"Fans von Netflix' 'Daredevil' werden es lieben!": Die ersten Stimmen zur brutalen neuen Marvel-Serie "Echo" sind da

Aktuell ist im Zusammenhang mit Marvel- und DC-Blockbustern immer wieder von Superhelden-Müdigkeit zu lesen. Viele Comic-Fans scheinen genug von gleichförmigen CGI-Materialschlachten und allzu ziellosem Multiversums-Spektakel auf der großen Leinwand zu haben. Doch genau für die liefert in gut einem Monat nun die neue MCU-Serie „Echo“ das passende Gegenmittel.

„Echo“ stellt die aus „Hawkeye“ bekannte, gehörlose (Ex-)Unterwelt-Chefin Maya Lopez (Alaqua Cox) ins Zentrum und kommt daher wie die Hauptserie bodenständiger daher als viele andere MCU-Titel. Und zusätzlich fällt das Ganze noch ein gutes Stück blutiger aus, als wir es sonst aus dem Marvel-Universum gewohnt sind (so ist „Echo“ die erste MCU-Serie mit einer höheren US-Altersfreigabe).

Genau dieser Ansatz, gepaart mit dem starken Fokus auf Mayas Ureinwohner-Background, hat nun viele Fans und Kritiker*innen größtenteils überzeugt, wie die ersten Reaktionen nach Sichtung von zwei Folgen bei einem Special Screening bzw. drei Folgen als Presse-Screener zeigen.

Erfrischende Härte, tolle Hauptdarstellerin

Auch der Autor dieser Zeilen konnte sich bereits die ersten drei Episoden anschauen und fand nach dem sprunghaft erzählten Einstieg vor allem die wuchtigen Kampfszenen überzeugend, hätte aber gerade angesichts der rauen Street-Level-Geschichte, bei der nicht gleich wieder die ganze Welt gerettet werden muss, auf die eingestreuten spirituellen Elemente verzichten können:

Der positive Eindruck überwiegt auch bei anderen Ersteindrücken in den Sozialen Medien. Zwar sind nicht alle restlos begeistert, aber gerade der düsterere und handfestere Einschlag stößt ziemlich einhellig auf Gegenliebe.

So schreibt etwa Medien-Experte Paul Klein von der Website No Majesty: „Wenn die weltendenden Einsätze im MCU dafür gesorgt haben, dass ihr euch nach etwas Geerdeterem sehnt, bietet ‚Echo‘ genau die richtige raue Erfrischung. […] Es ist ein knallharter Action-Thriller mit einem großartigen Sinn für die Kultur der amerikanischen Ureinwohner.“

Podcaster Tyrell Charles schließt sich da an: „Eine bodenständige, figurengetriebene Story mit Hinweisen darauf, dass noch etwas Großes auf uns zukommt. Der starke Fokus auf Mayas indigenes Erbe und ihre persönliche Geschichte faszinieren mich; und während einige ruhigere Momente das Tempo ausbremsen, sind die Action-Szenen, wenn sie kommen, in der Tat brutal.“

Wie wir und Charles ist auch GamesRadar- und Total-Film-Schreiberin Emily Murray etwas kritisch, wenn es um das Erzähltempo von „Echo“ geht, hat abgesehen davon aber ebenfalls nur lobende Worte für die Action und die Hauptfigur übrig: „Ich habe die ersten zwei Folgen genossen, die eine unglaubliche (und brutale) Kampfszene haben, die ich wieder und wieder schauen möchte. Das Sound-Design ist [Feuer-Emoji]. Die brillante Alaqua Cox zieht mich immer wieder rein, aber das Storytelling und Pacing sind wacklig.“

BBC-Manchester-Filmkritiker Tom Percival wird in seinen negativen Punkten nicht ganz so konkret, ist aber ansonsten genauso von Alaqua Cox begeistert und empfiehlt „Echo“ all jenen, die die „Daredevil“-Serie auf Netflix mochten: „Ich denke, Fans von ‚Daredevil‘ werden es lieben. Es ist so, als hätte sich Marvel daran erinnert, dass es brutal und düster sein kann. Alaqua Cox ist fantastisch. Allerdings mochte ich nicht alle kreativen Entscheidungen.“

Ob die restlichen zwei Folgen von „Echo“ diesem weitestgehend positiven... nun ja... Echo gerecht werden, erfahren wir schon bald: „Echo“ erscheint am 10. Januar 2024 auf Disney+ – und zwar nicht in wöchentlichen Folgenpaketen, sondern direkt mit allen fünf Episoden auf einen Schlag.