameplay-Ebene Shooter-, Schleich- und Rollenspielelemente, während die Erzählung in Action-, Sci-Fi- und Horror-Gefilden unterwegs ist und dabei auch allerlei existenzielle Fragen ins Zentrum rückt. Dieser eindrucksvolle Mix sorgt nicht nur dafür, dass „BioShock“ zu den Lieblingsspielen des Autors dieser Zielen gehört, sondern auch immer wieder in allerlei Bestenlisten auftaucht, so etwa auch in der Liste der 250 besten PC-Spiele aller Zeiten auf unserer Schwesterseite GameStar.

    Dort belegt der erste Teil sogar Platz 14, während „BioShock 2“ und die zweite Fortsetzung „BioShock Infinite“ (in der das dystopische Unterwasserstadt-Setting gegen ein dystopisches Wolkenstadt-Setting eingetauscht wird) immerhin noch auf den Rängen 161 und 48 gelandet sind:

    Die 250 besten PC-Spiele aller Zeiten

    Ein werkgetreues "BioShock"-Universum bei Netflix?

    Dass der lange geplante „BioShock“-Film nun bei Netflix landet, dürfte vor allem für Fans der erst ab 18 Jahren freigegebenen Vorlage eine gute Nachricht sein. Bedenken wegen der Altersfreigabe, wie sie einst Universal hatte, dürfte es so nämlich nicht geben. Schließlich ist Netflix bekannt dafür, gerade bei derartigen Prestige-Produktionen viel Geld in die Hand zu nehmen und trotzdem auch in Sachen Gewaltdarstellung keine Abstriche zu machen (siehe etwa auch die „The Witcher“-Serie). So dürfte zumindest in dieser Hinsicht der Produktion nichts im Wege stehen, wenn es darum geht, die düstere Stimmung und die brutalen Geschehnisse in Rapture einzufangen.

    Unklar ist allerdings noch, wie sehr man sich inhaltlich an den „BioShock“-Spielen orientiert. Beim Hollywood Reporter heißt es, dass Netflix nun sogar an einem ganzen „BioShock“-Universum arbeitet. Neben dem bereits bestätigten ersten Film könnten uns also vielleicht auch noch Fortsetzungen, Ableger und/oder Serien erwarten, die die Ereignisse der verschiedenen Spiele auf unterschiedliche Weise aufgreifen und/oder sie mit eigenen Ideen erweitern. Das alles hängt aber sicherlich auch vom Interesse am ersten „BioShock“-Film ab. Wann wir mit diesem auf Netflix rechnen können, steht noch nicht fest.

    Die "Halo"-Serie kommt früher nach Deutschland als gedacht – dort könnt ihr sie schauen

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