Im Jahr 2000 spielte Ralph Fiennes auf der Londoner Theaterbühne in William Shakespeares Tragödie „Coriolanus" die Titelrolle des römischen Patriziers und Feldherren Caius Martius, der sich nachdem die Masse ihn ablehnt gegen sein Volk wendet. Der vielseitige Schauspieler war so fasziniert von dem Stoff, dass er mit der Leinwand-Adaption „Coriolanus" sein Regiedebüt feiert. Der vermeintliche Clou: Fiennes verlegt die Handlung, die im Original zu Beginn des 4. vorchristlichen Jahrhunderts in Rom und Antium spielt, in eine fiktive Gegenwart – bei Beibehaltung des shakespeareschen Original-Textes. Was sich nach einer hochinteressanten Idee anhört, artet in der Umsetzung jedoch zu einem völlig überspielten Langweiler aus, bei dem aus der Transformation von Raum und Zeit keine produktive Spannung entsteht.
Aufruhr in Rom. Während die reiche Oberschicht das Getreide und den Reichtum hortet,...
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