Die selbstbewusste 35-Jährige Judith (Maja Schöne) lernt beim Tanzen den charmanten und attraktiven Ralph Nester (Wotan Wilke Möhring) kennen. Auf dem Nachhauseweg wird er jedoch plötzlich gewalttätig und missbraucht die junge Frau, um sie dann am Ufer eines Flusses zurückzulassen. Mit allen Mitteln kämpft sie dafür, dass sie die starke Frau bleibt, die sie immer war. Doch die zerstörerischen Folgen der Vergewaltigung überschatten von nun an jeden ihrer Schritte. Noch schlimmer wird es, als niemand ihrer Anschuldigung glauben will, denn Ralph ist Familienvater, Arzt und ein rundherum angesehener Bürger. Die Tatsache, dass er straffrei davonkommen könnte, lässt Judith beinahe verzweifeln. Doch die junge Frau hat einen äußerst radikalen Weg vor Augen, um doch noch ihr Recht geltend zu machen.
Kritik der FILMSTARTS-Redaktion
3,5
gut
Der Brand
Von Niklas Pollmann
Die juristische Bewertung von Vergewaltigungsvorwürfen ist oft kompliziert. Zeugen gibt es nur selten und so steht meist Aussage gegen Aussage. Dazu kommt die grundsätzliche Schwierigkeit, die Umstände der Begegnung einzuordnen. An denen gibt es in Brigitte Maria Berteles („Nacht vor Augen“) bereits 2011 uraufgeführtem Drama „Der Brand“ für den Zuschauer zumindest keinen Zweifel: Was der Protagonistin widerfährt, ist ganz klar eine Vergewaltigung. Allerdings heißt das auch hier noch lange nicht, dass der Täter dafür seine gesetzliche Strafe erhält. Die Regisseurin und ihre Drehbuchautorin Johanna Stuttmann („Der ganz große Traum“) erzählen davon, wie schwierig es für das Opfer ist, Recht zu bekommen und begegnen diesem Dilemma mit einem kraftvollen Plädoyer gegen das Schweigen und für einen offensiven Umgang mit Erfahrungen von sexueller Gewalt: Am Ende können sich die Dinge womöglich nu...
Die Geschichte wird mit der nötigen Ruhe erzählt. Auf übertriebene Schockeffekte wird größtenteils verzichtet. Warum die Familie des Peinigers nichts von der Tat und den juristischen Folgen erfährt, bleibt allerdings rätselhaft.
Karldiekatze
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1,0
Veröffentlicht am 28. Januar 2013
Weder Charaktere noch Story überzeugen in diesem Film. Die Geschichte erscheint konstruiert und klischeehaft; sie hat weder Höhen noch Tiefen. Man vermag es nicht, sich mit einer Person zu identifizieren. Alles wirkt realitätsfremd:
Die Hauptfigur, die sich nach einer Vergewaltigung verhält, als habe sie beim Bäcker die Brötchen liegen gelassen?
Der Täter, der bei höchstem beruflichen Erfolg und gesundem Familienleben völlig ...
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