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    Diese Konsequenz zieht Will Smith jetzt nach seiner Attacke auf Chris Rock
    Tobias Mayer
    Tobias Mayer
    -Redakteur
    Tobias liebt „Star Wars 8“ – und noch sehr, sehr viele andere Filme. Kino ist dabei immer eine gute Idee (zu jeder Jahreszeit).

    Nachdem er ein Ultimatum gesetzt bekam, tritt Will Smith nun aus der Oscar-Organisation aus und zieht damit eine Konsequenz aus seinem Angriff auf Chris Rock. Er verbindet den Austritt mit einer weiteren Entschuldigung. Aber was bedeutet das?

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    Will Smith wird nicht länger Mitglied der vor allem für die Verleihung der Oscars bekannten Academy of Motion Picture Arts and Sciences sein. Bereits während der Zeremonie am Sonntag hatte er sich in seiner Dankesrede dafür entschuldigt, Komiker und Schauspieler Chris Rock kurz zuvor auf offener Bühne geohrfeigt zu haben und einen Tag später veröffentlichte er eine Entschuldigung via Instagram, die diesmal auch an Rock selbst gerichtet war, den er zuvor aussparte. Nun schreibt Smith zu seinem Austritt (via Hollywood Reporter):

    Meine Handlungen bei der Verleihung der 94. Academy Awards waren schockierend, schmerzhaft und unentschuldbar. Die Liste derjenigen, die ich verletzt habe, ist lang und enthält Chris, seine Familie, viele meiner lieben Freunde und Lieben, alle Teilnehmenden und das weltweite Publikum zuhause. Ich habe das Vertrauen der Academy missbraucht. Ich habe andere Nominierte um ihre Möglichkeit gebracht, zu feiern und für ihre außerordentliche Arbeit gefeiert zu werden. Mein Herz ist gebrochen. Ich möchte den Fokus wieder zurück auf die Menschen richten, die Aufmerksamkeit für ihre Leistungen verdienen und der Academy erlauben, ihre unglaubliche Arbeit wieder aufzunehmen, die darin besteht, Kreativität und Kunst im Film zu fördern.“

    Massive Kritik an Smith, der Academy und an Hollywood

    Will Smith Attacke auf Chris Rock, der zuvor einen geschmacklosen Witz über Smith’ ebenfalls anwesende Frau Jada Pinkett Smith gemacht hatte, zog in der vergangenen Woche massive Kritik aus Medien, von Filmschaffenden und Publikum nach sich. Auch die Oscar-Organisation selbst stand in der Kritik, da der Schauspieler nach seinem beispiellosen Angriff im Saal bleiben und wenig später seinen eigenen Oscar für seine Leistung in „King Richard“ entgegennehmen durfte – für die Rede bekam er dann im Saal sogar stehende Ovationen und es wirkte, als hätten die anwesenden Stars den Gewaltausbruch von kurz vorher kollektiv verdrängt. Das Ehepaar Smith, viele Kolleg*innen und Medienschaffende feierten den Oscargewinn anschließend ausgelassen auf einer Party.

    Was bedeutet der Austritt für Smith?

    Am 30. März, dem Mittwoch nach der Verleihung, hatte Will Smith von der Academy eine 15-tägige Frist gesetzt bekommen, seine Tat schriftlich zu erklären. Sein Rücktritt ist daher sehr wahrscheinlich auch eine Reaktion auf den Druck aus der Oscar-Organisation – und er kommt damit einem möglichen Rauswurf durch die Academy zuvor. Führende Vertreter treffen sich am 18. April und entscheiden dann, ob der Schauspieler auf andere Art sanktioniert wird.

    Für Smith selbst sind die unmittelbaren, praktischen Konsequenzen aus seinem Austritt gering. Die Academy hat mehr als 9.500 abstimmungsberechtigte Mitglieder und nun eben eines weniger, das darüber abstimmen kann, wer einen Oscar bekommt. Seinen Oscar verliert Smith deswegen nicht und er könnte auch weiterhin Preise gewinnen sowie an künftigen Verleihungen teilnehmen. Entscheidender ist, welche Konsequenzen die viel kritisierte Attacke auf die weitere Karriere von Will Smith haben wird – das bleibt abzuwarten.

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