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    Blutige Weihnachten und Gemetzel am Valentinstag: 10 Feiertags-Horrorfilme, die ihr nach "Thanksgiving" gesehen haben müsst
    Stefan Geisler
    Stefan Geisler
    -Redakteur
    "Tanz der Teufel 2" und ein manisch-lachender Bruce Campbell haben Stefans Horror-Herz gestohlen. Seitdem kann er nicht mehr ohne: "Der Babadook", "Halloween" und "The Lords of Salem" - Horrorfilme gehören für Stefan einfach zu einem guten Filmabend.
    Mitarbeit von:
    Daniel Fabian - Pascal Reis

    Ihr wollt nach Eli Roths neuem Schocker „Thanksgiving“ weitere Horrorfilme sehen, die die schönsten Tage des Jahres in einen absoluten Albtraum verwandeln? Dann haben wir hier zehn weitere, blutgetränkte Feiertags-Schocker für euch

    2023 CTMG. All Rights Reserved

    Am 16. November 2023 ist mit „ThanksgivingEli Roths Antwort auf „Scream“ in die Kinos gekommen. Der „Hostel“-Regisseur lässt hier einen als Pilgervater John Carver maskierten Killer eine Stadt terrorisieren – und verwandelt das jährliche Thanksgiving- in ein wahres Schlachtfest. Damit liefert der Gore-Experte Roth einen weiteren und durchaus sehenswerten Eintrag in die Reihe der Feiertags-Horrorfilme.

    Thanksgiving
    Thanksgiving
    Von Eli Roth
    Mit Patrick Dempsey, Addison Rae, Milo Manheim
    Starttermin 16. November 2023

    Wer nach weiteren Filmen dieser Gattung sucht, in welchem die gemütlichsten, friedvollsten und schönsten Tage des Jahres in einen wahren Albtraum verwandeln, der wird hier fündig. Wir haben euch hier zehn weitere Feiertags-Horrorfilme zusammengetragen, die jeder Genre-Fan gesehen haben sollte. Wer dieses Jahr also lieber blutige statt besinnliche Weihnachten feiern möchte und dem Valentinstag sowieso noch nie etwas abgewinnen konnte, der bekommt hier ein paar passende Vorschläge für ein sinistres Alternativprogramm.

    10. "Pontypool"

    Ja, okay. Der kanadische Horrorfilm „Pontypool“ (inzwischen auch unter dem Titel „Radio Zombie“ bekannt) mag zwar am Valentinstag spielen, eigentlich ist dieses Datum aber komplett austauschbar. Dennoch wollen wir euch den Film in dieser Liste nahebringen, da er definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient und dem eigentlich auserzählten Genre des Zombiefilms doch tatsächlich eine gänzlich neue Facette abringt. Hier überträgt sich die Infektion nicht über die Luft oder den Austausch von Körperflüssigkeiten, sondern über Schallwellen.

    Die Infizierten leiden quasi an einem Ohrwurm, der sie nach und nach den Verstand verlieren lässt. Zudem lässt das Setting Erinnerungen an Orsen Welles Radio-Experiment „Krieg der Welten“ wach werden – hier inszenierte er 1938 übers Radio eine Alien-Invasion, die eine Panik unter den Zuhörer*innen auslöste. „Pontypool“ spielt komplett in einer Radiostation, das Chaos außerhalb der Station bekommen wir also nur in Form von Live-Schaltungen serviert. Dennoch oder vielleicht gerade deswegen ist dieser (Valentinstags-)Horrorstreifen absolut gelungen und eine klare Empfehlung für alle Genre-Fans.

    9. "Der weiße Hai"

    Das kann Polizeichef Martin Brody (Roy Scheider) gerade gar nicht brauchen: Der beschauliche Badeort Amity Island wird von einem gefräßigen Hai heimgesucht – ausgerechnet jetzt, wo die Badesaison beginnt und zum Unabhängigkeitstag ein besonders großer Andrang an badelustigen Urlauberinnen und Urlaubern erwartet wird! Gemeinsam mit dem Meeresbiologin Matt Hooper (Richard Dreyfuss) und dem abgebrühten Seefahrer Quint (Robert Shaw) macht sich Brody auf, um den Killer-Hai zu erledigen. Bürgermeister Vaughn (Murray Hamilton) hat indes gar nicht vor, den Strand zu sperren – und damit auf die großen Einnahmen des Feiertagswochenendes zu verzichten …

    … wenn es 1975 einen Mann gab, der vielleicht dafür gesorgt hat, dass die Strände schlecht besucht waren, dann war das zweifelsohne Steven Spielberg mit seinem als erster waschechter Hollywood-Blockbuster bekannten Tierhorror-Thriller. Auch fast 50 Jahre später ist „Der weiße Hai“ ein nahezu unerreichtes Paradebeispiel für Spannungskino – das in dieser Form allerdings erst durch einen Zufall entstanden ist. Hätte der titelgebende Hai (der übrigens auf den Namen Bruce hört) nämlich bei den Dreharbeiten mitgespielt, hätten wir das Tier wesentlich öfter und deutlicher zu sehen bekommen – was der Spannung wohl geschadet hätte.

