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    "Zurück an die Arbeit und Klappe halten": So reagierte Clint Eastwood, als wegen eines Feuers das Studio evakuiert werden sollte
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: vom obskuren 70er-Jahre-Horrorfilm über Kunstfilme von Chantal Akerman bis hin zum neuesten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Clint Eastwood ist nicht nur bekannt für Filme wie „Dirty Harry“ und „Für eine Handvoll Dollar“, sondern auch für seine strenge Arbeitsmoral. Selbst ein Feuer hält den 93-Jährigen nicht davon ab, weiterzuarbeiten.

    Universal Pictures / Warner Bros.

    Kaum ein anderer Schauspieler oder Regisseur kann auf eine so lange Karriere zurückblicken wie Clint Eastwood: Sein erster Auftritt vor der Kamera liegt beinahe 70 (!) Jahre zurück, und vor immerhin 53 Jahren brachte er mit dem Psychothriller „Sadistico“ sein Regiedebüt ins Kino. Seitdem wurde er nicht nur zu einem der größten Stars des Western-Genres und schulterte als „Dirty Harry“ ein legendäres Franchise, sondern schrieb sich auch mit Regiearbeiten wie „Der Texaner“, „Erbarmungslos“ oder „Die Brücken am Fluss“ in die Annalen der Filmgeschichte ein. Zurzeit arbeitet Eastwood an „Juror No. 2“, seinem 41. Spielfilm – und gerüchteweise auch seinem letzten.

    Dass er im Durchschnitt fast jedes Jahr einen Film ins Kino gebracht hat, verdankt Eastwood nicht zuletzt seinem berüchtigten Arbeitsethos. Anders als beispielsweise Sergio Leone, mit dem er für die legendäre „Dollar“-Trilogie zusammengearbeitet hat, ist Eastwood kein Perfektionist – stattdessen setzt er auf Effizienz, nach einem Take ist meist Schluss. Es gibt nur wenig, dass den „Gran Torino“-Regisseur dazu bringen würde, vom eng getakteten Drehplan abzuweichen – das beweist eine Anekdote, die sich am Set seines 2019 gedrehten Justizdramas „Der Fall Richard Jewell“ zugetragen hat.

    Der Film befand sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium, als plötzlich Rauchwolken hinter dem Studiogelände im kalifornischen Burbank aufzogen. Schuld waren die Barham Fire genannten Buschbrände, die unweit des Studios loderten und die Luftqualität enorm verschlechterten. Bald hieß es, dass sämtliche Studiogebäude evakuiert werden sollten – doch Eastwood ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen.

    Eastwoods Sohn Scott postete ein Video der durchaus bedrohlich anzusehenden Szenerie auf Instagram und versah seinen Post mit folgender Caption: „Der Sicherheitsdienst forderte uns dazu auf, das Studio zu evakuieren. Aber mein 89-jähriger Vater sagte: ,Nein, uns geht es gut, es gibt Arbeit zu erledigen.' Dann gingen wir zum Mischpult und sahen uns alle seinen neuen Film ,Der Fall Richard Jewell' an. Oder wie er sagen würde: ,Zurück an die Arbeit und Klappe halten!'“

    Hier könnt ihr das Posting sehen:

    Clint Eastwood selbst bestätigte den Vorfall in der Ellen DeGeneres Show und erzählte, dass er zunächst befürchtete, dass der Rauch aus dem Studio selbst kommt. Als er bemerkte, dass es nur hinter dem Studio brannte, sah er keinen Grund, die Arbeit am Film nicht fortzusetzen.

    Zumindest als Arbeitgeber sollte man Eastwood also durchaus mit Vorsicht genießen. Wenn ihr wissen wollt, wer dennoch so gern mit ihm zusammengearbeitet hat, dass ihm sogar Freudentränen kamen, könnt ihr direkt hier weiterlesen:

    Beim Dreh seines nach eigenen Aussagen besten Films: Clint Eastwood brachte einen "Shining"-Star zum Heulen

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