Bald ist ein Jahrzehnt verstrichen seit dem historischen Oscar-Abend, an dem Halle Berry zur ersten Afroamerikanerin wurde, die als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde. Es war ein überraschender Triumph, der auf ebenso viel Zuspruch wie Kritik stieß. Für die einen war ihr Sieg (für ihre Rolle in „Monster´s Ball") eine wichtige Weichenstellung in der Wahrnehmung und Anerkennung farbiger Schauspielerinnern in Hollywood, nicht zuletzt für Halle Berry selbst, die sich in ihrer hochemotionalen Dankesrede dazu bewegt sah, eine neue Ära einzuläuten: „Dies ist eine Chance für jede namenlose, gesichtslose farbige Frau, weil sich heute Nacht eine Tür für sie geöffnet hat." Für andere war ihr Erfolg lediglich die Folge einer unbeholfenen Bemühung der Oscar-Akademie um eine späte Wiedergutmachung für die vielen Jahre, in denen schwarze Künstler in den wichtigsten Kategorien der Verleihung st...
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