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    Golden Globes 2019: Die Gewinner in den TV-Kategorien

    Vergangene Nacht wurden in Los Angeles von der Hollywood Foreign Press Association zum 76. Mal die Golden Globes verliehen. Wir sagen euch, wer die goldenen Statuen in den TV-Kategorien abgeräumt hat:

    Beste Serien

    Die Mitglieder der Hollywood Foreign Press Association (HFPA) vergeben ihre Golden Globes traditionell gerne an neue Serien, bei denen sie so mithelfen können, sie (noch) populärer zu machen. Aber in diesem Jahr gehen sie genau den umgekehrten Weg und zeichnen das immer noch zu wenig wertgeschätzte Spionage-Drama „The Americans“ für seine – absolut brillante – finale Staffel aus. Wäre sich die HFPA hier treu geblieben, hätte eigentlich „Bodyguard“ oder „Killing Eve“ gewinnen müssen.

    Bei den Comedy-Serien ging der Hauptpreis an die Sitcom „The Kominsky Method“, in der sich „The Big Bang Theory“-Schöpfer Chuck Lorre mal an ein wenig anspruchsvolleren Humor herangewagt hat. Auf Netflix ist die mit Michael Douglas und Alan Arkin starbesetzte Serie zwar ein wenig untergegangen, aber es geht darin halt um Hollywood, das Schauspielgeschäft und die Wasserlassen-Probleme alter Männer. Also genau das richtige Ding für die HFPA, die mit mutigeren, provokanteren Stoffen wie „Barry“ oder „Kidding“ dann vielleicht doch nicht so viel anfangen können.

    Beste Schauspieler

    Ist es nicht etwas offensichtlich, wenn man seine eigene Moderatorin mit einem der Hauptpreise auszeichnet? Schon, aber in diesem Jahr ging es wohl einfach nicht anders. Denn Ex-„Grey’s Anatomy“-Star Sandra Oh ist in der „Killing Eve“ einfach der absolute Wahnsinn und alles andere wäre schon eine ziemliche Überraschung gewesen. Da muss man der HFPA bei der Vergabe des Golden Globe für die Beste Schauspielerin in einer Drama-Serie also wirklich keine Vorhaltungen machen. Eine kleine Überraschung ist hingegen der Award für Rachel Brosnahan als Beste Schauspielerin in einer Comedy-Serie für „The Marvelous Mrs. Maisel“. Zwar hat sie den Golden Globe für ihre Rolle als eine Hausfrau, die sich in den 1950er Jahren dazu entschließt, Karrriere als Stand-up-Komikerin zu machen, absolut verdient. Allerdings hat sie Golden Globe für die Amazon-Prime-Produktion auch schon im vergangenen Jahr gewonnen. Und die HFPA zeichnet Schauspieler im Gegensatz zu den Emmys sehr selten mehrfach hintereinander für dieselbe Rolle aus.

    Der Preis für den Besten Schauspieler ging – durchaus ein wenig überraschend – an den ehemaligen „Game Of Thrones“-Star Richard Madden für seine Leistung in der Thriller-Serie „Bodyguard“, was neben seiner (ja eher wortkargen) Performance auch mit der unglaublichen Popularität der BBC-Netflix-Co-Produktion zu tun haben dürfte. Als Bester Schauspieler in einer Comedy-Serie wurde hingegen Leinwand-Legende Michael Douglas für seine Rolle als Schauspiel-Lehrer in der Netflix-Produktion „The Kominsky Method“ ausgezeichnet. Damit setzte er sich gegen eine Reihe von jüngeren Kollegen wie Donald Glover oder Bill Hader durch. Aber die HFPA vergibt ihre Preise traditionell gerne an möglichst große Stars – und größer als Michael Douglas geht es ja kaum!

    TV-Film oder Mini-Serie

    Bei den Mini-Serien war die Konkurrenz in diesem Jahr fast noch stärker als bei den Drama- und Comedy-Serien. Am Ende hat sich die zweite Staffel von „American Crime Story“ durchgesetzt: In „The Assassination Of Giovanni Versace“ geht es, wie der Titel schon verrät, um den legendenumrankten Mord an dem legendären Modeschöpfer (Édgar Ramírez). Damit hat sich das Krimi-Melodram unter anderem gegen die mitfavorisierten Mini-Serien „Sharp Objects“, „Escape At Dannemora“ und „A Very English Scandal“ durchgesetzt.

    Die Kategorie „Beste Schauspielerin in einem TV-Film oder einer Mini-Serie“ zählte ebenfalls zu den bestbesetzten des Abends. Mit Patricia Arquette als zwei Insassen verfallende Gefängnismitarbeiterin in Ben Stillers Ausbrecher-Drama „Escape At Dannemora“ wurde eine würdige Siegerin gefunden. Aber über Amy Adams für „Sharp Objects“ oder Laura Dern für den Sundance-Hit „The Tale“ hätte sich auch niemand beschweren können. Bei den Schauspielern konnte sich durchaus erwartungsgemäß Darren Criss für seine Rolle als psychopatischer Stalker in „American Crime Story: The Assassination Of Gianni Versace“ durchsetzen – das heißt zugleich aber leider auch, dass mit Daniel Brühl (für „The Alienist – Die Einkreisung“) auch der zweite deutsche Nominierte des Abends (neben Florian Henkel von Donnersmarck für „Werk ohne Autor“) leider leer ausgegangen ist.

    Golden Globes 2019: Die Gewinner in den Kino-Kategorien

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