    8. "P2 - Schreie im Parkhaus"

    Der absolute Horror nach einem anstrengenden Arbeitstag: Man möchte nur nach Hause zu den Liebsten, doch das Auto springt einfach nicht mehr an. Für Angela (Rachel Nichols) beginnt der Schrecken aber erst, denn in der mehrstöckigen Tiefgarage ist sie am Weihnachtsabend ganz allein – bis auf den seltsamen Parkwächter Tom (Wes Bentley), der es auf sie abgesehen hat.

    Der französische Filmemacher Franck Khalfoun ist für Genre-Fans kein Unbekannter. Mit „Maniac“ hat er eines der besten Remakes überhaupt abgeliefert – und auch mit „P2 - Schreie im Parkhaus“ kann er vor allem sein Gespür für atmosphärisch dichte Spannungsszenarien unter Beweis stellen. Auch wenn sich der Film hier und da etwas zu viel Zeit mit den sehr eindimensionalen Charakteren nimmt, ist der Horror-Thriller durchweg packend, stimmungsvoll in Szene gesetzt und kann gerade durch die sehr physische Performance von Rachel Nichols in der Hauptrolle punkten.

    7. "Stille Nacht - Horror Nacht"

    Billy war gerade erst acht Jahre alt, als er mitansehen musste, wie ein als Weihnachtsmann verkleideter Psychopath seine Eltern ermordet. Schwer traumatisiert, verbindet der Kleine mit der Weihnachtszeit anders als andere Kinder nichts Schönes – sondern ein einschneidendes Erlebnis, das sein Leben nachhaltig geprägt hat. Jahre später soll der mittlerweile erwachsene Billy (Robert Brian Wilson) in einem Spielwarengeschäft ausgerechnet als Weihnachtsmann aushelfen – mit verheerenden Folgen…

    Ein Weihnachtsmann, der axtschwingend auf die Jagd geht? Das sorgte in den 80ern für eine regelrechte Kontroverse, sodass „Stille Nacht - Horror Nacht“ („Silent Night, Deadly Night“) in den USA wenige Tage nach Kinostart auch schon wieder aus den Programmen der Filmtheater genommen wurde. Seinen Kultstatus hat der Feiertags-Slasher dennoch voll und ganz verdient. Denn was im ersten Moment wie eine für wenig Geld produzierte Metzelorgie von der Stange wirkt, bietet nicht nur reichlich Schauwerte, die man sich von einem Slasher erwartet – sondern ist obendrein auch ein durchaus ergreifendes, intensives Drama über Traumata und deren Verarbeitung.

    6. "Trick r' Treat"

    Bereits seit einiger Zeit wird uns immer wieder eine Fortsetzung zu dem sympathischen Halloween-Grusler „Trick 'r Treat“ versprochen, denn seit seiner Veröffentlichung im Jahre 2007 (hierzulande sogar erst 2009 – und leider nur direkt fürs Heimkino) konnte sich der Film eine große Fangemeinde aufbauen. Und das auch zurecht, denn die lose miteinander verknüpfte Kurzgeschichtensammlung ist eine launig-schaurige Angelegenheit, die den Charme von jenen Schauermärchen besitzt, die man sich zu Halloween gegenseitig am Lagerfeuer erzählt.

    Da alle Kurzgeschichten von Michael Dougherty („Godzilla II: King of the Monsters“) inszeniert worden sind, fühlen sie sich zudem wie aus einem Guss an - und die schwankende Qualität der einzelnen Episoden ist ja oftmals die Achillesferse von Omnibus-Filmen. Mit dem verkleideten Süßigkeitensammler Sam (Quinn Lord) besitzt der Streifen zudem einen der knuffigsten Horror-Maskottchen überhaupt, der uns ganz nebenbei noch einmal die wichtigsten Halloween-Regeln ins Gedächtnis ruft.

    5. "Midsommar"

    In Deutschland wird die Sommersonnenwende vielleicht nicht so ausgelassen zelebriert, in anderen Ländern gehört das Mittsommerfest jedoch zu den Feiertagen des Jahres. So auch in Schweden. Dementsprechend ist es wenig verwunderlich, dass Regisseur Ari Aster seinen Pagan-Horror-Hit „Midsommar“ dort verortet – und damit eins der Horror-Highlights der letzten Jahre geschaffen hat.

