+++ Meinung +++
Es ist schon sehr, sehr schade, dass man Filme nur ein Mal zum ersten Mal sehen kann!
Besonders wenn es sich dabei um solche genialen Twist-Filme wie „Sieben“, „The Sixth Sense“ oder eben „The Cabin In The Woods“ handelt…
Deshalb geben wir euch auch noch einmal den Rat: Falls ihr Drew Goddards Horrorfilm „The Cabin In The Woods" mit Marvel-Superstar Chris Hemsworth noch nicht gesehen habt, schaut ihn euch unbedingt an, bevor er am kommenden Montag aus dem Angebot von Netflix verschwindet, aber lest auf keinen Fall weiter! Denn selbst wer auch nur ein paar Sätze der Inhaltsangabe überfliegt, beraubt sich damit einer der aufregendsten (Meta-)Horrorerfahrungen der Filmgeschichte!
Falls ihr es nicht mehr vor dem Verschwinden des Films schafft oder vielleicht auch gar kein Netflix-Abo habt, gibt es „The Cabin In The Woods" auch als Blu-ray bei Amazon:
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In einer Art Kommandozentrale beginnt für Sitterson (Richard Jenkins) und Hadley (Bradley Whitford) die heiße Phase ihrer Mission: Die Beamten überwachen mit versteckten Kameras die Studenten Dana (Kristen Connolly), Curt (Chris Hemsworth), Jules (Anna Hutchison), Holden (Jesse Williams) und den Kiffer Marty (Fran Kranz), die ein Wochenende in einer abgelegenen Hütte im Wald (das Horrorfilm-Klischee-Setting schlechthin!) verbringen wollen.
Aber die Wissenschaftler begnügen sich nicht damit, nur zu beobachten, sie nehmen auf das Geschehen auch selbst Einfluss: Als sich Jules weigert, mit ihrem Freund Sex zu haben, weil ihr zu kalt ist, regulieren sie nicht nur die Temperatur nach oben, sie versprühen auch einen anheizenden Pheromon-Nebel. Und als Zombies aus ihrem Grab auferstehen, freuen sich die Jungs von der Hausmeisterei über einen prall gefüllten Jackpot – schließlich haben sie beim bürointernen Wettspiel auf genau diese Zombies statt auf bestialische Einhörner oder schleimige Wassermänner gesetzt...
Darum ist "The Cabin In The Woods" so genial!
Drew Goddard („Bad Times At The El Royale“) spielt direkt mit offenen Karten und zeigt die Spielleiter-Beamten gleich in der ersten Einstellung bei einer banalen Alltagsdiskussion. Trotzdem lassen sich die weiteren Wendungen unmöglich voraussehen: Irgendwer oder irgendetwas soll hier geopfert werden – und dabei ist es offenbar wichtig, dass das nach den üblichen Regeln des Horrorgenres (die Jungfrau bleibt am Ende übrig etc.) geschieht. Aber die wahren Hintergründe werden erst bei einem coolen Kurzauftritt ausgerechnet von „Alien"-Amazone Sigourney Weaver gelüftet.
Obwohl das Treiben immer wahnsinnigere Züge annimmt, wirkt der Film dabei nie beliebig, sondern perfekt durchdacht. Außerdem ist das blutige Treiben unfassbar unterhaltsam - vor allem, wenn der Überlebenskampf mit der gänzlich alltäglichen Büroarbeit im Kontrollzentrum zusammenprallt. Da wird die Kamera während einer blutigen Zombieattacke rauszoomt und man sieht einen der Kontrolleure, der gemütlich seinen Kaffee schlürft. Das ist nicht nur ein brillanter atmosphärischer Bruch, dem Zuschauer wird auch sein eigener Voyeurismus vor Augen geführt.
Richtig verrückt und damit auch richtig genial wird „The Cabin In The Woods", wenn im letzten Drittel die Welten der Kontrolleure und der Kontrollierten kollidieren – aber was dann geschieht, muss man wirklich mit eigenen Augen sehen, um es glauben zu können…
In unserem FILMSTARTS-Podcast Leinwandliebe habe ich übrigens auch schon mal mit unserem Moderator Sebastian über die 5 besten Twists aller Zeiten gesprochen:
Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.
