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    Horror-Juwel heute erstmals ungekürzt im TV: Wenn es jemals einen SchleFaZ gab, den man gesehen haben MUSS, dann diesen!
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Horror ist in seiner DNA verankert – ob irre wie „Braindead“ und „Eraserhead“ oder packend wie „Halloween“ und „High Tension“. Hauptsache ungekürzt!

    Nach fast 30 (!) Jahren ist es heute Abend endlich so weit: Der Kult-Splatter „Tammy And The T-Rex“ mit „Fast & Furious“-Star Paul Walker und Bond-Girl Denise Richards läuft erstmals ungekürzt im deutschen Fernsehen – „SchleFaZ“ sei dank!

    Während uns Paul Walker wohl auf ewig als Brian O'Connor aus „Fast & Furious“ in Erinnerung bleiben wird, brannte sich Denise Richards vor allem als Bond-Girl Dr. Christmas Jones in „Die Welt ist nicht genug“ ins kollektive Gedächtnis des Kinopublikums. Der unterhaltsamste Film sowohl von Walker als auch von Richards ist allerdings einer, den kaum jemand kennt – und dessen gesamtes Budget wohl nicht einmal für das Catering der eben erwähnten Blockbuster gereicht hätte: Tammy And The T-Rex“ erschien in Deutschland nur gekürzt auf VHS. Zu einer Auswertung auf DVD oder Blu-ray kam es gar nie – umso ausdrücklicher ist die Empfehlung, die der Autor dieses Artikels für heute Abend abgibt:

    Denn „Tammy And The T-Rex“ feiert am heutigen 14. April 2023 seine komplett ungekürzte TV-Premiere in Deutschland – ab 22.20 Uhr auf Tele 5. Zu verdanken ist die längst überfällige Uncut-Ausstrahlung übrigens (natürlich!) den ungekrönten Königen des schlechten Filmgeschmacks, Oliver Kalkofe und Peter Rütten. Das Kult-Duo ließ sich zur 150. Folge ihres populären Formats „SchleFaZ“, in dem sie seit Jahren die „schlechtesten Filme aller Zeiten“ feiern, etwas ganz Besonderes einfallen und holte die den legendären Kult-Splatter endlich ins deutsche Fernsehen! Und falls ihr die Ausstrahlung verpassen solltet: Der Film steht direkt im Anschluss vom 15. April bis zum 13. Juli 2023 auch in der Mediathek von Tele 5 als Stream zur Verfügung!

    Ihr wolltet schon immer mal wissen, was Paul Walker oder Denise Richards vor ihrem Durchbruch so trieben? Bei handgemachten Splatter-Effekten geht euch das Herz auf – und bei Animatronik-Monstern sowieso? Ihr glaubt, „Jurassic Park“ und „Jurassic World“ ist alles, was das Dino-Kino zu bieten hat? Außerdem wollt ihr euch davon überzeugen, dass telefonierende Dinosaurier, irre deutsche Wissenschaftler und Penis-Quetsch-Duelle auf dem Schulhof wohl wirklich jede Teenie-RomCom besser machen würde? Dann solltet ihr den völlig irren und mindestens genauso charmanten „Tammy And The T-Rex“ unbedingt gesehen haben! Ganz egal ob nun im Fernsehen oder im Stream...

    Einer der verrücktesten Filme überhaupt: So kam es zu "Tammy And The T-Rex"

    Eigentlich ist es ein Wunder, dass es diesen Film überhaupt gibt. Denn die hierzulande auch als „Teenage T-Rex: Der Menschen-Dinosaurier“ bekannte Horrorkomödie entstand völlig zufällig: Der Besitzer eines animatronischen Dinos trat an Regisseur Stewart Raffill mit der Idee heran, das Ungetüm für einen Film einzusetzen. Das Problem: Drehbuch gab es da noch keines – und der T-Rex stand nur noch wenige Wochen zur Verfügung, bevor er in einem Vergnügungspark in Betrieb genommen werden sollte!

    101 Films
    Denise Richards auf einem täuschend echt aussehenden T-Rex... nicht.

    All das spielte sich ein Jahr nach dem riesigen Erfolg von Steven Spielbergs „Jurassic Park“ ab, wodurch sich ein neues Problem für die „Tammy“-Macher ergab: Denn niemand hätte geglaubt, dass es sich bei ihrem Dino auch nur im Entferntesten um einen echten handeln könnte. Raffill musste sich also etwas einfallen lassen – und zwar schnell. Gemeinsam mit Drehbuchautor Gary Brockette fand er letztlich die perfekte Lösung. Oder zumindest die beste, die man sich in Anbetracht der Umstände in ein paar Tagen aus den Fingern saugen konnte…

    Darum geht's in "Tammy And The T-Rex"

    Die beiden High-Schooler Tammy (Denise Richards) und Michael (Paul Walker) sind unsterblich ineinander verliebt. Ein Umstand, den Tammys Ex Billy (George Pilgrim) allerdings ganz und gar nicht gutheißen will. Er will Michael um jeden Preis loswerden, also packt er kurzerhand seine Kumpels ein, um den neuen Lover seiner Angebeteten zu entführen und in einem Wildtier-Reservat auszusetzen.

