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    Heimkino-Tipp für Horror-Fans: Dieses Slasher-Doppel ist die perfekte Einstimmung auf Halloween!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Er findet Streaming zwar praktisch, eine echte Sammlung kann es für ihn aber nicht ersetzen: Was im eigenen Regal steht, ist sicher vor Internet-Blackouts, auslaufenden Lizenzverträgen und nachträglichen Schnitten.

    Ein Maskenkiller jagt dich. Und tötet dich. Immer wieder. Klingt nach einer Albtraumvorstellung, ist in den „Happy Deathday“-Filmen aber Mordsspaß für Horror-Neulinge und Genre-Kenner gleichermaßen. Nun gibt’s beide Teile im Heimkino-Doppelpack.

    +++ Meinung +++

    Sowohl Horror-Fans als auch Horror-Muffel kennen es: Man veranstaltet in geselliger Runde einen Filmabend, kann sich aber nicht auf einen Film einigen. Und allerspätestens, wenn jemand einen Horror-Film vorschlägt, artet die Diskussion aus. Die Einen bestehen auf harten Stoff, die Anderen wehren sich mit Zähnen und Klauen. Und dann gibt’s Freundeskreise, in denen man sich zwar auf Horror einigen kann, aber viel zu oft im Laufe des Abends erkennt: „Bisschen mehr Spaß dürfte so spät am Abend dann doch sein...“

    Da sich Halloween mit großen Schritten nähert, dürften sich solche Filmabend-Programmdebatten bald häufen. Und auch an Ein-Personen-Filmabenden kann es nicht schaden, zwecks Halloween-Feierlaune vergnügliches Filmfutter in der Hinterhand zu haben. Kurzum: Besseres Timing hätte Universal nicht haben können, denn seit dieser Woche gibt es „Happy Deathday“ und „Happy Deathday 2U“ als DVD- und Blu-ray-Doppelpack zum Sparpreis.

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    Bei der Double-Feature-Edition handelt es sich um eine kombinierte Neuauflage der beiden Einzelveröffentlichungen. Fans, die schon beide Titel im Regal stehen haben, brauchen also nicht zuzuschlagen. Wer bisher ohne „Happy Deathday“-Filme dasteht, kommt mit dem Set im einschlägigen Onlinehandel derweil günstiger davon als mit dem Neukauf beider Einzeltitel.

    "Happy Deathday" + "Happy Deathday 2U": Täglich schlitzt der Killer hier!

    Tree (Jessica Rothe) feiert Geburtstag. Besser gesagt: Sie leidet durch ihren Geburtstag. Am Vortag hat sie zu hart gefeiert, weshalb sie nun mit einem höllischen Kater in der Studentenbude ihres Kommilitonen Carter (Israel Broussard) aufwacht. In ihrer Schwesternschaft herrscht trotz der Bemühungen ihrer Zimmergenossin Lori (Ruby Modine) und dank der genervten Danielle (Rachel Matthews) Stunk. Und dann wird Tree auch noch von einem Typ in Babymaske gestalkt. Und abgestochen. Dann wacht Tree auf. Und erlebt alles erneut. Sie steckt in einer mörderischen Zeitschleife fest ...

    ... was in „Happy Deathday 2U“ auf verrückt-kreative Weise weitergesponnen wird. Denn nach dem Erstling, der Konventionen aus Slashern wie „Scream“, „Halloween“ oder „Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast“ mit Zeitschleifen-Traditionen aus „Und täglich grüßt das Murmeltier“ kollidieren lässt, schraubt das Sequel munter an der Formel. Nun kommen Elemente aus „Zurück in die Zukunft 2“ hinzu: Tree erlebt die ihr bekannte Zeitschleife noch einmal – aber in einem alternativen Universum!

    Die beiden Maskenkiller-Komödien sind ein echter Mordsspaß – und wie ich selbst aus eigener Erfahrung bezeugen kann, werden sie mit wiederholtem Anschauen sogar immer besser. Das haben sie zündenden Running Gags und insbesondere ihrer Hauptdarstellerin zu verdanken: Jessica Rothes zunehmende Verzweiflung und Wut aufgrund ihres Zeitschleifenschicksals ist einfach köstlich – ebenso wie ihr abgeklärter Gesichtsausdruck, wenn sich Tree (aus Gründen!) in Teil zwei am laufenden Band selbst um die Ecke bringt.

    Valley Girl

    Die zwei Slasher ziehen aber nicht nur tonnenweise Komik aus Rothes Mimik, sondern sind auch zügig erzählte, leichtfüßige Kommentare alter Slasher-Traditionen: Regisseur Christopher Landon nahm sich vor, eine Protagonistin freidrehen zu lassen und ihr charakterliche Wiedergutmachung zu schenken, die früher bloß in Szene 9 als Zicke eingeführt und in Szene 18 unter Applaus abgemurkst wird.

    Dieser Mission geht Landon nicht mit klagend-wedelndem Zeigefinger nach, sondern indem er Tree schlicht als großartige, trotz manch anstrengender Seiten liebenswerte Heldin inszeniert. Trees Weg vom tumben Opfer zur Heldin, die sich Zeitschleifen und Dimensionsreisen stellt, spickt der Filmemacher mit beiläufigen, cleveren Verweisen auf große wie kleine Horror-Klassiker sowie -Geheimtipps.

    Und auch Horror-Muffel können mit den „Happy Deathday“-Filmen in sicherer Umgebung Blut lecken – denn weder sind Vorkenntnisse nötig, um diese Slasher-Späße zu genießen, noch sind sie Albtraumfutter oder Metzelfeste. Wer nach dem „Happy Deathday“-Doppel Bock auf mehr Filmstoff in derselben, spaßigen Tonalität hat, jedoch will, dass es dann härter zur Sache geht, kann einfach zu „Freaky“ greifen:

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    Im ebenfalls von Landon inszenierten „Freaky“ tauschen eine schüchterne Schülerin (Kathryn Newton) und ein hünenhafter Serienkiller (Vince Vaughn) ihre Körper, nachdem der brutale Maskenmann einen rituellen Dolch benutzt hat, um sein zierliches Opfer abzustechen. Was folgt, ist mindestens so lustig wie die „Happy Deathday“-Filme, aber obendrein mit zünftigen Gewaltspitzen versehen. Das nächste Level des Landon-Horrorhumors, sozusagen.

    Kommen "Freaky 2" und "Happy Deathday 3"? Wir fragen beim Regisseur und seinem Produzenten Jason Blum direkt nach!

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