Manchmal sind die einfachsten Ideen auch die besten. So wie diese: Alfred Döblins legendären Berlin-Roman „Berlin Alexanderplatz“, der die zwischen Exzess und Abgrund taumelnde Stimmung der 1920er Jahre wie kein Zweiter einfängt, in die Gegenwart zu verlegen – und aus dem Franz Biberkopf einen afrikanischen Flüchtling namens Francis zu machen, der nun in der Hauptstadt in etwa so viele Chancen hat wie vor 100 Jahren ein frisch entlassener Sträfling. Mit diesem einfachen Kniff öffnet Burhan Qurbani die Geschichte für das Heute und schafft eine dreistündige, ebenso epische wie wuchtige Neuverfilmung. Der tragische Held taumelt zwischen dem Wunsch nach einem besseren Leben und den Verführungen einer Metropole voller Exzess. Getragen von einem großartigen Darsteller-Trio, aus dem der grandiose Albrecht Schuch sogar noch einmal herausragt, ist „Berlin Alexanderplatz“ ein mitreißender, schmer...
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