    Dort hat Michael Glück im Unglück, als er von einem Löwen angefallen wird. Denn auch wenn der Teenager als Komapatient im Krankenhaus landet – er lebt. Und ist damit das perfekte Versuchskaninchen für den verrückten Dr. Wachenheim (Terry Kiser) und seine Assistentin/Sex-Gespielin Helga (Ellen Dubin), die das Hirn des Jugendlichen in ihren animatronischen Dinosaurier einpflanzen wollen.

    101 Films
    Michael freundet sich nur langsam mit seinem neuen Körper an...

    Creature Feature, Horror-Splatter, RomCom & so viel mehr

    „Tammy And The T-Rex“ ist ein Mischmasch, in dem irgendwie so gar nichts zusammenpassen will – und ist paradoxerweise gerade deswegen auf so einmalige Art und Weise stimmig.

    Die Kostüme könnten direkt vom Set von „Clueless“ geklaut worden sein (Highlight: Paul Walker im bauchfreien Shirt), die Körperkomik erinnert an „Dick & doof“ (Highlight: die in Ohnmacht fallende Denise Richards), die Splatter-Effekte lassen Wissenschaftler-Horror à la „Re-Animator“ wiederaufleben (Highlights: ein abgebissener Kopf und eine abgesägte Schädeldecke) und die unzähligen völlig hirnrissigen Ideen, die dann am meisten Spaß machen, wenn sie aber auch wirklich so gar keinen Sinn ergeben, sind sowieso das absolute Sahnehäubchen (zu viele Highlights, um sie alle aufzuzählen).

    Am Ende kann man eigentlich gar nicht anders, als „Tammy And The T-Rex“ auf eine Stufe mit großen Kino-Klassikern wie „King Kong“, „Psycho“, „2001: Odyssee im Weltraum“ oder „Der Herr der Ringe“ zu stellen - meint zumindest der Autor dieser Zeilen. Ja, das schnell heruntergekurbelte Horror-Trash-Feuerwerk ist ein wild zusammengestückeltes Sammelsurium aus den unterschiedlichsten Versatzstücken und in Sachen Popularität wohl das genaue Gegenteil der eben erwähnten Klassiker. Denn kaum jemand hat die Dino-RomCom gesehen, und viele von denen, denen er doch schon unterkam, würden ihn am liebsten wohl direkt wieder vergessen. Der Autor dieses Artikels hat „Tammy And The T-Rex“ dennoch ins Herz geschlossen wie nur wenige Filme. Denn er findet:

    „Tammy And The T-Rex“ ist ein Film wie kein zweiter, ein die Grenzen des Kinos auf nie dagewesene Art und Weise auslotendes Unikum, das für ein einzigartig-kurioses Filmerlebnis steht. Schließlich kann es nie genügend Beweise dafür geben, dass Kunst schließlich alles darf. Und wenn das Ergebnis am Ende auch noch derart unterhaltsam ausfällt, kann man sich ohnehin nur wünschen, es gäbe mehr von diesen „schlechtesten Filme aller Zeiten“.

    101 Films
    Denise Richards & Paul Walker als Dino: Eine etwas andere Romanze...

    Übrigens: „Tammy And The T-Rex“ gibt es nicht nur in einer famosen Edition* auf Blu-ray, sondern auch in voller Länge (!) in dem Videospiel „High On Life“ zu sehen. In beiden Fällen zwar bloß im englischen Originalton, was am Ende aber halb so schlimm ist. Ihr braucht nämlich nicht gerade einen Doktor in Englisch, um den in einer Nacht-und-Nebel-Aktion geschriebenen Dialogen folgen zu können. Und selbst wenn ihr kein einziges Wort verstehen solltet: „Tammy And The T-Rex“ lebt von einer derart bildlichen Erzählung, dass er genauso gut als Stummfilm funktionieren würde. Am Ende sind es so die Bilder, die sich nachhaltig ins Gedächtnis brennen – ob ihr wollt oder nicht...

    Neu im Heimkino: Dieser völlig bizarre Kultfilm ist ein echter Geheimtipp für Fans von James Bond, Austin Powers & SchleFaZ

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