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    "Er wurde seinem Ruf gerecht": "Kill Bill"-Star Uma Thurman spricht über die Arbeit mit einem der größten Skandalregisseure
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Uma Thurman hat nicht nur für Quentin Tarantino das Samuraischwert in die Hand genommen, sondern sich auch in Lars von Triers kontroversem Zweiteiler „Nymphomaniac“ verausgabt. Trotz des „brutalen“ Inhalts bereut sie ihre Entscheidung nicht.

    Kill Bill“ ist nicht das einzige zweigeteilte Epos, in dem Uma Thurman zu sehen war. 2013 spielte sie eine Rolle in Lars von Triers Mammutprojekt „Nymphomaniac“, das durch seine teilweise pornografischen Sexszenen für reichlich Gesprächsstoff sorgte. In dem fünfeinhalbstündigen und sich über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten erstreckenden Film erzählt die Nymphomanin Joe (gespielt von u. a. Stacy Martin und Charlotte Gainsbourg) dem Junggesellen Seligman (Stellan Skarsgård), der sie verletzt auf der Straße gefunden hat, ihr Leben nach – in insgesamt acht Kapiteln, die sich nicht nur tonal, sondern auch im filmischen Stil voneinander unterscheiden.

    Das dritte Kapitel ist nach der von Thurman gespielten Mrs. H benannt. Joe ist zunehmend überfordert mit der Vielzahl an Liebhabern und will gerade mit einem von ihnen Schluss machen, als er mit gepackten Koffern vor ihrer Tür steht, um ihr zu eröffnen, dass er nun endlich seine Frau verlassen habe – die gemeinsam mit ihren zwei Kindern ebenfalls bei Joe zu Hause aufschlägt. Die absurd komische Kammerspiel-Miniatur im engen 4:3-Format gehört dabei ganz Thurman, die als betrogene Ehefrau alles dafür tut, um die Situation für alle Beteiligten so unangenehm wie möglich zu machen.

    In einem Interview mit Du Jour hat die heute 53-Jährige zugegeben, dass es „ein sehr schwieriges Drehbuch“ war, sie aber unbedingt an Bord sein wollte, um mit dem als Skandalregisseur verschrienen Lars von Trier zusammenzuarbeiten (via Far Out Magazine). „Aus Liebe zu ihm und um ihn als Künstler zu unterstützen, habe ich gesagt: ,Oh Gott, okay, wir werden es versuchen.' Er hat sich gerne darüber lustig gemacht, dass ich offensichtlich eine Analphabetin sein müsse, weil ich verrückt genug war, [trotz des Skripts] in dem Film mitzuspielen.“

    Thurman fuhr fort: „Es ist brutal. Es geht um Brutalität. Es gibt einen traurigen, verdrehten Humor, der gleichzeitig tragisch und entsetzlich ist. Ich war begeistert, als ich entdeckt habe, dass Lars von Trier seinem Ruf gerecht wird. Die Emotionen von Mrs. H durchzuspielen, war eine großartige Gelegenheit, die man normalerweise nur auf der Bühne bekommt.“

    Fünf Jahre später ließ sich Thurman erneut dazu überreden, in einem Film des dänischen Enfant Terribles mitzuspielen – dem nicht minder kontroversen Serienkiller-Psychogramm „The House That Jack Built“. Doch auch in diesem Film hat es die Schauspielerin vorsichtshalber bei einer kurzen Episode belassen...

    "Der schockierendste Film, den ich je gesehen habe": Dieser Horror-Schocker ging sogar einem der größten Skandal-Regisseure zu weit

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