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    Noch schnell streamen: Die beste Serie der letzten 10 Jahre verschwindet bald von Netflix
    Benjamin Hecht
    Benjamin Hecht
    -Redakteur
    Benjamin liebt Serien, denen der Spagat zwischen Humor und Drama perfekt gelingt. Zu seinen Favoriten zählen „Fargo“, „Scrubs“ und „Bojack Horseman“.

    Staffel 1 bis 3 des Serien-Meisterwerks „Fargo“ gibt es aktuell noch auch Netflix, doch leider nur noch für kurze Zeit. Wer auf skurrile Crime-Storys steht, wie sie Tarantino und die Coen-Brüder oft zaubern, für den ist diese Serie ein Muss!

    +++ Meinung +++

    Fargo“ ist meine Lieblingsserie der letzten zehn Jahre. Keine andere hat mich Folge für Folge so sehr begeistert und mich bei jeder neuen Episode erneut mit kindlicher Vorfreude erfüllt, auf das, was sich Showrunner Noah Hawley wohl diesmal für skurrile Geschichten voller Kriminalität, kurioser Figuren und humoresken Gewaltausbrüchen hat einfallen lassen. Doch leider ist „Fargo“ nur noch bis 8. Oktober 2022 auf Netflix verfügbar. Die drei Staffeln, die bisher bei dem Streaming-Dienst verfügbar waren, in nur einer Woche nachzuholen, ist zugegebenermaßen ein schwieriges Unterfangen. Doch selbst, wenn ihr in dieser Zeit nur eine Staffel schafft, lohnt sich „Fargo“ ungemein, zumal es sich um eine Anthologie-Serie handelt, deren einzelne Stafflen ohnehin nur sehr lose miteinander zusammenhängen.

    Insgesamt gibt es bereits vier Staffeln des Crime-Highlights, die sich wahlweise via Joyn PLUS, Magenta TV oder Amazon Prime Video streamen lassen. Bei Amazon gibt es aber eine kleine Einschränkung. Staffel 1 und 2 sind nämlich nur in der deutschen Tonspur für alle Prime-Abonnent*innen verfügbar, für den Originalton müsst ihr den Prime-Video-Channel MGM gebucht haben. 

    » "Fargo" bei Joyn* und bei Amazon Prime Video*

    Das ist "Fargo"

    „Fargo“ heißt nicht nur genauso wie das Film-Meisterwerk der Coen-Brüder aus den 90ern, sondern ist auch eine Serienadaption davon. Allerdings wurde hier nur das Setting einer verschneiten Kleinstadt (in späteren Staffeln kommen auch noch andere Orte hinzu) und der schwarzhumorige Tonfall übernommen. Jede Season erzählt dabei eine für sich stehende Geschichte in einer anderen Zeit. So spielt Staffel 1 im Jahr 2006, Staffel 2 in 1979, Staffel 3 in 2010 und Staffel 4 in 1950.

    Bis auf einige lose Verbindungen sind die einzelnen Handlungen eigenständig und auch die Charaktere, die darin auftauchen, jeweils andere, die aber immer hochkarätig besetzt sind. Im Laufe von „Fargo“ standen bereits große Stars wie Martin Freeman, Kirsten Dunst, Jesse Plemons, Patrick WilsonEwan McGregor und Mary Elizabeth Winstead vor der Kamera.

    Die Figuren werden im Zuge ihrer jeweiligen Geschichten allesamt in einen absurden Teufelskreis krimineller Machenschaften verwickelt (oder stecken von Anfang an mittendrin), die im Verlauf der jeweiligen Staffel mehr und mehr eskalieren und am Ende eine Spur der Verwüstung hinter sich lassen.

    Egal ob bei Netflix oder woanders: Darum solltet ihr "Fargo" schauen

    „Fargo“ ist ein Geschenk für alle, die skurrile bis schwarzhumorige Gangsterfilme wie „Pulp Fiction“, „Brügge sehen und sterben“ oder, nun ja, den Film „Fargo“ lieben. Jede einzelne Figur könnte direkt aus einem Tarantino- oder Coen-Film entspringen. Vom knallharten, schweigsamen Auftragskiller mit der bedrohlichen Aura eines Anton Chigurh aus „No Country For Old Men“, über einen verweichlichten Gangsterboss, der aussieht, als würde man Al Pacinos legendären Paten Michael Corleone mit einer Hitler-Parodie kreuzen, bis hin zu einer diabolischen Krankenschwester, die einen Kick davon bekommt, ihre Patienten im Krankenbett sterben zu lassen.

    Es gibt Serien, da wartet man die ganze Zeit darauf, dass endlich wieder diese eine Figur auftaucht, die man so sehr feiert. Bei „Fargo“ kommt man aus dem Feiern gar nicht mehr raus, weil fast jede Figur einen Heidenspaß macht. Ob Ewan McGregor in seiner Doppelrolle als streitende Zwillinge oder Martin Freeman als erbärmliches Würstchen, das im Affekt einen Mord begangen hat und nun Hilfe bei einem Profikiller sucht. Jeder und jede Beteiligte in „Fargo“ versprüht pure Spielfreude – und das nicht nur vor der Kamera.

    Auch Noah Hawley und sein Autor*innenteam toben sich mächtig aus. Das reicht von inszenatorischen Spielereien wie dem häufigen Einsatz von Splitscreen über den raren Einbau von Fantasy- und Sci-Fi-Elementen bis hin zum gelegentlichen WTF-Moment. Zudem ist kaum eine der Figuren vor dem Tod sicher und man muss ständig damit rechnen, dass die eigenen Fanlieblinge in oft skurrilen Gewaltspitzen aus der Serie scheiden, was für ein stets hohes Maß an Spannung sorgt.

    Bei „Fargo“ weiß man einfach nie, was einen als Nächstes erwartet. Doch egal was kommt, es ist verdammt gut!

    Eine der besten Serien auf Netflix bekommt eine 5. Staffel – und das, obwohl Staffel 4 die Fans enttäuscht hat

    Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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