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    Vienna Blood
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    Janko B
    Janko B

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    Serienkritik
    4,0
    Veröffentlicht am 8. Januar 2023
    "Die Menschen sind Geschichtenerzähler. Seit Anbeginn der Zeit erschaffen wir Legenden und Fabeln: die Griechen mit ihren Göttern und Helden, die Ägypter mit ihrer Mythologie des Universums. Durch Geschichten erklären wir uns, wer wir sind.
    Aber warum brauchen wir so dringend Helden und Idole? Sind sie schlicht ein Vehikel für unsere verborgenen Gefühle und Begierden? Vielleicht enthüllen sie unsere dunken Seiten..."
    [Max Liebermann]

    Und die Kehrseite der Heldenverehrung, die dunke Seite der Götzenliebe und die düsteren Abgründe in unserer Seele werden auch in der 3. Staffel von "Vienna Blood" erneut in drei ansprechenden Fällen auf Grundlage der Bücher von Frank Tallis beleuchtet.

    In bewegten Bildern erleben wir, wie ein Filmstar bei ihrer Premiere tragisch stirbt oder ein mysteriöser Schattengott einen Veteranen in den Suizid treibt: nichts ist wie es anfangs scheint, die Geschichten sind gewohnt komplex und
    Matthew Beard und Juergen Maurer brillieren erneut als Freudianer Lieberman und Kommissar Maurer.

    Es gibt wiederum interessante Einblicke in die praktizierte Neurologie am Anfang des 20. Jahrhunderts: unvorstellbar beispielsweise für uns heute, wenn eine Patientin vor versammelter Ärzteschaft in einem Hörsaal "therapiert" wird.

    Die Polizeiarbeit wird wie immer realistisch dargestellt, soziale Umstände gekonnt skizziert und auch Conleth Hill (Lord Varys aus GOT) als Max Vater macht erneut Spaß.
    Angenehm empfand ich, dass die On-Off-Beziehung zwischen Max und Clara nicht mehr so im Vordergrund steht.

    Und so endet mein Konmentar wie die Staffel versöhnlich mit Max Worten...

    "Freud lehrt uns, das es der gefährlichste Fehler ist, den eigenen Schatten auf andere zu projizieren. So zu tun, als wären sie eine Verkörperung unserer Fantasie. Den Weg zum Glück findet man, indem man die Menschen annimmt, wie sie sind und nicht, wie man sie gerne hätte.
    Wenn man jemanden in einem klaren Licht sieht und ihn trotzdem lieben kann, dann hat man einen wahren Freund gefunden."
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