    Dabei schafft er es anfangs, den Zuschauer*innen die Faszination dieser Feierlichkeiten nahezubringen. Fröhliche Menschen, die über die Felder und Wiesen tanzen und eins mit der Natur zu sein scheinen. Es ist einfach zu schön, um wahr zu sein – bis die Stimmung dann plötzlich radikal umschlägt und das Publikum in einem albtraumhaften Rausch gefangen ist, aus dem es kein Entkommen gibt. „Midsommar“ ist wohl der schönste und intensivste Film in dieser Liste - eine Erfahrung, der all eure Sinne fordern wird und dessen intensive Bilder sich lange im Gehirn festsetzen.

    4. "Blutiger Valentinstag"

    Bei einem Grubenunglück sterben am Valentinstag des Jahres 1960 sechs Kumpel. Der einzige Überlebende verfiel nach Wochen im Schacht dem Wahnsinn – und hat ein Jahr später die Verantwortlichen niedergemetzelt. Nun, 20 Jahre später, soll erstmals wieder eine große Valentinstagsparty stattfinden – und der maskierte Kumpel will die feiernde Meute mit seiner Spitzhacke an die Vergangenheit erinnern.

    My Bloody Valentine“ aka „Blutiger Valentinstag“ ist im Fahrwasser von „Halloween – Die Nacht des Grauens“ und „Freitag, der 13.“ entstanden. Dem Slasher geht es dabei – wie so häufig in diesem Subgenre – nicht um Kreativität. Stattdessen zündet George Mihalka eine zünftige B-Movie-Sause, die in Sachen Gewalt keine Gefangenen macht. Dieser Horror-Reißer geht definitiv ans Herz, und das ist in diesem Fall ganz wortwörtlich zu verstehen. Kein Meisterwerk, aber wer eine Vorliebe für deftig-grimmiges Brutalo-Kino hat, ist hier an der richtigen Adresse.

    3. "Gremlins"

    Gremlins“ atmet den Geist der Weihnacht. Nicht nur ist die Suche des Vaters nach einem passenden Geschenk Ausgangspunkt für die Handlung, sondern das saisonale Feiertagssetting wird auch für einige schaurige Schock-Momente (Gremlin im Weihnachtsbaum) und allerhand Schabernack mit den grünen Chaos-Kreaturen genutzt. So ziehen die fiesen Gremlins beispielsweise als Sternensänger von Haus zu Haus, während sie die Nachbarschaft terrorisieren.

    Zudem besitzt der von Joe Dante inszenierte Streifen auch eine ganze Menge Herz und melancholische Familien-Momente – sogar so viel, dass der Horror-Streifen oftmals dem Schaffen von Steven Spielberg zugeordnet wird, der diese Kunstform in Perfektion beherrschte, hier jedoch nur als Produzent in Erscheinung getreten ist. Wenn ihr also mal wieder richtig Lust auf besinnliche Weihnachtsstimmung und etwas chaotischen Horror habt, dann ist dieser Kult-Klassiker genau das richtige für euch.

    2. "Jessy – Die Treppe in den Tod"

    In „Black Christmas“, der in Deutschland auch den wunderbaren Titel „Jessy – Die Treppe in den Tod“ trägt, dreht sich alles um einen Psychopathen, der zur Weihnachtszeit damit beschäftigt ist, ein Studentinnen-Wohnheim zu terrorisieren. Der Horrorfilm von Bob Clark gilt heute als Blaupause für das nordamerikanische Slasher-Kino und kann nicht nur durch eine ungemein stimmungsträchtigte Inszenierung punkten (vor allem die Kameraarbeit von Reginald H. Morris ist ganz und gar hervorragend).

    Auch der Umgang mit dem „Bösen“ sorgt heute noch für Gänsehaut: Der Schrecken nämlich entwächst hier der gesellschaftlichen Mitte – und damit tragen alle Beteiligten Schuld an dem Grauen, weil sie in der Vergangenheit zu ignorant, zu hochnäsig, zu desinteressiert mit ihren Mitmenschen umgegangen sind.

    1. "Halloween"

    Haddonfield, 1963: Der sechsjährige Michael Myers tötet in der Halloween-Nacht seine Teenager-Schwester – und landet schließlich im Sanatorium, wo er unter der Obhut von Psychiater Dr. Sam Loomis (Donald Pleasence) betreut wird. Doch dann gelingt dem mittlerweile erwachsenen Michael die Flucht. Wohin? Nach Hause – wo er das Blutvergießen alsbald fortsetzt…

    John Carpenter erschuf mit „Halloween - Die Nacht des Grauens“ zwar nicht den ersten, aber den wohl berühmtesten Slasher der Filmgeschichte – der nicht nur eine der längsten (und abstrusesten) Filmreihen des Genres lostrat und mit Jamie Lee Curtis eine der Scream Queens schlechthin etablierte, sondern damit den schaurigsten aller Feiertage auch noch ein bisschen furchteinflößender machte. Und das mit einem Mini-Budget von nur 300.000 Dollar und einem Kerl, der mit einer bemalten William-Shatner-Maske wortlos Jagd auf ein paar Teenager macht – und das moderne Slasher-Kino damit so richtig auf Touren brachte.

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