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    "Avengers"-Drehbuch gestohlen! Wie Marvel und Samuel L. Jackson dem Dieb auf die Schliche kamen
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Man kann's ja mal versuchen: Ein ehemaliger Angestellter der Marvel-Studios hat Samuel L. Jacksons persönliches „Avengers“-Drehbuch im Internet zum Kauf angeboten – doch der Comic-Gigant kam dem Dieb schnell auf die Schliche ...

    Marvel-Fans würden viel darum geben, frühzeitig an Informationen über neue Projekte zu kommen. Ein ehemaliger Mitarbeiter des Comic-Konzerns hat sich diesen Umstand auf illegale Weise zunutze gemacht. Wie Samuel L. Jackson in einem Interview mit Entertainment Weekly erzählte, wurde sein persönliches Exemplar des Skripts zum ersten „Avengers“-Film von einem Ex-Marvel-Angestellten gestohlen:

    „Als wir uns auf die Dreharbeiten zu 'Avengers' vorbereiteten, druckte jemand eine Kopie des Drehbuchs aus, die mein Wasserzeichen trug, und stellte sie online zum Verkauf“, erinnert sich der Nick-Fury-Darsteller. Zu dieser Zeit war Jackson gerade mit Dreharbeiten in Kanda beschäftigt – und bekam prompt Besuch von Mitarbeiter*innen des Marvel-Studios, die sich mit dem Star über die weiteren Schritte beraten wollten.

    Marvel arrangierte Scheinkauf

    Schnell fand das Unternehmen heraus, dass das Drehbuch im Produktionsbüro gedruckt wurde – und somit ein Angestellter hinter dem Diebstahl stecken musste: „Sie bekamen heraus, wer es war, der Typ kündigte und verließ sofort das Land“, erzählt der 74-Jährige weiter. Doch so einfach wollte Marvel ihren Ex-Angestellten nicht davonkommen lassen: Das Studio hinter Blockbustern wie „Ant-Man“ oder „Guardians Of The Galaxy“ arrangierte einen Scheinkauf für das Drehbuch – in der Hoffnung, den Dieb auf diese Weise überführen zu können.

    Doch der scheint letztlich geahnt zu haben, dass hinter dem vermeintlichen Käufer kein Fan steht, der es nicht mehr abwarten kann, Handlungsdetails aus dem noch ungedrehten „Avengers“-Auftakt zu erfahren – und tauchte gar nicht am vereinbarten Treffpunkt auf. „Es war verrückt“, so Jackson.

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    Somit ist noch einmal alles gut gegangen: Das Kaufangebot verschwand aus dem Netz, und die Marvel-Fangemeinde konnte sich wie geplant erst zum Start des ersten gemeinsamen Abenteuers von Superhelden wie Thor, Hulk oder Captain America im Kino überraschen lassen. Trotzdem hat Marvel seine Sicherheitsmaßnahmen in der Folge deutlich verschärft – bis hin zum Abschuss von Drohnen, die über dem Produktionsgelände gesichtet wurden!

    „Sie haben mal eine abgeschossen“, bestätigt Jackson in dem Interview. „Und einmal sind sie einer Drohne dorthin gefolgt, wo der Typ war, der sie gesteuert hat – sie haben ihn gefunden und ja, sie haben ihn erwischt!“ Wer heimlich Fotos und Filmaufnahmen von Marvel-Sets machen möchte, sollte sich das also lieber zweimal überlegen.

    Tarantino-Stammschauspieler Jackson, der sein Marvel-Debüt 2008 im ersten „Iron Man“-Kinofilm gab, war seitdem in zahlreichen weiteren Marvel-Produktionen als Nick Fury zu sehen. Gerade ist auf Disney+ die Serie „Secret Invasion“ angelaufen, die die Hintergrundgeschichte des „Avengers“-Begründers enthüllt – und stilistisch eher an vergleichsweise düstere Filme wie den zweiten „Captain America“-Teil anknüpft.

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