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    Trotz Mega-Stars war "Valerian" ein Flop
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Ein gigantisches Produktionsbudget von 180 Millionen Dollar, originelle Bilderwelten und eine mehr als namhafte Besetzung: Der Stoff, aus dem Hits gemacht sind – oder wie in diesem Fall einer der größten Sci-Fi-Flops der 2010er Jahre...

    „Harry Potter“, „Die Tribute von Panem“, „Star Wars“: Die Liste der Franchises, die mit nahezu jedem Film nur noch erfolgreicher wurden und sich zum Teil bis heute immer weiter ausbreiten, ist lang – doch es gibt auch die gegenteiligen Fälle: Aufwendig produzierte Leinwand-Werke, aus denen etwas Großes entstehen sollte, die beim Publikum aber so wenig Anklang fanden, dass nach einem einzigen Film schon wieder Schluss war...

    So ist es auch „Valerian – Die Stadt der tausend Planeten“ ergangen, bei dem eigentlich sämtliche Zeichen auf einen potenziellen Kassenschlager hingedeutet haben: Regisseur Luc Besson – der schon 1997 mit „Das fünfte Element“ einen Science-Fiction-Erfolg verantwortet hatte – erdachte basierend auf der französischen Comic-Serie „Valerian und Veronique“ überbordende, detailreiche Bilderwelten, und ein beachtliches Budget von 180 Millionen US-Dollar sollte sicherstellen, dass diese auf der Leinwand ihre volle Wirkung entfalten.

    Auch die Star-Riege, die Besson und die Produzenten für „Valerian“ zusammengetrommelt hatten, liest sich absolut beachtlich: Neben Cara Delevingne („Margos Spuren“) und Dane DeHaan („A Cure For Wellness“) in den Hauptrollen waren unter anderem Ethan Hawke („Leave The World Behind“), Clive Owen („Children Of Men“) und sogar Mega-Popstar Rihanna mit von der Partie!

    Doch obwohl „Valerian“ einer der wenigen Blockbuster der letzten zehn Jahre ist, die dem Verfasser dieses Textes so etwas wie ein Staunen abringen konnten (auch unser Autor Benjamin Hecht hält ihn für „einen der allerschönsten Science-Fiction-Blockbuster seit ,Avatar'“), zahlte sich all die Mühe zumindest in finanzieller Hinsicht nicht aus: Der Film, aus dem eine mehrteilige Saga hervorgehen sollte, spielte gemessen an seinem Budget enttäuschende 226 Millionen Dollar an den Kinokassen ein – und gilt damit als einer der größten Sci-Fi-Flops der 2010er Jahre. Das Franchise war damit gestorben – obwohl Besson mehrmals äußerte, dass er großes Interesse daran gehabt hätte, zumindest einen zweiten Teil zu drehen...

    Woran lag es aber, dass „Valerian“ trotz gigantischer Schauwerte, eines originellen Universums und zahlreichen Stars am Box Office nicht funktionieren wollte? Vermutlich war schlicht die Konkurrenz zu übermächtig: Etwa zeitgleich starteten der Marvel-Blockbuster „Spider-Man: Homecoming“ und Christopher Nolans Kriegsfilm „Dunkirk“ in den Kinos. Falls auch ihr damals lieber Superhelden-Kino und Weltkriegs-Action gesehen und „Valerian“ bis jetzt nicht nachgeholt habt, empfehlen wir aber unbedingt, dem so spektakulären wie eigenwilligen Film noch mal eine Chance zu geben!

    Dieser Fantasy-Flop sollte ein beliebtes Franchise wiederbeleben, hat es stattdessen aber endgültig begraben

    Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer spanischen Schwesternseite Sensacine.com erschienen.

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